Montag, 28. Mai 2018

Rezension: Stella Montgomery und die bedauerliche Verwandlung des Mr Filbert von Judith Rossell

Stella Montgomery und die bedauerliche Verwandlung des Mr Filbert

von Judith Rossell

Band 1 der Reihe um Stella Montgomery
Genre: historisch angehauchtes Fantasy Abenteuer - ab 10 Jahren
Im Original: Withering-by-Sea. A Stella Montgomery Intrigue
übersetzt von Cornelia Panzacchi
Verlag: Thienemann
Covergestaltung: Nina Dulleck
Seitenzahl: 272
1. Auflage: Jan 2018




Verlagsinfo

Ein magischer und packender Abenteuerroman für Kinder ab 10 Jahren – für alle Fans von „Lemony Snicket“
Stella hat sich heimlich aus dem Hotelzimmer ihrer drei schrulligen Tanten geschlichen. In der Eingangshalle schlafen einige Hotelgäste merkwürdig verrenkt in ihren Sesseln. Ob das mit dem Kerzenleuchter in Form einer Hand zusammenhängt? Als Stella ihn versehentlich umwirft, tropft statt Wachs Blut zu Boden. Plötzlich hört Stella Schritte. Sie verbirgt sich hinter einem Farngewächs und wird so Zeugin eines mysteriösen Verbrechens …



Meine Meinung

Ab und an lese ich solche Kinderbücher auch sehr gerne zwischendurch, wobei ich hier sagen muss, dass ich nicht ganz das bekommen habe, was ich erwartet hatte. 

Den Einstieg fand ich richtig klasse, denn man lernt sofort Stella kennen und sie war mir als Kind sofort total sympathisch, weil sie so eine wundervolle, lebhafte Fantasie besitzt! Sie lebt ja mit ihren Tanten im "Hotel Majestic" - das muss irgendwo in der Nähe von London sein - und hat außer französisch und Klavierspielen zu lernen, zu sticken und anständig zu sein nicht viel Freiraum. Fragen sind absolut nicht erlaubt und Neugier etwas "vulgäres". 
Ihre kleinen Freiheiten schafft sie sich trotz aller Gegenwehr mit kleinen Tricks und so entführt sie sich selbst mithilfe eines alten Atlanten weit weg in fremde Länder. Nein, das ist nicht die Magie in dieser Geschichte, denn auf diese Reisen geht das junge Mädchen in Gedanken. Ich konnte sie dabei direkt vor mir sehen, wie sie mit dem Finger die Landkarte entlangfährt und sich Geschichten zu den erklärenden Texten ausdenkt, die neben den fernen Ländern abgedruckt sind. Das fand ich schon richtig toll weil ich finde, das vielen Kindern genau diese Fantasie heutzutage fehlt.

Mr Filbert, der ja im Titel erwähnt wird, kommt etwas kurz, hat aber eine entscheidende Rolle in Stellas Leben - denn nach der Begegnung mit ihm geht aus auf einmal drunter und drüber. Erzählt wird immer aus Stellas Sichtweise, wobei man nicht viel zum Hintergrund über sie oder um das ganze drumherum erfährt. Einen wirklichen Rahmen zur Handlung hatte ich nicht und auch von der Gefühlswelt der Figuren hat man nicht viel gespürt. 
Dadurch war es für mich stellenweise leider auch nicht wirklich spannend, dazu kamen viele Beschreibungen, die ich zwar teils wirklich interessant fand, aber teils einfach auch für mich nicht lebendig genug erzählt wurden. 
Toll fand ich dafür einige Erwähnungen von Mythen und Aberglauben, die viele Kinder in der heutigen Zeit gar nicht mehr kennen. Die Stelle hat mir besonders gut gefallen! Und ich mag es auch, wenn Wörter in Kinderbüchern vorkommen, durch die sie auch etwas lernen können. Dabei ist es insgesamt flüssig geschrieben und gut zu lesen, nur hatte ich einfach öfters das Gefühl, dass ich nicht so gebannt bei der Geschichte dabei war.

Stella entwickelt sich aber in der Geschichte, fasst Mut und Vertrauen und lernt auch Menschen kennen, die ihr beistehen und ihr zuhören, was ich sehr schön fand. Gegen Ende nimmt es auch an Spannung zu und es gibt auch einige für Kinder vielleicht unheimliche Momente, die man aber vielleicht noch etwas besser rausarbeiten hätte können. 

Für mich war es eine gute Geschichte, der noch etwas der Pfiff gefehlt hat. Viele der Ideen waren nicht wirklich neu und man hätte noch etwas mehr herausholen können. Wobei ich jetzt nicht so gut einschätzen kann, ob es für Kinder anders wirkt und sie noch etwas mehr Spaß daran haben als ich.

Bewertung

http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/3%2F4%20Sonnen


© Aleshanee

Vielen Dank an NetGalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.



4 Kommentare:

  1. Hallo Aleshanee,

    das Cover gefällt mir super gut!
    Und das Buch klingt, als ob es was für meine jüngere Tochter ist! Vielen Dank dafür, werde es mir mal näher ansehen!

    Liebe Grüße Anett

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    1. Das Cover gefällt mir eigentlich gar nicht, obwohl es schon irgendwie witzig ist und auf jeden Fall ein Hingucker :)
      Für deine Tochter kann es durchaus was sein

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  2. Hey,

    das Buch steht auf meiner Wunschliste, also habe ich deine Rezension voller Interesse gelesen... schade, dass es dich nicht so richtig fesseln konnte. Dass es trotzdem eine insgesamt recht gute Geschichte war, klingt aber doch positiv :) Gerade den Aspekt um Mythen und Aberglauben würde ich ja sehr interessant finden.

    Liebe Grüße,
    Kerstin

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    1. Ja, ich weiß nicht so genau, woran es lag ... bei manchen Kinderbüchern bin ich total begeistert und bei manchen denke ich, ich bin einfach schon zu alt dafür *lach* Deshalb kann ich das gar nicht so recht einschätzen, wie es jetzt für die empfohlene Altersgruppe wäre bzw. wie andere Erwachsene es finden würden.

      Das mit den Mythen und Aberglauben ist eigentlich kein langer Abschnitt, aber ich fand es schön eingeflochten :)

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