Die Spezialistin
von Stephenie Meyer
Genre: Agententhriller / Roman
Verlag: Fischer
Seitenzahl: 624
Hardcover: 22,99 €
ebook: 19,99 €
1. Auflage: Nov 2016
Klappentext
Sie hat für eine geheime Spezialeinheit der US-Regierung als
Verhörspezialistin gearbeitet. Sie weiß Dinge. Zu viele Dinge. Deshalb
wird sie jetzt selbst gejagt, bleibt nie länger an einem Ort, wechselt
ständig Name und Aussehen. Drei Anschläge hat sie knapp überlebt. Die
einzige Person, der sie vertraut hat, wurde umgebracht.
Doch jetzt hat sie die Chance, wieder ein normales Leben zu führen. Dafür soll sie einen letzten Auftrag ausführen. Was sie dabei herausfindet, bringt sie jedoch in noch größere Gefahr, macht sie verwundbar. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben gibt es einen Mann an ihrer Seite, der ihr wirklich etwas bedeutet. Und sie muss alles dafür tun, damit sie beide am Leben bleiben – mit ihren ganz eigenen Mitteln …
Doch jetzt hat sie die Chance, wieder ein normales Leben zu führen. Dafür soll sie einen letzten Auftrag ausführen. Was sie dabei herausfindet, bringt sie jedoch in noch größere Gefahr, macht sie verwundbar. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben gibt es einen Mann an ihrer Seite, der ihr wirklich etwas bedeutet. Und sie muss alles dafür tun, damit sie beide am Leben bleiben – mit ihren ganz eigenen Mitteln …
Meine Meinung
Die Autorin kennt man ja hauptsächlich aus dem Hype um ihre Twilight Bücher - mich hat sie aber hauptsächlich mit ihrem Buch "Seelen" erreicht, dass ich um einiges besser fand, was Schreibstil und Umsetzung anbelangt.
Jetzt war ich natürlich neugierig, denn auch wenn auf dem Cover "Roman" steht, suggeriert der Klappentext doch eher einen spannenden Agenten Thriller.
Ich hab mich wirklich sehr drauf gefreut und hatte hohe Erwartungen; umso enttäuschter war ich nach den ersten Seiten.
Das Leben von Juliana Fortis ist geprägt von Paranoia; gerechtfertigt, da sie seit 3 Jahren auf der Flucht vor den Auftragskillern der Regierung ist. Viel zu detailliert und in unzähligen Wiederholungen wird das Thema und wie sie sich schützt durchgekaut und am liebsten hätte ich öfters mal einige Seiten überblättert. Es zog sich wirklich hin, bis endlich mal etwas passiert ist und selbst nach kurzen Highlights oder spannenden Szenen ging das gleiche Prozedere weiter.
Das Leben von Juliana Fortis ist geprägt von Paranoia; gerechtfertigt, da sie seit 3 Jahren auf der Flucht vor den Auftragskillern der Regierung ist. Viel zu detailliert und in unzähligen Wiederholungen wird das Thema und wie sie sich schützt durchgekaut und am liebsten hätte ich öfters mal einige Seiten überblättert. Es zog sich wirklich hin, bis endlich mal etwas passiert ist und selbst nach kurzen Highlights oder spannenden Szenen ging das gleiche Prozedere weiter.
Der Charakter von Juliana ist mir nicht schlüssig gewesen. Es hat mich doch wieder zu sehr an das Jugendbuchformat von Twilight erinnert, obwohl Juliana hier um die 30 Jahre alt sein müsste. Einerseits ist sie extrem naiv auf zwischenmenschlicher Basis, andererseits gegenüber der Folter, die zu ihrem Beruf gehörte, ziemlich kaltschnäuzig bzw. gleichgültig geworden. Das klingt für einen Moment durchaus logisch, denn sehr kluge Menschen (sie ist im Bereich Biochemie ein Ass) haben ja meist ein soziales Defizit. Für mich kam das alles aber leider äußerst unglaubwürdig rüber.
Genauso Daniel, den eine gemeinsame Flucht mehr oder weniger an sie gekettet hat - ein selten treudoofer, blauäugiger Kerl, der von so wenig eine Ahnung hat, dass ich mich wundere, wie er bisher sein Leben bestritten hat. Viel zu weich und ohne Ecken und Kanten, während Juliana nur daraus zu bestehen scheint.
Bei einigen anderen Rezensionen hab ich schon gesehen, dass die Leser von der "romantischen Liebesgeschichte" in diesem Buch schwärmen, die sie an die Twilight Bücher erinnert - davon konnte ich ehrlich gesagt auch nichts finden, da die beiden zwar geflirtet haben, aber das Gefühl für diese aufkeimende Beziehung ist bei mir nicht angekommen.
Am liebsten mochte ich den dritten im Bunde. Seine Dialoge waren witzig und seine raubeinige Art auf gewisse Weise charmant und gab dem ganzen etwas Pep. Wer er ist möchte ich hier zwecks Spoiler nicht verraten. Allerdings war es für mich viel zu schnell klar, denn das Geheimnis, dass durch ihn gelüftet wird, hätte noch etwas besser versteckt werden müssen.
Im letzten Drittel hat das Tempo dann endlich etwas angezogen und es kam dann doch noch Spannung auf, das hat wieder einiges wett gemacht und das Ende hat mich dann ein bisschen für den langatmigen Weg dahin entschädigt.
Am liebsten mochte ich den dritten im Bunde. Seine Dialoge waren witzig und seine raubeinige Art auf gewisse Weise charmant und gab dem ganzen etwas Pep. Wer er ist möchte ich hier zwecks Spoiler nicht verraten. Allerdings war es für mich viel zu schnell klar, denn das Geheimnis, dass durch ihn gelüftet wird, hätte noch etwas besser versteckt werden müssen.
Im letzten Drittel hat das Tempo dann endlich etwas angezogen und es kam dann doch noch Spannung auf, das hat wieder einiges wett gemacht und das Ende hat mich dann ein bisschen für den langatmigen Weg dahin entschädigt.
Fazit
Der Sprung vom Jugend- zum Erwachsenengenre ist Stephenie Meyer mit diesem Buch meiner Meinung nach nicht wirklich gelungen. Zu viele Beschreibungen und Wiederholungen zu unnötigen Details und ein zähes Vorangehen hat kaum Spannung gebracht. Gegen Ende kam dann aber doch noch etwas Tempo auf, was dann aber nicht mehr viel gutmachen konnte.
Bewertung
© Aleshanee
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
Über die Autorin: Stephenie Meyer, geboren 1973 in Connecticut, ist Weltbestsellerautorin.
Ihre vierbändige »Twilight«-Serie verkaufte sich weltweit über 155
Millionen Mal, erschien in 50 Ländern und wurde in 37 Sprachen
übersetzt. Die Verfilmungen sind Hollywood-Blockbuster. Jetzt hat sie
mit »The Chemist – Die Spezialistin« einen neuen großen Roman
geschrieben. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in Phoenix,
Arizona.
Quelle: Fischer Verlag
Huhu,
AntwortenLöschenvielleicht sollte man da allgemein seine Erwartung etwas runterschrauben da.
Zumal Twilight schon eine Hammergeschichte war egal wie man zu glitzernden Vampiren
steht...oder?
LG..Karin...
Ja, das denke ich schon. Wobei gestern jemand gesagt hat, dass er es super findet, ist also natürlich Ansichtssache ... aber für meinen Geschmack einfach viel zu zäh!
LöschenIch war schon skeptisch, weil ich mir schon allein durch den Schreibstil nicht vorstellen konnte, wie die Autorin einen guten Thriller schreibt und anscheinend lag ich mit der Vermutung richtig. Da hätte ich wohl auch dann erst mal die ersten Meinungen abgewartet, wenn der Klappentext mich angesprochen hätte.
AntwortenLöschenSeelen fand ich auch sehr gut und möchte ich unbedingt noch mal lesen, aber ich denke die Autorin ist so in diesem Jugendbuchstil drin, dass sie das nicht so leicht auf andere Genres übertragen kann.
Schade, dass es dir nicht gefallen hat.
Nachdem ja für mich wirklich Welten liegen zwischen dem Stil von Twilight und Seelen hatte ich schon gehofft, dass sie das was ganz neues und gutes zusammenbringen könnte.
LöschenDanke für deine ausgewogene Rezension. Wir stellen mal wieder fest: Nicht immer funktioniert ein Genre-Wechsel. Im Zweifel immer fein gute Blogs lesen und beraten lassen. Im Grunde macht Ihr den Job, den früher gute Buchhandlungen erledigten. Leser beraten. ;)
AntwortenLöschenOh, dankeschön! Das ist ein tolles Lob ♥
LöschenHey,
AntwortenLöschenich kann deiner Rezension in vielen Dingen zustimmen. Ich persönlich fand ihn eigentlich ganz gut, bin aber auch ohne Erwartungen an die Geschichte rangegangen weil mir bewusst war, dass sie völlig anders sein würde als zb. "Seelen".
zum Glück würde ich sagen denn "Seelen" habe ich damals abgebrochen. Als Film, Buch und Hörbuch. Es war einfach nichts für mich.
"The Chemist" braucht in der Tat sehr lange um sich zu entwickeln. Ich fand es auch sehr "Superheldenhaft" und musste gerade schmunzeln als ich las, dass dir "der dritte im Bunde" gut gefiel. Du hast recht, es peppte ungemein auf, genau wie eine bestimmte weibliche Person *kicher*
Ich wünsch dir einen schönen ersten Advent,
Liebe Grüße
Ela
Sowas wie Seelen hatte ich jetzt auch nicht erwartet, aber ich dachte schon, dass es etwas "erwachsener" ist bzw. die Autorin sich eben weiterentwickelt und eben auch in die Thrillerschiene reinfindet. Meinen Geschmack hats halt leider gar nicht getroffen ^^
LöschenHi Alex,
AntwortenLöschendu hattest ja deine Meinung zu diesem Buch in deinem Neuzugänge Post bereits anklingen lassen und mein erster Eindruck wurde nun bestätigt. Das Buch ist für mich nicht unbedingt ein Must-Have und ich werde auf jeden Fall noch weitere Meinungen abwarten.
Einzig dein Hinweis auf "die dritte Person" macht mich gerade neugierig :)
Liebe Grüße,
Uwe
Hihi, ja, das war schon ein witziger Part und hat einiges raugerissen :D
LöschenIch bin auch gespannt, was andere noch zu dem Buch sagen, vielleicht wird das wieder sehr kontrovers ;)
Hey meine Liebe,
AntwortenLöschenich mag die Bücher der Autorin, aber dieses wird bei mir dennoch nicht einziehen. Ist einfach nicht so meine Story ;)
Liebe Grüße,
Ruby
Hallo Aleshanee,
AntwortenLöschengut zu wissen, denn nun werde ich mir "The Chemist" wirklich sparen. Ähnliche Kritikpunkte hat auch Petra genannt und das Fazit ist vergleichbar ausgefallen. Dann reihe ich es mal bei den Büchern, die man nicht unbedingt lesen muss, ein und bedanke mich herzlich für deine Rezension.
Liebe Grüße,
Nicole