Montag, 3. Januar 2022

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi von Lin Rina

 


Elisa Hemmiltons Kofferkrimi von Lin Rina

 
Ein Roman aus dem Staubchronik-Universum 
(Animant Crumbs Staubchronik)
Schauplatz London 1890/91 

Verlag Drachenmond -- Seitenzahl 425
1. Auflage November 2021







Klappentext
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Alles begann mit dem äußerst unwahrscheinlichen Ereignis, dass ein Koffer vom Himmel fiel.
 
Die Metropolitan Police hat uns gebeten, einen Bericht über die kürzlichen Ereignisse im Fall ›David Brighton‹ zu schreiben. Und wie wir - eine vorlaute Studentin und ein schusseliger Mechaniker - es geschafft... 
 
Meine Meinung 
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Ich mochte ja schon Animants Staubchronik sehr gerne – auch wenn Kritik aufkam wegen der historischen Authenzität – war es für mich ein Wohlfühlroman, der unterhaltsam und mit einer guten Prise Humor und Romantik daherkam. Da ich mich nicht so auskenne, was jetzt zeitlich nicht richtig  dargestellt war, hab ich es nicht bemerkt und hat auch nicht gestört. 
 
Elisa Hemmilton ist ja eine Freundin von Animant und sie steht dieses Mal im Mittelpunkt. Man muss die Staubchronik nicht vorher gelesen haben, auch wenn es kleine Verbindungen gibt, aber nicht soweit, dass man ansonsten Zusammenhänge verpasst. Animant und Mr. Reed werden zwar erwähnt, aber wirklich am Rande - und haben mit der Geschichte an sich nichts zu tun.

Die Autorin hat hier noch einen Krimianteil mit einfließen lassen. 
Der Koffer, der aus heiterem Himmel in die Bibliothek gestürzt ist, birgt überraschenderweise eine bahnbrechende, technische Erfindung. 
Doch selbst der begeisterte Mechaniker Jamie, der zurate gezogen wird, hat eine Ahnung, was hinter den verschlüsselten Blaupausen und Notizen im Koffer steckt. 
 
Erzählt wird aus Elisas Sicht in der Ich-Perspektive, als eine Art Bericht an die Metropolitan Police , um die verwickelten Ereignisse aufzuklären, in die sich die junge Studentin sehr zum Leidwesen anderer vehement eingemischt hat.
Jamies Part erzählt sie dann aber aus seiner Sichtweise.

Elisa ist im East End aufgewachsen, dem Arbeiterviertel von London und kennt somit die rauen Sitten und den laxen Umgang der Arbeiterklasse. Aber sie wittert auch die Gefahr und kann sich durch ihre Erfahrung in brisanten Situationen zur Wehr setzen oder auch Fluchtwege finden.  
Allerdings lebt sie seit einem Jahr bei ihrer Gönnerin, die ihr das Studium der Politikwissenschaften finanziert. Durch sie lernt sie auch die gesellschaftlichen Gepflogenheiten der oberen Klassen - allerdings fällt es Elisa immer noch schwer, sich an die starre Etikette zu halten. Allzu leicht kommt ihre unbedarfte und vorlaute Art zum Vorschein.
Ihre flapsige Ausdrucksweise ist aber gleichzeitig auch witzig und man merkt, dass sie sich nicht unterkriegen lässt von der (Männer)Welt und sich sehr gut zu wehren weiß, vor allem, in dem sie immer eine schlagfertige Antwort parat hat.
 
Jamie hingegen ist ein etwas chaotischer Typ. Unordentlich und eher ängstlich zieht er sich gerne zurück – lässt sich von Elisa aber in gefährliche Situationen manövrieren, um hinter das Geheimnis des Koffers zu kommen. Zudem der Mord an dem Besitzer weitere Fragen aufwirft. 
 
Insgesamt wirkt es schon etwas naiv und überladen. Grade auch der Schreibstil ist etwas überfrachtet, aber wenn man mal reinkommt, kommt man durchaus damit klar und man kann sich einfach treiben lassen und genießen. Amüsant sind ebenfalls die Fußnoten, in denen vor allem Jamie Elisa´s Ausführungen immer wieder gerne kommentiert und sich daraus witzige kleine Wortgefechte ergeben.
Überhaupt ist die Beziehung zwischen Elisa und Jamie ein wunderschönes Beispiel an Freundschaft, wobei es am Ende wieder darauf hinausläuft, was ich schon recht schnell geahnt habe.

Freundschaften zwischen Jungs und Mädchen oder Männern und Frauen finde ich tatsächlich viel zu selten erwähnt in Büchern. Dabei sind sie ebenfalls so ein wichtiger Bestandteil im Leben – Freundschaften an sich – und ich finde es immer etwas schade, dass meist „nur“ auf die Liebesgeschichten eingegangen wird und nicht der Wert einer solchen Freundschaft auch ihren Raum findet. Und es auch möglich ist! Man hat immer den Eindruck, Mann und Frau können nicht befreundet sein ohne sexuelle Komponente.

Eine Liebesgeschichte ist natürlich auch dabei, die allerdings erstmal auf sich warten lässt. Dann aber muss man Elisa´s Schwärmerei über sich ergehen lassen - was aber nicht kitschig oder nervig war, sondern liebenswert auf süße Art.
 
Rundum alles stimmig, mit viel Witz, Spannung und Unterhaltung - etwas leichtes zum wohlfühlen, das mir wirklich gut gefallen hat.

 
Meine Bewertung
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Animant Crumbs Staubchronik

Meine Rezension

Kleider, Bälle und die Suche nach dem perfekten Ehemann. Das ist es, was sich Animants Mutter für
ihre Tochter wünscht. Doch Ani hat anderes im Sinn. Sie lebt in einer Welt aus Büchern, und bemüht sich der Realität mit Scharfsinn und einer gehörigen Portion Sarkasmus aus dem Weg zu gehen. Bis diese an ihre Tür klopft und ihr ein Angebot macht, das ihr Leben auf den Kopf stellt.

Ein Monat in London, eine riesige, vollautomatische Suchmaschine, die Umstände der weniger Privilegierten und eine Arbeitsstelle in einer Bibliothek. Und natürlich Gefühle, die sie bis dahin nur aus Büchern kannte.


4 Kommentare:

  1. Liebe Aleshanee

    Das klingt wirklich nach einem sehr unterhaltsamen und leichten Buch, das sich auch gut als kleiner "Lesesnack" zwischen anspruchsvollerer und fordernder Lektüren lesen lässt.

    Vielen herzlichen Dank für den Tipp
    Livia

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    1. Freut mich, wenn ich dich neugierig machen konnte :)
      Animants Staubchronik war auch schön <3

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  2. Hallo Aleshanee,
    ich bin irgendwie davon ausgegangen dass die Staubchronik-Bücher Steampunk sind, weshalb ich die historische Authentizät gar nicht wahrgenommen habe.
    Insgesamt gefällt mir der Kofferkrimi besser als Animant Crumb, vielleicht schafft es ja Lin Rina irgendwann mich mit ihrer Staubchronik zu faszinieren, im Moment ist das für meinen Geschmack noch mittelmäßig und anhand der vielen positiven Chroniken auch überbewertet. Aber mein Geschmack muss ja nicht dem der Massen entsprechen.
    Liebe Grüße
    Martin

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    1. Hm, ja, stimmt, ich glaube, dass ich das bei Animant auch so nebenher gehört habe mit Steampunk. Wegen diesem mechnischen Ding in der Bibliothek :D Aber für Steampunk gehört dann für mich schon etwas mehr dazu.

      Die Details im historischen Bereich weiß ich einfach nicht genau, deshalb entgehen mir da diverse "Fehler" und es ist mir im Endeffekt auch egal ^^ Solange es nicht völlig falsch wirkt.
      Ich lese ja wenig in dem "romantischen" Bereich und dafür mochte ich die beiden Bände einfach sehr, als was leichtes für zwischendurch.

      Wobei hier beim Kofferkrimi ja auch der Spannungseffekt dazukam, das war nicht schlecht :)

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