Eines Nachts ist Sasjas Mama verschwunden. Der Tod muss sie entführt haben,
da ist Sasja sich sicher!
Sasja schnappt sich das kleine Ruderboot des Nachbarn und fährt dem Tod
hinterher, folgt ihm bis in sein Reich jenseits des Meeres. Sein Plan, den
Tod zu überlisten und seine Mama zurückzuholen, ist kühn. Doch er findet
Freunde in diesem ihm seltsam vertrauten und doch so fremden Reich: den
gutmütigen Trine Tvefot, die mutige Prinzessin von Sparta und den
nachdenklichen Höder von Harpyrien. Und nach einer langen, gefahrvollen und
abenteuerlichen Reise steht Sasja tatsächlich dem Tod gegenüber
...
Nach dem großen Erfolg von Siri und die Eismeerpiraten hat Frida Nilsson
ein neues, fantastisches Abenteuer geschaffen, eine Geschichte über Leben
und Tod, Freundschaft und Mut.
Sasja und das Reich jenseits des Meeres von Frida Nilsson
Illustrationen von Torben Kuhlmann
empfohlen ab 11 Jahren - Kinderbuch / Abenteuer
Im schwedischen Original Det tunna svärdet -- übersetzt von Friederike Buchinger
Verlag dtv / Reihe Hanser -- Seitenzahl 496
1. Auflage im Original August 2017
Meine Meinung
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Ich hab das Buch durch die
Rezension von Frank
auf seinem Blog der Büchernarr entdeckt. Das Cover hat mich sofort
angesprochen, ebenso der Klappentext und auch seine Meinung dazu war sehr
positiv. Und manchmal tauche ich ja gerne in Kinderbücher ab :)
Der Anfang war wirklich schön und berührend. Sasja, wie er mit seinem Vater
den Moment genießt, in dem er allein mit ihm am Meer ist ... einige schöne
Augenblicke ohne Kummer - denn zuhause liegt seine Mutter im
Sterben.
Das Thema ist natürlich nicht einfach, grade für ein Kinderbuch und ich war
sehr neugierig, wie die Autorin das umsetzen wird. Vorne im Buch befindet
sich eine Karte vom "Land jenseits des Meeres", wo im Norden das Haus des
Todes eingezeichnet ist. Man weiß also, dass Sasja wohl einen Weg dorthin
finden wird.
Denn schließlich ist Sasjas Mama nicht mehr da und der Kleine versucht
alles, um sie im Land des Todes wiederzufinden.
Die Reise ist gespickt mit Abenteuern, voller Gefahren und Überraschungen.
In diesem seltsamen Land gibt es nämlich keine Menschen, sondern
tierähnliche Wesen, die allerdings mal Menschen waren. Wie das alles
zusammenhängt und die Frage beantwortet, was mit den Menschen nach ihrem Tod
passiert, hat Frida Nilsson wirklich schön und kindgerecht verpackt.
Allerdings gibt es auch einige blutige Kampfszenen, die ich jetzt nicht
schlimm fand, aber man darf sich nicht wundern wenn hier auch mal jemand
geköpft wird. Das hat aber alles mit den besonderen Eigenschaften der
Bevölkerung zu tun - wurde mir teilweise aber doch manchmal unnütz
ausgereizt.
Die Zeichnungen am Kapitelanfang sind total schön und unterstützten den
anschaulichen Schreibstil. Es liest sich wirklich einfach und flüssig weg,
ohne zu nüchtern zu wirken. Die Autorin hat einen wirklich schönen Stil, der
innere Bilder beim Lesen ablaufen lässt.
Während ich die vielen Abenteuer von Sasja verfolgt habe, kam bei mir immer
wieder der Gedanke auf, wie die Autorin das ganze am Ende wohl auflösen
würde. Und das ist der Knackpunkt, denn das hat mir nicht so wirklich
zugesagt. Natürlich möchte man in einem Kinderbuch einen positiven Eindruck
hinterlassen, vielleicht sogar etwas hoffnungsvolles - aber auf die Art ist
es echt schwierig. Vor allem für Kinder die schon einen Tod eines
Elternteils erlebt haben. Vielleicht bin ich da auch zu kleinlich oder kann
mich da nicht mehr so gut reinfühlen, in das Alter, aber für mich ist diese
Entwicklung hier nicht dem Sinn entsprechend.
Was ich aber sehr schön fand und ich auch unbedingt zeigen möchte ist ein
Gespräch bzw. ein Zitat daraus:
"Doch diese drei", sagte er und blickte zu den Eltern hinüber, "die erziehen euch, genau wie die Menschen ihre Kinder erziehen. Als ob ihr nichts seid, sondern etwas werden müsst."Zitat Seite 397
Das fand ich sehr wichtig, denn wie oft müssen Kinder schnell lernen,
schnell dies und das können, sich vorbereiten auf "das Leben", auf die
Schule, die Arbeit, immer auf das nächste das kommt - und dabei vergessen
sie, im JETZT zu leben. Verlernen es und dann müssen sie es, so wie wir
jetzt, erst wieder dahin finden. Kinder leben spontan und im Augenblick und
werden so oft darauf hingewiesen nach vorne zu schauen, anstatt dass man sie
einfach lässt. Denn das meiste ergibt sich sowieso von selber.
Was mich an ein schönes Sprichwort erinnert: Das Gras wächst nicht
schneller wenn man daran zieht.
Das Buch steckt voller Ideen und originellen Abenteuern, ohne Frage, aber
für Kinder sollte man sich einfach überlegen, wie sehr sie mit dem Thema Tod
und Abschied vertraut sind, wie sie damit umgehen und ob das Buch in dem Zusammenhang die richtige
Wahl ist.
Meine Bewertung
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Das Cover spricht mich an und macht mich sehr neugierig.
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