Nachdem ich ja mittlerweile den neuesten, achten Band der Henkerstochter Reihe gelesen habe und ich einfach nur begeistert bin, ist mir zufällig das Hörbuch zum ersten Band in die Hände gefallen :)
Ich bin ja kein so großer Hörbuch Fan, da ich nur abends dafür wirklich Zeit habe und dann meistens einschlafe ... aber hier war ich wirklich gebannt von der gut erzählten Handlung, dass ich oft länger wach geblieben bin als mir lieb war ^^
Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wird in der bayerischen Stadt Schongau ein sterbender Junge aus dem Lech gezogen. Eine Tätowierung deutet auf Hexenwerk hin, und sofort beschuldigen die Schongauer die Hebamme des Ortes. Der Henker Jakob Kuisl soll ihr unter Folter ein Geständnis entlocken, doch er ist überzeugt: Die alte Frau ist unschuldig. Unterstützt von seiner Tochter Magdalena und dem jungen Stadtmedicus macht er sich auf die Suche nach dem Täter.
Es war toll, wieder an den Anfang zurückzukehren, als Magdalena, die Henkerstochter, noch eine junge Frau war und grade anfängt, mit dem Bader Simon anzubandeln. Auch der Henker selbst ist noch etwas agiler und schreitet bei der Mörderjagd eifrig zur Tat. Vor allem weil die Hebamme Stechlin als Hexe in Verdacht gerät und das kann Jakob Kuisl nicht so einfach akzeptieren.
Einige Szenen in der "Folterkammer" sind schon ganz schön heftig und ich hab das Gefühl, dass das in den ersten Bänden noch etwas mehr vorkommt als in den späteren Bänden - wobei ich das nicht unbedingt vermisse, denn die Grausamkeiten waren schon wirklich brutal und muss ich nicht bis ins Detail wissen; allerdings hat man dadurch eben auch einen authentischen Eindruck, wie die "Wahrheitsfindung" damals vonstatten ging.
Vor allem durch den Henker selbst, der seine Arbeit ja nicht gerne tut und sie macht, weil sie nunmal von jemandem gemacht werden "muss" und er seine inneren Dämonen mit der Sauferei mehr schlecht als recht zu vertreiben versucht.
Der Fall ist spannend aufgebaut und sehr verzwickt; ein Glück dass ich mich kaum noch daran erinnern konnte, so war die Aufklärung auch für mich wieder neu und ich konnte super miträtseln. Auch der Sprecher Michael Fitz hat mir sehr gut gefallen, der mir mit seinem leicht bayrisch angehauchten Dialekt und seinem Stil für die verschiedenen Figuren ein unterhaltsames Hörvergnügen beschert hat!
Meine Bewertung
Die Henkerstochter von Oliver Pötzsch
Historischer Krimi - Bayern im 17. Jahrhundert
Band 1 der Henkerstochter Reihe
Audio Media Verlag GmbH
6 CDs - ca. 452 Minungen - gekürzte Lesung von Michael Fitz
Mit persönlichem Vorwort des Autors
und untermalt mit Musik der Fraunhofer Saitenmusik
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