Sonntag, 28. April 2019

Rezension zu Das Spielmannslied von Susanne Pavlovic

Das Spielmannslied von Susanne Pavlovic


Der erste Abrantes Roman

Der junge Spielmann Wolfram von Kürenberg hat ein Problem: Er leidet unter chronischem Lampenfieber und vermasselt jeden Auftritt. Von seinem Lehrmeister entlassen, findet er sich im Fahrwassser der ehemaligen Küchenmagd Krona, die den Kochlöffel gegen das Schwert getauscht hat und von großen Taten träumt. Als schließlich noch der junge Adelige Sindri aus einem Sauerkrautfass steigt, ist Wolfram schnell klar: Er ist der einzige bei dieser Truppe, der Verstand hat – und Lampenfieber ist sein geringstes Problem.

Die Vorgeschichte zum großen Fantasy-Epos "Feuerjäger" - denn auch große Helden fangen mal klein an.





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Das Spielmannslied
von Susanne Pavlovic

Band 1 der Abrantes Reihe
Vorgeschichte zur Feuerjäger Trilogie
Genre High Fantasy

Verlag Amrûn // Seitenzahl 338
1. Auflage März 2016

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Meine Meinung

Nachdem mich die Feuerjäger Trilogie so begeistert hat, musste ich natürlich auch die "Vorgeschichte" lesen, in deren Mittelpunkt Wolfram von Kürenberg steht. Als fahrender Spielmann und Sänger erzählt er hier eine Geschichte, eine wahre Begebenheit aus seiner Vergangenheit, in der er die damals noch unerfahrene Kriegerin Krona kennenlernte, als sie noch eine einfache Dienstmagd war.

Es war ein interessanter Einblick in ihre Anfänge, gerade wenn man sie schon als erfahrende Kämpferin kennt und jetzt entdeckt, mit welcher Sturheit und welchem Kampfgeist sie schon in ihren jungen Jahren ihren Weg gemacht hat. Mit dem Verlangen nach Ruhm und Ehre begibt sie sich mit dem noch unerfahrenen Wolfram auf den Weg, um einen Drachen zu besiegen. Wie gewohnt ist sie nicht auf den Mund gefallen und sagt und tut das, was ihr gerade in den Sinn kommt; ohne sich darum zu scheren, was andere von ihr denken.

Wolfram hingegen ist eher eine tragische Figur, ein unsicherer junger Mann, dem großes Publikum Angst einjagt, was hinsichtlich seines Berufes natürlich nicht förderlich ist. Doch im Laufe der Reise wächst er über sich hinaus und gewinnt an Selbstvertrauen: nicht über Nacht, aber man merkt wie er die Menschen um sich herum und seine Begleiter beobachtet und lernt, das nicht jede Heldengeschichte aus strahlendem Glanz und einfach gestrickten Mustern besteht, der er aus seinen Liedern kennt. Ich hab ihn sehr ins Herz geschlossen, da er - wie die meisten Figuren der Autorin - kein typischer Charakter ist, sondern ein sehr sensibler Geist, weit entfernt von einem Helden, und gerade mit seiner Güte und auch seinem Leid besondere Sympathien weckt.

Er erzählt die Geschichte mit einer gewissen Beschwingtheit, in der er sich selbst nicht zu ernst und vieles mit Humor nimmt, aber auch die Melancholie mitschwingen lässt, die ihn damals, als jungen Burschen, so sehr an sich Zweifeln ließ.

Es ist eine Heldenreise mit vielen Gefahren, eine Queste wie man sie kennt und die doch einige unerwartete Überraschungen bereit hält. Dazu kommen witzige Momente die die Handlung immer wieder auflockern, die eher im gemäßigten Tempo vorangeht. Ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt, hätte mir aber zwischendurch mehr Lebhaftigkeit und Spannung gewünscht - das nimmt erst im letzten Drittel zu und endet in einem sehr passenden Abschluss.

Insgesamt auf jeden Fall amüsant und angenehm zu lesen, wenn die Ideen auch nicht unbedingt neu sind, aber aufgefrischt wurden - ich freu mich jedenfalls schon darauf, wie es wohl in "Der Sternenritter" weitergeht!


Meine Bewertung

http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/4%20Sonnen


© Aleshanee


Ebenfalls rezensiert von

Gwynnys Lesezauber 5/5


Über die Autorin: Susanne Pavlovic ist Jahrgang 1972 und studierte Germanistin. Sie hat als Pferdepflegerin, Deutschlehrerin und Telefonfee gearbeitet, bevor sie den Schritt in die Selbständigkeit als Autorin und Lektorin wagte. Sie liebt Fantasy-Rollenspiele und ist der lebende Beweis dafür, dass chronisches Lampenfieber heilbar ist.
Bei Amrûn erschienen sind bisher die ersten beiden Feuerjäger-Bände. Band 3 befindet sich derzeit in der Schreibphase und wird voraussichtlich 2016 fertig.
Quelle: Amrûn Verlag


Abrantes Romane

Vorgeschichten

1 - Das Spielmannslied
2 - Der Sternenritter

Feuerjäger Trilogie


Außerdem

Die Herren von Nebelheim
Eiszeit (Kurzgeschichte)


4 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag, Aleshanee

    interessant, welche Berufe die Autorin hatte bis sie ihre Berufung zum schreiben entdeckt hat.

    Danke für das Vorstellen.

    LG..Karin...

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  2. Hallo Aleshanee,
    Das Buch hört sich interessant an. Ich mag historische Romane. :) Von dem Roman hab ich vorher noch nichts gehört, aber klingt gut!
    Liebe Grüße, Aurora

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    1. Hi Aurora, das ist allerdings ein Fantasy Roman gell, auch wenn das "Spielmanns"Lied historisch klingt ^^

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