Die Welt steht am Abgrund, denn die übermächtige Armee der Besessenen
überrennt ein Königreich nach dem anderen. Die Einzigen, die sie
aufhalten können, sind die Kampfmagier auf ihren majestätischen Drachen.
Doch das Bündnis zwischen Drachen und Menschen ist schwach geworden. Zu
wenige Drachen antworten noch auf den Ruf der Magier, und die meisten
von ihnen sind schwarz. Und jedes Kind weiß, dass schwarze Drachen
gefährlich sind. Schwarze Drachen sind verrückt. Falco Dantes Vater, ein
tapferer Kampfmagier, fiel selbst dem Wahnsinn einer solchen Kreatur
zum Opfer, und sein Verlust hat Falcos ganzes Leben geprägt. Als die
Armee der Besessenen auf seine Heimat zumarschiert, trifft Falco eine
folgenschwere Entscheidung.
Meine Meinung
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Zum einen finde ich es klasse, dass die Cover ein bisschen so aussehen wie die Fantasybücher von früher, das hat irgendwie was. Zum anderen ist es schade, dass wieder mal ein Einzelband im deutschen unnötig gesplittet wurde - deshalb gibt es hier auch meine Rezension zum Gesamtpaket.
Man startet hier unüblicherweise nicht vor einem Krieg, sondern mittendrin. Mit Falco Danté und seinem besten Freund Malaki, die aus der bedrohten Stadt Caér Dour flüchten müssen. Eine Armee der Besessenen ist auf dem Weg und ohne einen ausgebildeten Kampfmagier haben sie keine Chance, gegen sie zu bestehen.
Ich fand den Anfangs etwas sehr gemächlich muss ich gestehen, es ging mir zu langsam voran, wobei man einfach aber auch gemerkt hat, wie sehr der Autor in der Geschichte aufgeht und alles detailreich und anschaulich erzählt, das muss man einfach mögen. Das behält er auch bei, aber es kommt dann doch eine gewisse Spannung auf und viele Szenen, die mich mitgerissen haben und die mir auch nahe gegangen sind.
Die sieben Königreiche von Grimm kämpfen hier erneut gegen die dunkle Brut aus der Hölle, schreckliche Dämonen, die sich die gefallenen Opfer untertan machen und sich in ihre Armee einverleiben. Die Furcht, die sie verbreiten, lässt jeden gestandenen Krieger alle Hoffnung verlieren und nur die sehr selten gewordenen Kampfmagier sind mit ihren Künsten dazu fähig, diese lähmende Angst fernzuhalten.
Anstatt jedoch gemeinsam gegen sie vorzugehen, kocht jedes der Königreiche sein eigenes Süppchen und die Bedrohung nimmt immer ernstere Folgen an.
Die Ideen hierzu sind alle nicht neu, aber sehr genial miteinander verwoben und die Handlung ist perfekt aufgebaut.
Mit Falco Danté haben wir einen besonderen Helden, der als kränklicher Junge nie in dieser Rolle gesehen wurde. Seine Entwicklung wird großartig beschrieben und ich mochte vor allem sein Mitgefühl auch gegen Personen, die es scheinbar nicht verdient haben. Ein sehr großer und leider selten vorkommender Charakterzug.
Aber auch viele der anderen Figuren sind mir ans Herz gewachsen und da sind wirklich die unterschiedlichsten Persönlichkeiten dabei, die authentisch sind und überraschen können.
Wie oben schon erwähnt hab ich oft mitgefiebert, manche Szenen allerdings fand ich zu ausführlich wenn nicht sogar überflüssig; man hätte das ganze locker etwas kürzen können und trotzdem nichts an der epischen Atmosphäre verloren. Das gilt auch für die ausgiebigen Kampfszenen, aber es gibt ja durchaus viele Leser, die das gerne mögen :)
Interessant fand ich die immer wiederkehrende Frage nach Scham und Schuld, die viele Entscheidungen beeinflusst und vorangetrieben haben. Das fand ich sehr zentral in den ganzen persönlichen Prozessen.
Was mir nicht so gefallen hat war die Namensgebung, sei es von den Figuren, Titeln oder Städten. Es ist sehr gemischt und an verschiedene Sprachen angelehnt - was ich einerseits gut finde, da es nicht so fixiert ist, allerdings hat es für mich oft einfach nicht zusammengepasst. Auch die Wortwiederholungen waren manchmal etwas nervig, wobei ich nicht weiß, ob es an der Übersetzung liegt, denn manches kam mir schon etwas missglückt ausgedrückt vor im deutschen.
Romantik sucht man hier vergeblich und dennoch hat Peter A. Flannery es geschafft, die Liebe nebenher mit einfließen zu lassen, ohne großes Trara oder nervige Klischees, was echt angenehm war. Dafür gab es aber andere, sehr bewegende Momente, grade das Gefühl, wenn sie zum ersten Mal einem Drachen gegenüberstehen: die Ehrfurcht, ja die Demut vor diesen eindrucksvollen Geschöpfen war grandios beschrieben.
Zum Schluss gibt es einen epischen Endkampf, in dem mir manches zu sehr "dramatisch inszeniert" war und es war mir auch zu viel Einfluss der jungen Helden dabei, aber darüber kann man auch gut hinwegsehen - wenn man lange Kampfszenen mag und sich auf bewegende kleine Dramen einlassen kann ist es ein sehr gelungener Showdown
Eine großartige, epische Geschichte - wenn die paar Kritikpunkte nicht gewesen wären, wäre es ein Highlight. Empfehlen kann ich es aber auf jeden Fall!
Und was war der Glaube, wenn nicht dies?Auf die Hoffnung zu setzen, auch wenn alle Hoffnung verloren gegangen war.Zitat Seite 606 (Teil 2)
Meine Bewertung
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Ebenfalls rezensiert von
Battle Mage von Peter A. Flannery
Genre High Fantasy
Im Original Battle Mage --- übersetzt von Bernhard Stäber
Im deutschen in zwei Bände geteilt
1 Kampf der Magier mit 572 Seiten
2 Rückkehr des Drachen mit 640 Seiten
Heyne Verlag --- erschienen im Nov 2019/Mai 2020
Huhu =)
AntwortenLöschenToll, dass Battle Mage dir auch zugesagt hat, ich kann dir im Grunde in allen Punkten zustimmen =)Die Splittung finde ich persönlich überhaupt nicht unnötig, im Gegenteil, bei solchen Kloppern finde ich das sogar gut. Ich will einfach keine 1200 Zeitungsseiten haben, das vermiest mir viel mehr die Laune am Lesen, als zwei Bände. Worüber man reden kann, denke ich, wäre, dass wenn ein Band gesplittet wird, die einzelnen teile etwas billiger werden, damit man dann nicht so viel mehr bezahlt, als beim original, nur weil unsere Sprache mehr Wörter verwendet, wofür der Leser ja auch nichts kann.
Liebe Grüße, Sandra
Hi Sandra! Schön dass wir (einigermaßen) einer Meinung sind :D
LöschenIch mag das nicht, das splitten. Wenn es ein Wälzer ist, dann ist es nunmal einer. Ich hab die beiden Teile auch direkt hintereinander gelesen und ich find das total nervig, diese Teilerei, das ist ja nicht nur bei diesem Band so.
Kann man auch dünnere Seiten und eine kleinere Schrift nehmen, ich hab ältere Bücher, da wurde das auch so gemacht und es ist nicht so ein dicker schwerer "Klopper" ;)
Und ja, das Geld kommt natürlich auch dazu ...
Aber genau diese dünnen Seiten stören mich persönlich eben xD. Ich finde die total eklig vom Lesegefühl her. Sonst würde mich die Seitenzahl nicht stören, hab kein Problem 1200 Seiten am Stück zu lesen, aber in der Praxis würden sie es eben nur mit sehr dünnen Seiten machen und die kann ich persönlich nun mal nicht leiden, daher bin ich für Splittung, wenn die Übersetzung 900 Seiten und mehr hätte.
LöschenBei Büchern, wie die Black Dagger Bücher, wo man auch bei der Übersetzung nur bei 400-600 gelandet wäre, finde ich es hingegen auch unnötig und ausbeuterisch.
Haha, ok, na dann ist es ja gut für dich gewesen ;)
LöschenIch hab nix gegen dünne Seiten, mir ist es nur aufgefallen, grade bei älteren Büchern, da wurde das noch öfter so gemacht.
Und manchmal merke ich es heute bei dicken historischen Romanen. Ich mag die dünnen Seiten sogar ganz gerne vom Gefühl her.
Hi Aleshanee,
AntwortenLöschenja, es stimmt, dass dieses Buch nicht hätte gesplittet werden müssen. Ich persönlich finde es ja schade, dass es nicht zumindest eBook-Versionen als Gesamtwerk gibt. Es macht durchaus Sinn, beide Bände zu besprechen, wenn Du sie schon in einem Rutsch gelesen hast.
Und schön, dass Dir das Buch ebenfalls in Summe gefallen hat. Ob Highlight oder nicht, es ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert :)
Viele Grüße
Frank
Meistens machen sie das ja bei Reihen, aber bei einem gesplitteten Einzelband, da wollte ich schon alles komplett in einem lesen, so wie es sein soll :D Vor allem wollte ich auch unbedingt direkt weiterlesen, zum Glück war ja "Band 2" schon draußen!
LöschenDie Geschichte hat auf jeden Fall was ganz besonderes beim Lesen, gerade wenn ich jetzt zurückblicke, da waren schon große Momente dabei <3