Mittwoch, 25. Mai 2022

[Science Fiction] Solarstation von Andreas Eschbach


Im Jahr 2015
Hauchdünn und kostbar sind die Sonnensegel der japanischen Solarstation NIPPON. Von ihnen aus wird die Erde mit Energie versorgt. Als die Energieübertragung versagt, denken Leonard Carr und die Mannschaft der Station zuerst an eine technische Panne. Doch dann geschieht ein Mord, und ein fremdes Raumschiff dockt widerrechtlich an. Entsetzt erkennt die Besatzung, daß sie Spielball in einem Plan ist, der die Station zu einer nie dagewesenen Bedrohung für die Erde werden läßt. Leonard hat nur eine Chance gegen die kalte Präzision, mit der seine Widersacher vorgehen: Er kennt alle Geheimnisse der Solarstation und weiß beim Kampf, die Gesetze der Schwerelosigkeit für sich zu nutzen ...
 
 
 
 
 


Solarstation von Andreas Eschbach

 
Genre Science Fiction Thriller
 
Verlag Bastei Lübbe --- Seitenzahl 317
1. Auflage Mai 1999

 
 Meine Meinung
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Wir reisen in die Zukunft, ins Jahr 2015 ... verständlich wenn wir es hier mit einem Buch aus dem Jahre 1999 zu tun haben ;) Eine recht klassische Story hinsichtlich des Aufbaus, sehr typisch für die damalige Zeit - dennoch hat es mich sehr gut unterhalten und die vielen kleinen Wendepunkte konnten mich gut fesseln.
 
Es gibt keine Weltraumschlachten oder Aliens - das ganze spielt sich eher gediegen ab auf der Solarstation in der Erdumlaufbahn. Die Menschen haben hier eine Möglichkeit gefunden, mithilfe von Sonnensegeln Energie zu gewinnen und diese auch auf die Erde zu übertragen. 
Alles in den Händen der Japaner, da sich in diesem Szenario die Amerikaner aus der Raumfahrt zurückgezogen haben. Auch mal eine interessante Idee!
 
Die ersten Seiten haben mich etwas irritiert - ich bin von dem Autor keine Sexszenen gewohnt und hier wird erstmal eindrücklich beschrieben, wie das ganze in der Schwerelosigkeit funktioniert. Das hat mich etwas überrascht, war aber ein "witziger" Einstieg. Überhaupt geht Andreas Eschbach in vielen Details darauf ein, was die Schwerelosigkeit für Probleme mit sich bringen kann, das war schon echt faszinierend, weil man darüber jetzt nicht unbedingt nachdenkt.
 
Leonard Carr, der Hauptcharakter, aus dessen Sicht wir dieses Abenteuer erleben, ist so eine Art Hausmeister oder Mädchen für alles auf der Solarstation. 
Als die Energieübertragung auf die Erde schon zum zweiten Mal nicht mehr klappt, wird er vom Kommander ins Vertrauen gezogen, denn dieser vermutet Sabotage. 
Da Leonard sich ungezwungen in allen Bereichen bewegen kann, verfolgen wir ihn auf seiner Mission,die anderen Crewmitglieder auszuspionieren. In dem Zug erfährt man auch das ein oder andere über die Figuren, aber auch über die vielen kleinen (und großen) Details, die das Leben in so einer beengten Situation mit sich bringen. 
Vor allem natürlich die Schwerelosigkeit, die vieles kompliziert macht, aber es eben auch viele Tricks gibt, um damit zurechzukommen. Das fand ich sehr interessant. 
Witzig war ja, dass die Kommunikation mit der Erde zum einen natürlich per Funk stattfand, aber auch per Fax! War das tatsächlich so? Funktioniert das? Ich hab darüber noch nie nachgedacht!

Nach dem etwas ruhigen Einstieg wird es aber spannend. Das Tempo bleibt relativ genügsam, aber die neuen Erkenntnisse und Gefahren bieten viel, um zu rätseln wer dahintersteckt - denn das ganze wird größer als Leonard oder der Kommander vermutet hatten. 

Ein unterhaltsamer und spannender Science Fiction Thriller, den ich durchweg packend fand und mit der Atmosphäre dieser beklemmenden Situation gepunktet hat. Der dramatische Abschluss hat sich dann zwar etwas rausgezogen, insgesamt aber auf jeden Fall lesenswert.
 
 
 Meine Bewertung
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 Ebenfalls rezensiert von


 
 
 

Von Andreas Eschbach gelesen und rezensiert

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