Samstag, 11. Mai 2024

LeserStimmen: Warum rezensiert ihr nicht jedes gelesene Buch?

Es wird wieder mal Zeit für eine kleine Diskussionsrunde :)

Zu dem Thema hatte ich euch schonmal *hier* befragt, aber das ist schon 3 Jahre her und vielleicht hat sich eure Meinung dahingehend ja mittlerweile geändert?

Auch der Beitrag von Tobi auf LeseStunden hat mich dazu angeregt, denn er hat nochmal einen ganz anderen Aspekt aufgefasst. 

Wenn der Inhalt von Büchern oder die öffentliche Meinung zu Autoren und Autorinnen Kritik auslösen, hat man manchmal das Gefühl, diese Bücher nicht mehr zeigen zu "dürfen". Das (für mich) bekannteste Beispiel ist Joanne K. Rowling, deren Aussagen hohe Wellen geschlagen hat, und ich oftmals überlegt habe, Harry Potter oder andere Bücher von ihr überhaupt noch zu erwähnen. 
Wie Tobi richtigerweise in seinem Artikel erwähnt ist es zwar "mein Blog und hier gelten meine Regeln", aber man möchte ja an sich niemanden verschrecken, der bisher gerne meinem Blog gefolgt ist. 
Andererseits mag ich nunmal die Harry Potter Reihe und ich hab auch all ihre anderen Bücher gelesen und denke schon, dass ich das auch sagen darf. Auch wenn ich die kritischen Aussagen von Rowling auch nicht gut finde. 

Tobi spricht aber auch über kritische Inhalte, z. B. wenn es um Nazis geht, Linksradikalen, Frauenfeinde oder ähnliches ... darf man darüber schreiben? Darf man sich aus Interesse darüber informieren? Und wieso sollte man es nicht dürfen? Ein schwieriger Punkt in der heutigen Zeit - wobei ich denke, dass gerade das Interesse bzw. das Hinterfragen der Meinungen dazu dient, besser aufeinander zugehen zu können und das Verstehen helfen würde, den Hass und die Angst zu mindern. Auf beiden Seiten. 
Aber es ist einfach so, dass man in der Öffentlichkeit, also im Internet, wirklich aufpassen muss, weil vieles falsch gelesen, falsch verstanden oder aufgefasst wird. Was gar nicht mal böse gemeint sein muss (von manchen allerdings schon) und oft auch einfach direkt eine aggressive Stimmung geschürt wird, der man einfach lieber aus dem Weg geht.

Aber nicht nur dieser Punkt schreckt davor ab, Rezensionen zu veröffentlichen.
Oder überhaupt zu schreiben.

Bei vielen lese ich, dass die Zeit immer knapper wird und "nur noch für Rezensionsexemplare" Rezensionen geschrieben werden, weil man es ja muss. 
Das finde ich etwas schade, denn andere Bücher sind ja auch oft besondere Highlights oder außergewöhnliche Geheimtipps, die man doch ruhig vorstellen kann um seine Freude weiterzugeben!
Genauso Flops, bei denen man durchaus sagen kann was einem nicht gefallen hat - muss ja nicht jedem gleich ergehen und so kommt oft ein interessanter Austausch zustande. 

Auch Reihenfortsetzungen werden oft nicht rezensiert - was ich übrigens mittlerweile auch immer weniger mache, einfach aus dem Grund, weil sie wirklich kaum gelesen werden. Wobei ich das nicht so gut nachvollziehen kann, denn wenn ich eine Reihe anfange ist es doch interessant zu sehen, ob die Fortsetzungen genauso gut sind oder sich sogar noch steigern :) 

Letztens kam auch ein Kommentar zu einer Lesechallenge, in der für die jeweiligen Aufgaben Rezensionen erforderlich waren. Also dass nicht mitgemacht wurde, weil ja sonst für jedes Buch, das zählen soll, eine geschrieben werden müsste. 
Ich hab mir dann gedacht, dass es doch gerade das ist, weshalb wir unsere Buchblogs gegründet haben. Um uns über die Bücher auszutauschen und unsere Meinungen dazu zu schreiben. 
Allerdings hab ich mich da selber auch wieder zurückrudern müssen, denn ich kenne mittlerweile auch einige Blogs, die ganz anders aufgebaut sind - was wirklich schön ist und für die Vielfalt in der Buchbloggerwelt spricht <3 Denn manche machen lieber bei Aktionen mit und teilen ihren aktuellen Lesestatus oder zeigen Neuzugänge, ohne viele Rezensionen zu veröffentlichen.

Übrigens hab ich auch kürzlich bei Pure Brass Books einen Beitrag genau zu dem Thema gesehen, ebenfalls mit ganz eigenen Meinung und interessanten Perspektiven dazu, schaut gerne bei ihr vorbei!

Wie oben schon gesagt: mein Blog, meine Regeln. Und jeder kann das so machen wie er möchte. Und gerade das ist ja das schöne daran :)

Umso mehr interessiert mich eure Meinung. Wie handhabt ihr das mit Rezensionen?
Schreibt ihr zu jedem Buch etwas? Vielleicht manchmal nur Kurzmeinungen und warum?
Gibt es Ausnahmen wie Flops, die ihr gar nicht öffentlich macht?

41 Kommentare:

  1. Also ich habe keinen Blog, bin aber Admin einer Buchgruppe auf FB. Ich versuche tatsächlich, zu jedem Buch, das ich gelesen habe, zumindest eine Kurzmeinung zu schreiben. Wir haben kürzlich mal gefragt, was unsere Mitglieder von Rezis halten, ob sie die lesen und ob sie für das eigene Leseverhalten bzw die Buchauswahl relevant sind. Vielen meinten, sie lesen.keine Rezis oder erst nachher, um zu sehen, wie andere das gelesene Buch fanden. Tja, wofür dann rezensieren 🤷‍♀️

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    1. Zum einen leben natürlich die Plattformen wie goodreads, lovelybooks oder auch die Verlagsseiten/Buchhandlungen - und natürlich amazon davon, dass Bewertungen geschrieben werden. Weil viele Leute ja tatsächlich danach gehen.

      Ich persönlich schreibe sie, um die Geschichte nochmal für mich Revue passieren zu lassen und damit abzuschließen. Und ja, mich mit anderen dann auch darüber auszutauschen. Ich lese halt auch selber gerne Rezensionen von anderen um zu schauen, ob die Geschichte für mich passt.
      Wenn ich z. B. lese, dass da eine kitschige Romanze im Fokus der Geschichte ist, weiß ich gleich, dass es nichts für mich ist. Das ist aus dem Klappentext ja nicht immer ersichtlich. Nur so als Beispiel :)

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  2. LIebe Aleshanee,

    eigentlich könnte ich meinen Kommentar von vor drei Jahren kopieren und hier einfügen - bei mir hat sich da ncihts geändert. Ich schreibe zu fast jeder gelesenen bzw. gehörten Geschichte etwas und nur dann nichts, wenn ich einfach ncihts dazu zu sagen habe. So wie du auch geschrieben hast - ich mag es, eine Geshcichte Revue passieren zu lassen, ich lese auch Rezis von anderen und kann da meist etwas für mich draus ableiten, aber ich schriebe die Rezis auch für mich, dass ich in ein paar Jahren schauen kann, wie ich ein Buch fand.

    Aber - ich sehe auch, dass Rezis von anderen nicht so viel gelesen werden. Und das ein IG-Account beser funktioniert, in dem man einfach ein Bild postet mit ein paar Eindrücken. Ich glaube, das ist die neue Realität udn ich für mich muss schauen, wie ich das miteinander kombiniere.

    Ich habe auch deine verlinkten Blogs besucht - und interessante Impulse bekommen. Zum einen das Problem, was all meine Beiträge über mcih als Menschen aussagen (und das, obwohl ich darauf achte, was genau ich schreibe und preisgebe) - interessanter Aspekt. Spannend ist für mich auch die Ideee eines Buchblogs ohne Rezensionen - mcih interessieren zum Beispiel Neuzugänge Posts von anderen überhaupt nciht und gehe natürlich davon aus, dass das bei mir dann auch nciht interessant wäre - aber vielleicht muss ich da umdenken und mir ein paar neue Kategorien aussuchen.

    Grundsätzlich bleibe ich aber dabei - ich selber lese gerne Rezis und schreibe sie auch gerne - auch wenn es bei den Posts wenig Austausch gibt, es gibt ihn, und das mag ich total gerne.

    Ach ja - ich schreibe auch bei Reihen immer eine neue Rezi, sogar wenn ich Bücher abbreche oft auch einen "Abbruchbericht" - ich denke immer ncoh, dass mein EIndurkc oder Grund ein Buch abzubrechen für andere interessant sein kann.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Schön dass du es dir beibehältst, jedes Buch zu rezensieren. Aber ja, bei manchen Büchern gibt es tatsächlich nicht viel zu sagen, da kommt es dann drauf an, ob ich Lust habe, eine Kurzmeinung dazu zu schreiben. Genauso bei abgebrochenen Büchern - je nachdem wie weit ich gekommen bin. Bei manchen merke ich es schon auf den ersten Seiten *lach*

      Das war für mich auch neu, also Blogs zu finden, auf denen an sich gar nicht rezensiert wird, sondern eben was aktuell gelesen wird, was neues eingezogen ist, und noch anderes... aus der Perspektive hab ich das Bloggen noch gar nicht betrachtet, das war eigentlich ganz cool, ein bisschen aus der "alten Starrheit" ausbrechen :)

      Gelesen werden sie meist wirklich nicht so viel, aber deshalb streu ich sie ja auch auf anderen Plattformen. Ich würde mich zwar schon öfter darin austauschen, aber damit hab ich mich einfach abgefunden. Wie du schreibe ich die Rezis auch für mich selber :)

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  3. Ich rezensiere jedes Buch, schon weil der Blog für mich mein Lesetagebuch ist. Ursprünglich hatte ich ihn auch deswegen gestartet, um eine Übersicht über meine gelesenen Bücher zu haben. Wie du sagst - ist das nicht der Sinn eines Bücherblogs? Natürlich sind auch Aktionen wichtig, da man da auf die Bücher ja noch mal eingeht. Aber ich hatte auch einige, die dann auf Grund meiner Empfehlung noch mal meine Rezi gelese haben.
    Auch die Äusserungen - ich finde es schade, dass man auf jede Äusserung achten "muss" um nicht irgendjemanden vor den Kopf zu stossen. Wenn ich historisches Lese, kann ich erwarten dass "Schwarze" geschrieben wird. Das Frauenbild nicht der heutigen Zeit entspricht. Das war so, ist Teil unserer Geschichte. Dazu muss ich auch sagen, dass ich es schon eher fast belästigend fühle, wenn in den Geschichten mit Gewalt die geltenden schöngewaschenen Äusserungen reingepresst werden. Man sollte doch, gerade bei uns Buchbloggern, wissen, wie man sich korrekt verhält. Da brauch ich nicht ständig noch den moralischen Schreibstift.

    Schönes Wochenende.

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    1. So hab ich das auch gesehen, als eine Art Lesetagebuch, um alles festzuhalten und Listen zu führen :D Aber mittlerweile hab ich eben auch Buchblogs entdeckt, die den Fokus jetzt nicht unbedingt darauf legen... und gerade das Stichwort "Lesetagebuch" bietet ja noch viele andere Möglichkeiten. Z. B. einfach mal so zwischendurch über das momentan gelesene Buch zu berichten? Ich denke, wir schöpfen da unsere Möglichkeiten noch gar nicht so aus ;)

      Ja, wenn ich etwas historisches lese, sollte es für mich auch authentisch sein und nicht mit Schönfärberei ... das verzerrt das Bild der damaligen Zeit.
      Ob alle Buchblogger wissen, wie man sich verhält würde ich jetzt nicht sagen *lach* Ich denke, da gibt es auch ein sehr unterschiedliches Denken und die Bücher lesen ja auch nicht bloggende Menschen :D Aber in Büchern das vergangene plötzlich mit rosaroter Brille zu schreiben ist für mich so, als würde ich die Vergangenheit ändern - aus der wir ja lernen sollen.

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    2. Ganz genau - wir sollen daraus lernen und auch ein Stück wollen wir abtauchen. Aus dem Stress und Alltag, da brauche ich bei einem Roman nicht noch den Stress. Dafür gibt es dann auch die passenden Genre, die sich mit der Realität beschäftigen. Einen schönen Sonntag und Muttertag. 🌸

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  4. Hi Aleshanee,
    immer wieder ein spannendes Thema :)
    Mir ist es eigentlich egal, was man anhand meines Blogs über mich herausfinden kann - das kann nicht viel sein, auch wenn Tobi da eine andere Meinung hat und bei vielen es vielleicht sogar stimmen kann.
    Ich bin nur mit Nickname unterwegs, den meine Chefs und Kollegen nicht kennen. Dafür hab ich einen zweiten FB-Account, wo man mich auch erkennen kann.
    Was ich lese, ist meine Sache und wenn ich Bücher über Cowboys und Indianer lesen will, dann tu ich das - wenn ich es dann auf meinen Blog vorstellen möchte, dann auch das. Wenn ich mir über jedes Buch erst Gedanken machen soll, wie jemand anders es für mich auslegen könnte, dann würden so einige für mich interessante Bücher wegfallen. In der heutigen Zeit wird man ja eh bei jeder auch noch so kleinen Kleinigkeit gerne mal in die rechte Ecke gestellt, als Aluhutträger oder Querdenker abgestempelt - wobei, hätte es in der Geschichte nie auch nur einen Querdenker gegeben, würden wir wohl immer noch in Lehmhütten sitzen und die Erde wäre eine Scheibe ....
    Die Gesinnungen mancher Autoren interessieren mich auch nicht, solange die Geschichte mir gefällt - so wie bei dir Harry Potter.
    Letztens habe ich durch Zufall auf einem Blog gesehen, da wurden Bücher als Neuzugänge vorgestellt, aber bei einigen wurde der Verlag abgedeckt, weil dieser wohl auch mit irgendeiner Meinung, oder Äußerung, oder was weiß ich angeeckt ist.
    Da hab ich mich dann doch gefragt, warum werden die Bücher dann vorgestellt? Wenn ich damit so kritisch umgehe, dann boykottiere ich entweder den Verlag, oder ich stehe dazu, dass ich mir diese Bücher trotzdem kaufe.
    Wäre das in dem Post nicht erwähnt worden, dann hätte ich das gar nicht mitbekommen.
    Eigentlich sind mir, bis auf wenige Ausnahmen, die Autoren und Verlage vollkommen egal, solange die Geschichte mich interessiert und das ist, was ich lesen möchte.

    Wenn ich wirklich mal nicht über ein Buch in meinem Blog schreibe, dann einfach nur, weil ich gerade zu faul dazu bin und ich einfach nur gerade lesen und genießen will, ohne immer im Hinterkopf parallel mir schon Gedanken zu einer Rezi machen zu "müssen".
    Ja, wenn ich ein Buch in meinem Blog wiedergeben möchte, dann habe ich eine andere Vorgehensweise. Das heißt nicht, dass mich das Buch dann nicht unterhalten kann, oder ich keinen Spaß daran habe, aber es ist doch ein anderes Lesen.
    Und manchmal hab ich eben eine Zeit, da lasse ich mein Blog Blog sein und bin Tage nicht "anwesend". Dann schnapp ich mir einfach ein Buch, setze mich damit in die Sonne am Deich bei einem Eis und genieße den tollen Moment in vollen Zügen.
    Deswegen gibt es auf meinem Blog ja auch immer mal wieder kleine Pausen, wo sich nix tut.
    Reziexemplare kommen natürlich immer auf meinen Blog.
    Fazit: Es ist mir egal, was andere über meine Bücher denken - es sind MEINE - und ich rezensiere was ich will auf meinem Blog, wenn ich denn Lust drauf habe. Mal ausführlich und mal gibt es auch nur eine "Quickie-Rezi".
    Allen kann man es eh nicht recht machen.

    In diesem Sinne:
    Ein schönes und sonniges (Lese)Wochenende und weiterhin viel Spaß mit Büchern, die dir gefallen!

    Liebe Grüße
    Su



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    1. Liebe Su, mittlerweile denke ich, kann man auch aus einem Buchblog sehr viel herauslesen. Alles was wir hier im Netz hinterlassen wird gespeichert und ausgewertet, inwieweit weiß ich nicht, aber manchmal finde ich das schon beängstigend. Aber davon lasse ich mich auch nicht abhalten, über die Bücher zu schreiben die ich lese und was mich an den Geschichten bewegt :)

      Es ist auf jeden Fall schön zu hören, dass du dich da nicht beeinflussen lässt und das liest, worauf du Lust hast. Ich hab manchmal das Gefühl, dass ich da gar nicht mehr mithalten kann was man "sagen darf und was nicht", plötzlich ist so vieles anstößig oder bewertend, was gar nicht meine Absicht ist und viele bekommen es in den falschen Hals. Dass man darauf achtet, was man sagt, ist mir schon wichtig, aber man sollte es schon im richtigen Kontext sehen.
      Dass man schnell abgestempelt wird ist leider wahr und im Netz nur allzu leicht. Da gibts ja genügend Beispiele und ein unbedachtes Wort kann einen riesigen Shitstorm auslösen.

      Mich interessieren auch nicht so sehr irgendwelche Hintergründe zu Autoren oder Verlagen - ich krieg es auch wenig mit. Aber ich hab schon gesehen, dass Buchblogger angeprangert werden als nicht sensibel genug, wenn sie sich nicht damit beschäftigen und öffentlich Stellung beziehen. Aber in dieser Rolle sehe ich mich nunmal nicht. Das Lesen ist mein Hobby und mein Blog keine politische Plattform.

      Vielen Dank für deine offene und ausführliche Meinung! Und einen schönen Sonntag am sonnigen Deich mit einem guten Buch <3

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    2. Genau ein Bücherblog ist keine politische Plattform und für mich ist mein Blog auch in erster Linie ein Lesetagebuch. Das war auch mein Gedanke, als ich ihn vor fast 10 Jahren gestartet habe. Ich wollte einfach mit einem Überblick meine Bücher festhalten. Wenn ich dran denke, wie viele Bücher ich schon vor meiner Bloggerzeit alle gelesen habe, dann tut es mir sogar ein bisschen leid, dass es damals so was bereits nicht gab.
      Aber nach und nach sind ja auch noch andere Sachen dazu gekommen - und manche sind wieder weggefallen - das macht aber ja auch den Austausch aus. Man sucht auf anderen Blogs die Themen, die einem gefallen.
      Und ja, wie du und Rina auch schon sagten, wenn ich einen historischen Südstaatenroman lese, dann gibt es da eben schwarze Sklaven. Wenn man einen Roman, der im zweiten Weltkrieg spielt, liest, dann schreit ja auch keiner, wenn da Nazis drin vorkommen. Da heißt es immer, das sind Bücher gegen das Vergessen - aber warum soll man dann die anderen, vergangenen Zeiten "vergessen"?
      Und diese ganze Umschreiberei finde ich einfach eine Frechheit - das fällt bei mir schon unter Urheberrecht - auch wenn die Schriftsteller längst tot sind. Es waren eben IHRE Geschichten von damals, so wie es in deren Leben passiert ist. Alles andere finde ich als Anmaßung.
      Wie gesagt, die Geschichte unserer Großeltern und teilweise noch unsere Eltern, die soll man nicht vergessen und sehen, wie sie war - aber von anderen, die in anderen Zeiten spielen und nicht "hier", da sollen Ergebnisse wegfallen und werden "schön" umschrieben - für mich Schwachsinn.
      Und ja, klar sollte man "aufpassen" wie man schreibt. Das fällt aber bei mir nur unter "Der Ton macht die Musik" - und nicht was meine Meinung angeht.
      >> ...dass ich da gar nicht mehr mithalten kann was man "sagen darf und was nicht", plötzlich ist so vieles anstößig oder bewertend, was gar nicht meine Absicht ist und viele bekommen es in den falschen Hals. <<<
      Da mach ich mir gar nicht erst den Kopf - was andere denken und in den falschen Hals bekommen (wollen), das sind deren Gedanken - nicht meine. 🤷🏻‍♀️

      Ich wünsch dir noch eine schöne Woche!
      Liebe Grüße
      Su

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    3. Sehr erfrischend deine Gedanken :) Ich passe schon auf was ich sage, aber das mache ich schon immer. Also grundsätzlich immer etwas vorsichtig mit meinen Äußerungen, um niemanden zu verletzen, aber ich kann ja auch nicht hellsehen, welche Wörter andere triggern, also solche Wörter die bisher im allgemeinen Sprachgebrauch vorkommen und die man ja nicht böswillig benutzt.

      Diesen Widerspruch finde ich auch immer mysteriös!
      Einerseits soll man, wie du sagst , nicht vergessen was war, andererseits wird alles "schön geschrieben"... sehr seltsam das ganze

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  5. Huhu liebe Aleshanee,

    Oh da hast du dir wieder ein sehr spannendes Thema ausgesucht.

    Bei mir bekommen tatsächlich einige Bücher erst viel später oder gar keine Rezension weil es bei mir eher am Zeitmangel liegt.

    Natürlich bekommen die Rezensionsexemplare, dann schon ihre Rezension aber die wo man sich selber angeschafft haben, wandern dann eher aufs Abstellgleis, was eigentlich auch wirklich schade ist.
    Gerade eben habe ich bei einer Bloggerin gesehen, dass sie es als "Alt-Rezension" bezeichnet, wenn das Buch hat schon länger auf Rezension hat warten müssen. Finde ich eigentlich auch eine ganz gute Idee es so für den Leser kenntlicher zu machen. Und wenn die Zeit mal da ist, warum nicht.

    Tatsächlich bin ich kein Fan von den Kurz Meinungen, ich finde jeder hat das Recht auf eine richtig ausführliche Meinung.
    Klar spart man sich so Zeit und man wird allen irgendwie gerecht, aber ich wüsste zum einen gar nicht was ich weglassen sollte und zum anderen, ab wann ich eine Kurz Meinung gerechtfertigt und ab wann nicht?

    Dann kommt auch bei mir wieder die Frage auf, wenn ich ein Buch abgebrochen habe, soll ich dazu wirklich meinen Senf geben? Soll ich anderen mitteilen, dass ich das Buch persönlich so schrecklich gefunden habe, dass ich es aus der Hand gelegt habe und das für immer.
    Auf der einen Seite sag ich ja und dann denke ich wieder wie es wohl für den Autor anfühlt, sowas zu lesen. Wenn er es überhaupt liest.

    Alles in einem ist es so wie du oben gesagt hast "Mein Blog- Meine Regeln" jedoch finde ich es schade, wenn sich jeder nur noch auf Rezensionsexemplare konzentriert, da man dann sehr oft mit Rezensionen zu sehr vielen gleichen Büchern überschwemmt wird und gerade bei den Büchern kann es doch so vielfältig sein.

    Liebe Grüße
    Teresa

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    1. Ja, der Zeitmangel ist bei vielen ja ein ständiges Thema.
      Meine Rezensionen sind mittlerweile aber tatsächlich relativ schnell getippt. Früher hab ich da so viel rumgebastelt und umgeschrieben, das mache ich jetzt eigentlich nicht mehr sondern tippe einfach runter, was mir zur Geschichte einfällt, was eben mal mehr oder auch mal weniger sein kann.

      Hm, etwas als "Alt-Rezension" zu bezeichnen würde ich jetzt keinen Sinn sehen. Mir wäre das egal, wann das Buch gelesen wurde (oder wie alt das Buch ist). Ich plane ja meine Beiträge vor und ich hab jetzt zum Beispiel bis Mitte Juni schon alle Beiträge fertig. Deshalb kommt eine Rezension zu meinem aktuellen Buch dann auch erst in einem Monat, aber das spielt für mich keine Rolle.

      Ein Recht auf eine ausführliche Meinung... naja, wir machen das hier aus Liebe zu unserem Hobby und wie weit wir hier ausführlich schreiben oder nicht bleibt uns überlassen, finde ich. Manchmal fällt mir auch einfach nicht so viel ein zu einem Buch und oft sind kurze knackige Meinungen aussagekräftiger, als eine lange Rezension in der nur der Buchinhalt wiederholt wird ;)

      Autoren lesen Rezensionen meist nicht, was ich so mitbekommen habe. Und auch bei einem abgebrochenen Buch (wenn man weit genug gelesen hat) kann man durchaus rezensieren, es ist für andere schon auch interessant zu sehen, was denn daran so gestört hat. Für manche sind z. B. viele Perspektivenwechsel ganz schrecklich, oder ein eher ruhiger, langsamer Aufbau, was mich persönlich gar nicht stört. Wenn ich das dann lese kann das sogar ein Kriterium sein, das mich das Buch interessiert :)

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  6. Hallo liebe Aleshanee,

    O.K. vorab ich bin keine Bloggerin und habe damit auch keinen eigenen Blog wo ich meine persönliche Meinung zu einem Roman bzw. der/dem Autoren posten kann.
    Auch zu Hintergrundinfos fehlt mir meistens der Zugang z.B. was/wann eine Frau Joanne K. Rowling sagt oder nicht sagt....

    Deshalb bin ich auch der Meinung, der Autor eines Romanes kann eine, andere Einstellung haben zum Leben/Stiel/Gut/Schlecht usw. als die normale Person/Der Mensch ...deshalb trenne ich persönlich möglichst Autorenmeinung von der Meinung als private Person des Autoren..zudem ich sie ja auch nicht teilen muss....

    Frage..wieso ist ein Roman plötzlich schlecht/nicht mehr nennbar/wird möglicherweise sogar schlecht gemacht, nur weil der Mensch/die Person eine andere Meinung vertritt....also möglicherweise 2 Meinungen hat...
    Hat vielleicht auch etwas mit der Tatsache zutun, wenn sich Autoren plötzlich eine 2.Namen/Persönlichkeit zulegen..war ja mal ziemlich "in"..

    Rezensionsexemplare...ich denke, da lastet schon ein ganz schöner Druck auf vielen Bloggern, besonders wenn man nicht "nein sagen kann" .....denn die Verlage....erwarten ja irgendwann/irgendwie die Rezi auf dem Blog......

    Ich daher als nur Leserin....kann meine Rezis/gelesene Bücher auf LB einstellen..muss es, aber nicht..

    Alles geht mittlerweile irgendwie mit einem Trent daher....mal gab es die Hyps um bestimmte Bücher..wo Verlage/Bloggs gerne Hand in Hand gegangen sind.
    Oder bestimmte Themen wie Mobbing....Sprache, bestimmte Wörter würden nicht mehr gebracht werden..die Blogs bestimmte....Blogtour waren auch mal sehr in..

    Ich denke, im Sinne von Toleranz sollte doch jeder froh sein, dass man sich so vielfältig in der heutigen Zeit informieren kann...
    Aber für die meisten Leute gibt es nur "Schwarz oder Weiss" und die Meinung desanderen, wenn sie nicht die meinige ist ist nicht wert und wird bekämpft.....schade

    LG..Karin..

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    1. Schön dass du dich auch zu dem Thema gemeldet hast, Karin, obwohl du ja nicht bloggst :) Aber man hätte ja auf vielen Plattformen die Möglichkeit, eine Rezension bzw. eine Meinung zu schreiben.

      Diese ganzen Hintergründe zu Autoren etc. sind auch nicht so meins und interessieren mich tatsächlich auch wenig. Wenn mich die Geschichten begeistern können reicht mir das eigentlich und man da auch sehr vieles rauslesen, über denjenigen, der es schreibt.
      Das "schlecht machen" oder boykottieren finde ich wirklich nicht schön. Damit begibt man sich auf eine ähnliche Ebene und gewonnen wird davon nichts, außer dass man Hass und Unmut streut.

      Ja, alle sollten etwas offener sein und toleranter, denn komischerweise sind oft die, die das predigen, weit davon entfernt.

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  7. Liebe Aleshanee,
    ich schreibe eigentlich auch zu allen gelesenen Büchern eine Rezension, denn mein Blog ist für mich mein Lesetagebuch. Manche Bücher werden spät rezensiert und seit meiner gebrochenen Schulter im Oktober habe ich auch noch immer Bücher offen, die ich gelesen habe, und ich keine Ahnung habe, wann und ob ich diese rezensieren werde. Aber generell kann ich sagen, dass ich 98% rezensiere und ich man bei mir auch einige private Dinge findet - selten, aber doch.
    Wenn ich denke, was sowieso alles bekannt ist, wenn man im Internet unterwegs ist, ist das das kleiner Übel, denn auf meinem Blog erfährt man sicher weniger, als über meine angeklickten Seiten ;)
    Und einige meiner Kolleg:innen wissen auch, dass ich einen Bücher Blog habe - nur......es interessiert niemandem =)))

    Natürlich gibt es bei mir auch Rezensionen zu Bücher über den Holocaust usw., denn es ist schließlich ein Thema, das mich interessiert und wo man immer Bücher dazu auf meinem Blog finden kann.

    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Es kann immer mal was passieren, was einen abhält und dein Schulterbruch war ja wirklich ein ausgesprochen schmerzhafter Grund. Da bleibt natürlich einiges liegen und ob man dann von diesen "älteren" Büchern noch Rezensionen nachholt muss man halt schauen, wie es zeitlich passt.
      Ich muss ja gestehen, ich könnte keine Rezensionen mehr schreiben, weil ich das immer direkt nach dem lesen mache. Sobald ich 1-2 andere Bücher gelesen habe, hab ich das andere dann gar nicht mehr so präsent im Kopf. Die ganzen Gefühle beim Lesen und die Details die mir aufgefallen sind, sind schnell in Vergessenheit *lach* Deshalb halte ich diese eben auch gerne in Rezensionen fest, weil ich mich so besser wieder daran erinnern kann :)

      Ich hab schon oft gehört dass Programme schon mit sehr wenigen Kommentaren eine Art "Persönlichkeitsprofil" erstellen können, damit ist mein Zug dann eh schon abgefahren *lach* Auch unsere Meinungen zu den Büchern, ich bin sicher, dass da so ein Programm viel rauslesen kann und wir schreiben einfach sehr viel im Netz, was für uns vielleicht belanglos ist, aber für diese Programme eben doch verwertbar. Gruselig, aber das ist einfach so. Deshalb schreibe ich auch in der Regel "nur" über Bücher und was dann irgendwer damit macht ist mir egal :)

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  8. Guten Abend liebe Aleshanee,

    Ich rezensiere Sachbücher meist nicht und teile da eher Stories mit meinen Gedanken zum Buch. Bei Sachbüchern kann ich keinen Spannungsbogen oder Charaktere besprechen und bei manchen Büchern denke ich auch, dass mir schlicht und ergreifend die Expertise fehlt, um diese Bücher fundiert zu bewerten, wie z.B. zum Nahostkonflikt. Dieses Thema ist so extrem komplex. Dennoch traue ich mich meine Gedanken beim Lesen zu teilen, die dann eben auch von meiner Unwissenheit erzählen oder den Erkenntnissen, die ich durchs Lesen gewinne.
    Ich denke informieren und schreiben darf man über alles, manchmal muss man dann halt auch mit Gegenwind rechnen. Der Teil gehört auch zur Meinungsfreiheit dazu. Ich hab mich vor einiger Zeit oft auch noch eher angegriffen gefühlt, wenn etwas „schlecht“ gemacht wurde, was mir gefällt. Ich musste allerdings feststellen, es lohnt sich mal einen Schritt zurückzutreten und zu reflektieren. Mein Empfinden hat sich da in den letzten 2-3 Jahren doch sehr gewandelt. Es geht eher ums bewusst machen, dass z.B. Teile in einem Buch problematisch sind. Wenn einem das bewusst ist, kann auch anders damit umgegangen werden und ja dadurch wird man dann vielleicht auch etwas kritischer in mancherlei Hinsicht, aber für mich persönlich habe ich das Gefühl, dass es mich weiter bringt, dass es mich offener macht und dadurch habe ich wahrscheinlich auch zu den Sachbüchern gefunden und bin deutlich politischer geworden und ich habe mittlerweile so viele Themen, mit denen ich mich noch auseinandersetzen will.

    LG, Moni

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    1. Das kann ich gut verstehen mit den Sachbüchern - es kommt halt auch darauf an, worum es geht. Wenn ich ein Sachbuch lese (was super selten ist), würde ich es schon rezensieren. Einfach wie es mir gefallen hat, ob ich alles verstanden habe, wie das Thema angegangen worden ist, ob ich etwas daraus gelernt habe... eher in diese Richtung. Ich lese ja als Hobby und möchte keine Doktorarbeit als Rezension schreiben *lach*
      Man darf ja auch unwissend sein, man kann nicht in allen Themen der Welt "Experte" sein und muss man auch nicht. Ich weiß auch sehr vieles nicht und kann gut damit leben :)

      Die Meinungsfreiheit ist ein gutes Stichwort. Die wird ja immer wieder angepriesen, aber im Endeffekt hält sich kaum jemand daran. Bzw. wird eben angeprangert oder verurteilt aus einem kurzen Text, obwohl man die Person dahinter überhaupt nicht kennt.
      Reflektion ist da ein sehr guter Weg, auch deine Wortwahl "einen Schritt zurück zu treten" gefällt mir, denn damit wechselt man die Perspektive und kann das ganze aus einem anderen Blickwinkel sehen. Oft betrifft es ja nicht uns selber als Person, sondern eine Meinung, und zwar die der anderen. Nicht deine :)
      Was übrigens auch der Fall ist wenn jemand nicht nett zu mir ist. Das beziehe ich schon lange nicht mehr auf mich, sondern auf das Problem, das derjenige mit sich selber hat. Das macht das Leben leichter.

      Man kann sich ja auch erst eine Meinung bilden wenn man viele Seiten anhört oder liest. Wenn ich nur eine Meinung höre, laufe ich ihr hinterher, ohne mich damit zu beschäftigen. Hier wäre ein Austausch sehr wichtig und das Verständnis, damit man eine ganzheitliche Perspektive bekommt und damit auch viel besser umgehen und pro/contra Argumente für sich selbst sammeln kann.

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    2. Mache ich tatsächlich auch so ähnlich, wenn ich ein Sachbuch rezensiere, aber es kommt schon sehr aufs Sachbuch an. Es gibt Sachbücher, die setzen auch ein gewisses Vorwissen voraus und wenn ich das nicht habe, dann kann ich es auch nicht bewerten. Habe tatsächlich auch schon Sachbücher abgebrochen, weil ich gemerkt habe, um dieses Sachbich zu lesen, muss ich mich erst mit anderen Themen auseinandersetzen.

      Bei Meinungsfreiheit würde ich dir widersprechen. Meinungsfreiheit funktioniert in Deutschland sehr gut. Eine Meinung darf angeprangert werden, es darf gesagt werden, dass man eine Meinung falsch findet und man kann auch entscheiden, dass man auf Grund einer bestimmten Meinung nichts mit einer Person zu tun haben will. Ich blocke oder entfolge bei einigen Meinungen auch. Kommt da allerdings auch immer drauf an, wie eng das Verhältnis ist/war. Bei jemanden, den man eh nur flüchtig kennt, ist es dann auch besser zu sagen, passt halt einfach nicht.

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    3. Ja, so wie du es beschreibst hast du mit der Meinungsfreiheit auf jeden Fall recht!

      In meinen Gedanken gehe ich dabei weiter, denn ich (für mich) möchte, dass eine freie Meinungsäußerung auch toleriert wird bzw. ist akzeptiert vielleicht das bessere Wort. Dass man Gegenwind auslösen kann ist klar, aber dass eine Meinung Hass auslöst finde ich kontraproduktiv. Und wenn ich sehe, wie manche Meinungen mit Hass - der öffentlich breit getreten wird - einhergeht, stößt mich das einfach ab. Was aber einfach an der Zeit liegt in der wir leben und jeder Fetzen den man im Internet hinterlässt etwas großes hinter sich herziehen kann.

      Die Akzeptanz einer Meinungsfreiheit wäre mein Wunsch. Natürlich kann man sich von Menschen abwenden mit denen man so gar nicht gleich geht, man muss ja auch nicht jedem Menschen sympathisch sein ;)
      Kindness matters ist etwas, das die ganze Welt ändern würde, wenn jeder danach lebt. Und da gehört eben auch dazu, eine andere Meinung auszuhalten, ohne die eigenen Ängste darauf zu projizieren, die dann in Hass oder Gewalt ausarten.

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  9. Interessanter Beitrag. Ich versuche immer, über jedes Buch etwas zu schreiben, sei es eine Rezension, eine Vorstellung oder „nur“ meine Meinung. Was schwer ist, ist, etwas über Sachbücher zu schreiben, da sie oft ein Vorwissen benötigen.

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    1. Bei Sachbüchern kann ich das tatsächlich kaum beurteilen, weil ich die wirklich super selten lese... aber man kann ja die Thematik an sich auch außen vor lassen und zumindest sagen, wie einfach/schwierig es rüberkam, ob gut und sinnvoll aufgebaut und was man davon mitnehmen konnte :)

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  10. Hallo liebe Aleshanee,
    das ist ein sehr interessantes Thema, das du hier zur Diskussion gestellt hast. Ich habe zur Anfangszeit meines Blogs tatsächlich auch jedes gelesene Buch rezensiert. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass mir dafür einfach die Zeit fehlt. Ich musste Abstriche machen. Daher rezensiere ich mittlerweile auf jeden Fall die Rezensionsexemplare und darüber hinaus, wenn mir Zeit bleibt und ich die Lust zu einem Beitrag verspüre selbstverständlich auch die anderen gelesenen Bücher. Allerdings nehme ich mir hier auch gerne die Freiheit heraus ein Buch einfach so zu lesen. Ohne Notizen zu machen und ohne das Gefühl dahinter zu haben, dass ich besondere Punkte im Gedächtnis behalten muss, damit ich sie in der Rezension (die ja auch aussagekräftig sein soll), erwähnen kann. Sicherlich kann man auch versuchen sich von diesen Gedanken freizumachen und dann einfach draufloszuschreiben. Aber wenn ich den Plan fasse einen Beitrag zu schreiben, dann habe ich schon im Vornherein auch den Anspruch das soweit es geht, gut zu machen und dann entsteht eben auch die Sorge, dass ich etwas wichtiges auslassen könnte, würde ich mir nicht Notizen machen.

    Ich weiß gar nicht, ob ich froh darüber sein soll oder ob ich mir wünschen sollte, dass ich bewusster auf Neuigkeiten der Buchbranche achten sollte. An mir gehen Gerüchte, Klatsch, Tratsch, Gespräche rund um Autoren oft vorbei. Ich erinnere mich noch an eine Rezension, unter der mir eine Leserin geschrieben hat, dass sie die Bücher dieses Autors nicht mehr liest, weil er ja dies und das gemacht, gesagt, geschrieben hat. Bislang konnte ich mich davon immer gut freimachen und konnte mich somit gut auf die Geschichte selbst konzentrieren. Ich verstehe aber, wenn man sich von diesen Punkten im Kauf- und Leseverhalten beeinflussen lässt.

    Was die Reihenfortsetzungen betrifft: Ich rezensiere sie. Aber ich verstehe auch hier das Argument dagegen. Die Kaufentscheidung fällt beim ersten Band einer Reihe noch schwerer, da man noch gar nicht weiß, was einen erwartet. Hat man den ersten Band gelesen, hat man oft ja schon ein gutes Gefühl für die Figuren, für die Handlung, ob einem der Schreibstil und der Verlauf der Geschichte zusagt.

    Sicherlich ist es aber auch so, dass man nach dem Lesen des ersten Bandes manchmal noch unsicher ist. Dann kommt es auf die Feinheiten an. Gelingt es der Autorin/dem Autor im zweiten Band mehr Spannung aufzubauen, bekommt die Geschichte/bekommen die Charaktere mehr Tiefe, wird mit den Kritikpunkten am ersten Band aufgeräumt. Von daher würde ich nicht sagen, dass Rezensionen zu Fortsetzungen überflüssig sind. Ich denke aber schon, dass sie weniger gelesen werden. Denn jemand, der Band 1 noch nicht gelesen hat, interessiert sich vermutlich noch nicht für die Rezensionen zu den Fortsetzungen und das wird dann vermutlich in den meisten Fällen der Beitragsleser der Großteil sein.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Die Zeit ist ja schon oft ein Grund und manchmal möchte man ein Buch eben einfach auch "nur lesen" :) Ich genieße das auch bei den langen Reihen zum Beispiel, da rezensiere ich die Fortsetzungen ja auch oft nicht und es ist schön, sich dabei mal keine Gedanken machen zu "müssen".
      Wobei ich sagen muss, dass das mittlerweile ganz von selber kommt. Ich mache mir ja auch Notizen und wenn ich ein Buch lese, kommen diese Gedanken von selbst wenn mir etwas auffällt, dass ich das in der Rezension erwähnen möchte usw. Auch intensiviert es für mich die Geschichte wenn ich diese Gedanken festhalte, weil es manchmal sonst auch vorbeirauscht :D

      Am Anfang hab ich mir auch sehr viele Gedanken gemacht, wie ich Rezensionen schreibe und hatte da auch einen hohen Anspruch. Ich möchte natürlich sehr gut wiedergeben, was an einer Geschichte besonders war, was mir gut oder nicht so gut gefallen hat, so dass man einen Eindruck gewinnt. Aber mittlerweile - hier spielt die Zeit wieder eine Rolle - schreibe ich sie und gebe mir dabei auch Mühe, aber ich bastle nicht mehr so lange dran herum, sondern lasse sie dann einfach so stehen.

      Ja, den Klatsch und Tratsch... ich krieg das auch immer nur zufällig mit wenn ich irgendwo beim durchscrollen darüber stolpere, aber eigentlich interessiert mich das nicht so. Es gibt auch Posts, die den Buchbloggern vorwerfen, da zu wenig Stellung zu beziehen - aber ich möchte einfach Bücher lesen zum abtauchen und entspannen und mich nicht mit Lebensgeschichten von Autoren (oder Verlagen) beschäftigen.
      Ich hab auch mal eine kleine Liste gesehen von "rechten Verlagen", aber die kannte ich überhaupt nicht - hab also eh nichts davon gelesen...

      Bei den Fortsetzungen von längeren Reihen ist Band 2 und 3 schon noch interessant. Wenn Band 1 noch nicht so flüssig war, kann Band 2 auf einmal eine grandiose Entwicklung haben - oder noch schlechter sein :) Gerade bei Trilogien schau ich mir deshalb Rezensionen dann gerne an, weil ich wissen will, wie das Gesamtpaket ist. Das entscheidet dann auch, ob ich überhaupt damit anfange!

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  11. Hallo Aleshanee,

    ein wieder sehr interessantes Thema.

    "Mein Blog, meine Regeln" ja und nein, denke ich. In meinen Augen ist es noch einmal ein großer Unterschied, ob ich mich persönlich mündlich über ein Buch austausche oder ob es geschrieben und für alle jederzeit und wohl für immer online verfügbar ist. Schon alleine weil, wie du auch schreibst, in getippte Worte viel hineininterpretiert werden kann, was ich gar nicht beabsichtigt habe zu schreiben. Oder weil beim Lesenden Ideen, Gedanken oder Erinnerungen aufkommen, die ich selbst nicht hatte und daher nicht bedacht habe oder weil ich sie einfach nicht teile bzw. nie auf sie gekommen wäre, da wir vielleicht ganz unterschiedliche Einstellungen zu bestimmten Themen haben. Für manche kann es auch beruflich relevant sein, zu dem einen oder anderen privat in der Freizeit gelesenen Buch eben nichts zu veröffentlichen. Mir fällt jetzt kein Buch ein, das ich selbst gelesen und aus dem Grund nicht besprochen habe, aber es gibt sicherlich einige, die ich aus dem Grund eben nicht besprechen würde, sollte ich sie lesen.

    Was Frau Rowling angeht, ja, da teile ich deine Gedanken. Ich mochte ihre Harry Potter Bücher sehr, habe aber nichts anderes von ihr gelesen (was jedoch eher auf das generelle "man kann nicht alles lesen" - Problem zurückzuführen ist), würde aber heute auch nichts anderes mehr von ihr lesen wollen. Bei Harry Potter würde ich eine Ausnahme machen, sollte es da jemals wieder einen weiteren Band geben. Inkonsequent, aber ja.

    Generell denke ich mir aber immer wieder, dass ich ja von 99,9% der Autorinnen und Autoren, die ich lese und auch den Verlagen, die ich kaufe, die politische Einstellung nicht kenne, nicht in ihre Köpfe gucken kann und niemals sicher sein kann, dass dort nicht Gedankengut ist, das ich so überhaupt nicht teilen möchte. Ich kann nur in Fällen entscheiden, in denen es mir bekannt wird und dann ja auch nur für die Zukunft. Z.B. gab es Anfang des Jahres auf Instagram einen großen Aufschrei in Bezug auf einen Verlag und nach dem, was ich so mitbekommen habe, habe ich für mich entschieden, dass ich den Verlag vorerst nicht mehr neu kaufen möchte, nicht in meinen Vorschauen zeigen und auch keine Bücher rezensieren möchte. Lesen tue ich von ihm aber noch alles, was auf meinem SuB ist und da es durchaus auch noch einige Bücher gibt, die ich von ihm gerne lesen würde, schaue ich im Moment aber bei gebrauchten oder Mängelexemplaren. Evtl. wird sich das irgendwann wieder legen, aber im Moment fühlt es sich so für mich besser an.

    Generell rezensiere ich nicht jedes Buch, das ich lese. Ich gehöre eher zu der Kategorie, die gerne an Aktionen teilnimmt, Rückblicke schreibt oder Neuerscheinungen zeigt. *lach* Und das ist für mich so passend. Ich schreibe dann bei meinen Monatsrückblicken ja zu jedem Buch ein paar Zeilen - natürlich weit weg von einer Rezension - und damit bin ich fein. Für mich ist es oft eine Frage der Zeit, dass ich es einfach nicht schaffe und manchmal auch nicht schaffen will. Ich brauche diese Zusammenfassungen für mich nicht, um mit dem Buch abzuschließen. Eher bewundere ich alle, die zu jedem gelesenen Buch etwas schreiben. Manchmal ärgere ich mich zwar, weil ich gerne etwas geschrieben hätte und dann die Zeit nicht finde, aber grundsätzlich ist es halt wie es ist und am Ende ein Hobby, das Spaß machen und nicht von Druck und Pflichten beherrscht sein soll.

    Nur noch Rezensionsexemplare zu besprechen, finde ich auch sehr schade, aber auch, wenn generell nur Neuerscheinungen rezensiert werden und alte Bücher nicht mehr, ebenso wenn Reihenbände nicht rezensiert werden, aber das muss jede für sich selbst entscheiden. Bei Reihen kann ich es aber noch ganz gut verstehen, vor allem bei welchen, die sehr lang sind.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
    Sandra

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    1. Das meinte ich aber ja damit: mein Blog meine Regeln heißt ja, ich kann die Regeln selbst bestimmen: möchte ich alles rezensieren, privates teilen etc. oder möchte ich das lieber nicht. Ich hab auch, zum Glück, wirklich noch super selten gesehen, dass eine Rezension oder ein Beitrag negative Kritik enthalten hätte aus den genannten Gründen. Bei twitter z. B. sieht es ganz anders aus, die Plattform finde ich ja in dem Punkt echt schlimm, weil da so viel negatives kommentiert wird.
      Überhaupt sollte man ja darauf achten, was man im Netz für Spuren hinterlässt, aber ich für mich persönlich, da ich ja immer "nur" in Belletristik Büchern unterwegs bin, hab damit keine Probleme.

      Oh ja, das mit dem Verlag hab ich auch mitbekommen, aber ehrlich gesagt hab ich mir das dann gar nicht so genau durchgelesen. Da könnte ich durchaus aufmerksamer sein, aber da ich mir meine Bücher eh meist gebraucht besorge oder ausleihe, "unterstütze" ich Verlag in der Regel eh viel zu wenig ^^
      Wie du schon sagst, wir können nicht in die Köpfe aller Autoren schauen und wissen eh ganz viel nicht...

      Das Zeitproblem haben ja schon viele und ich finde, dass auch Kurzmeinungen durchaus aussagekräftig sein können. Deshalb ist deine Art mit einigen Zeilen zum Monatsrückblick doch eine gute Lösung! Manchmal fällt mir mehr zu einer Geschichte ein, manchmal weniger, das ist sehr unterschiedlich... und oft genügend tatsächlich einige Zeilen, um seinen Eindruck gut festzuhalten :)

      Die meisten, die nur Rezensionsexemplare rezensieren, haben auch das Zeitproblem. Zumindest hab ich das bei denjenigen so gelesen. Aber finde ich eben auch schade, denn die älteren Bücher bekommen dadurch weniger Aufmerksamkeit, und da gibt es ja auch wirklich sehr viele tolle Geschichten!

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  12. Hallo Aleshanee
    ich lese viel und rezensiere auch viel. Aber längst nicht jedes Buch, da haben die Rezensionsexemplare klar Vorrang. Bei den anderen entscheide ich nach Zeit und Lust. Gerne würde ich wieder mehr rezensieren, aber das ist zeibedingt aufgrund des Jobs nicht möglich. Vielleicht in 1-2 Jahren dann wieder.
    Und Reihen wie z.B. Cherringham oder Bunburry oder ähnlichem, die erstens schon haufenweise Titel haben und zudem ziemlich kurz sind mit circa 150 Seiten, rezensiere ich auch nicht. Bei kurzen Büchern finde ich es eh schwierig Rezensionen zu schreiben und bei Reihen weiss man irgendwann auch kaum mehr was darüber schreiben, ab Band 10 hat man dann so ziemlich alles geschrieben und man würde sich danach wohl nur noch wiederholen. Deshalb schreibe ich nur noch selten Rezis bei einer Reihe ab Band 10.
    Sachbücher rezensiere ich auch nicht, früher hab ich ab und an mal eins rezensiert, aber das mach ich nicht mehr. Sind bei mir dann oft mehr Fach- als Sachbücher, die nicht so viele Leute interessieren.

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    1. Das ist ein Grund warum ich nicht mehr so viele Rezensionsexemplare anfrage :) Ich hab an mich selber schon auch den Anspruch, alle Bücher zu rezensieren, einfach für mich, um hier auf meinem Blog ein Lesetagebuch zu haben, wo ich über (fast) alle gelesenen Bücher meine Meinung finden kann. Grade auch für in ein paar Jahren, wenn viele Erinnerungen wie durchgesiebt sind :D

      Bei Reihen verstehe ich das definitiv. Eine Trilogie, da ist Band 2 und 3 schon sehr interessant. Aber bei längeren Reihen mit 10-15 Bänden, ich denke, wer die ersten 4-5 super fand, wird diese dann auch weiterlesen!

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  13. Servus!

    Ich weiß nicht, ob ich vor drei Jahren schon mal meine Meinung zu dem Thema geschrieben habe, aber egal. Würde ich jedes Buch auf meinem Blog vorstellen, das ich gelesen habe, würde ich jedenfalls deutlich mehr Zeit am Computer verbringen als so schon. Da ich auch beruflich nen Computer die ganze Zeit vor der Nase habe, bin ich eigentlich ganz froh, wenn ich auch mal Abstand haben kann.

    Da hier für manche das Buchblog das Lesetagebuch ist: Für mich ist das mein Medienjournal (früher Bookjournal), wo ich eintrage, was ich gelesen, gehört und geschaut habe, meistens mit Kurzmeinung. Das Blog ist sogesehen eine Art Erweiterung, wo ich mir die Freiheit nehme, etwas ausführlicher über Bücher zu schreiben, wo es mir wichtig ist. Wobei ich das durch den Monatsrückblick ein wenig ausgehebelt habe, aber dort liegt der Fokus eher darauf, dass ich mir überlege, was ist mir von meinen Medien am deutlichsten in Erinnerung geblieben ...

    So hat wohl jede:r einen anderen Ansatz, was das Bloggen angeht. Und das ist auch gut so. Was das Äußern von Meinungen angeht: Ich kann es verstehen, wenn man sich hier zurückhält. Texte sind offen für Missverständnisse, das wird auch immer so sein, so gut kann man seine Sätze gar nicht formulieren, dass nicht irgendjemand irgendetwas falsch versteht ...

    Liebe Grüße
    Ascari

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    1. Ja, Zeit verbringe ich natürlich sehr viel am PC durch den Blog ;) Aber es macht mir auch Spaß und seit 2 Jahren bin ich eh schon kürzer getreten. Aber eher, was andere Beiträge und Aktionen betrifft und nicht so sehr die Rezensionen. Höchsten bei Reihenfortsetzungen schreibe ich dann oft auch keine mehr.

      Ich finde es auch schön, dass die Buchblogger Welt so bunt gemischt ist und jeder ein bisschen anders fokussiert ist, was so auf dem Buchblog gezeigt wird. Das macht ja die tolle Vielfalt aus und man findet überall was interessantes :)

      Ja, das ist oft schwierig. Gerade beim geschriebenen wenn man die Mimik nicht sieht, kann eben oft auch was missverstanden werden, was gar nicht so gemeint war...

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  14. Hey Aleshanee,

    zu dem Thema habe ich keinen eigenen Beitrag geschrieben. Aber ich möchte mich doch kurz hier äußern, vor allem nachdem ich einige Kommentare gelesen habe.

    Mir fehlt oft die Zeit, jedes Buch zu rezensieren. Dann möchte ich ab Band 2 einer Reihe schon nicht mehr den Inhalt preisgeben, weil das oft spoilern würde. Da meine Rezensionen überhaupt kaum gelesen werden, lohnt der Aufwand wohl auch nicht...

    Wenn ich mitbekomme, dass Autor:innen oder Verlage sich auf bestimmte Art und Weise verhalten/äußern, meide ich sie, nachdem ich mich über das Geschehene informiert habe. Deshalb bekomme ich immer Bauchschmerzen, wenn ich Harry Potter sehe oder Bücher aus dem Verlag mit P. Ich kann Verhalten und Werk nicht für mich persönlich trennen. Die Äußerungen über trans Menschen sind diskriminierend, das kann ich nicht ausblenden.

    Dass zum Beispiel das N-Wort aus Büchern gestrichen/ersetzt wird, ist keine Schönschreiberei. Es ist wichtig, solche Worte nicht mehr zu reproduzieren. Natürlich ist es wichtig, nicht zu vergessen und Geschichte zu verstehen, um daraus zu lernen. Nachdem ich in den letzten Jahren einige Bücher zum Thema Rassismus gelesen habe, kann ich es nicht nachvollziehen, wenn weiße Menschen weiterhin Wörter benutzen möchten, die andere Menschen diskriminieren.

    Dass sich Sprache im Wandel befindet, war schon immer so. Und ich finde es wichtig, betroffenen Menschen zuzuhören und dann zu versuchen, daraus zu lernen und "mich besser zu verhalten". Natürlich werde ich es trotzdem nie jedem Menschen recht machen können. Das ist auch gar nicht mein Ziel. Stattdessen möchte ich mein eigenes Reden, Schreiben und Handeln überdenken.

    Liebe Grüße Melli

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    1. Wenn es um Reihenfortsetzungen geht, schreib ich auch gar nicht mehr so viel zum Inhalt. Da geht es dann eher darum, ob es neue Entwicklungen gibt, die Spannung weiter aufrecht bleibt, sich die Atmosphäre verändert, ob die Charaktere weiter vertieft werden... solche Sachen. Ist natürlich schon schwierig ohne zu sehr ins Detail zu gehen, da reicht ja an sich auch eine kurze Meinung.

      Das mit Rowling ist wirklich keine schöne Sache - und so leid mir das für viele tut, aber ich liebe die HP Reihe einfach (in der ich auch an keiner Stelle Diskriminierungen gefunden habe, die ja im nachhinein scheinbar gefunden wurden) und deshalb kann ich die nicht aus meinem Blog oder der Lesewelt streichen.

      Dass die Sprache sich wandelt war schon immer so, natürlich, und es sollte auch heutzutage niemand mehr diskriminierende Wörter benutzen - es geht ja eher darum, alte Bücher/Texte plötzlich umzuschreiben, und das ist für mich der falsche Weg. Wenn in den Winnetou Büchern das Wort "Indianer" steht, das zu dieser Zeit gebräuchlich war, fände ich es einfach vom Gefühl her falsch. Weil das das Bild der Zeit verfälscht. Mit Kindern kann man super darüber reden, wenn die dann fragen was das für ein Wort ist und erklären, was es damit auf sich hat.

      Jedem Menschen recht machen kann man es sowieso nicht, ich denke, wie du schon sagst: zuhören, versuchen zu verstehen und empathisch sein, freundlich bleiben, das ist so etwas grundsätzliches! Wenn das jeder machen würde, hätten wir eine großartige (Menschen)Welt :)

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  15. Hi Aleshanee,

    ich hinke ja mal ganz ordentlich hinterher. Deshalb bin ich auch nicht dazu gekommen, bei der Coverliebe mitzumachen. Das liegt an meiner ganz eigenen Priorität. Es ist nämlich nicht nur mein Blog und meine Regeln, sondern ich bestimme auch die Reihenfolge, was ich wann mache.

    Mir sind diese Beiträge immer schon ein Rätsel gewesen und so mancher Buchblogger nimmt sich meines Erachtens viel zu ernst und viel zu wichtig. Ja, ich kritisiere auch schon mal andere Blogger, auch wenn meine kritischen Kommentare oftmals nicht veröffentlicht oder sogar nachträglich gelöscht werden. Nicht jeder kommt mit Kritik zurecht.

    Ich habe meinen Buchblog, um über Bücher zu schreiben. Und da ich auch Sachbücher lese, schreibe ich auch über solche. Und wenn diese politisch sind, dann gibt es auch meine Meinung dazu. Warum sollte ich damit hinter dem Berg bleiben? Es ist meine Meinung, die ich im öffentlichen Raum teilen darf und in einer Demokratie vielleicht sogar muss.

    Ich verstehe weder Buchblogger, die keine Rezensionen zu Büchern schreiben, die ihnen nicht gefallen haben und ich verstehe auch keine Buchblogger, die keine politischen Meinungen äußern.

    In diesem Sinne, wünsche ich weiterhin freie Gedanken in einer freien Gesellschaft!

    Viele herzliche Grüße
    Frank

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    1. Alles gut, die Beiträge setzen ja keinen Staub an xD

      Genau so soll es ja auch sein. Was jeder bloggt, wann und über was, das sollte jedem selbst überlassen bleiben. Ich finde nur wirklich interessant, dass es doch verschiedene Gründe und Meinungen gibt!

      Über politisches lese ich halt nicht und mag da im Netz tatsächlich eher nichts schreiben. Ist einfach meine Einstellung, weil ich überhaupt im Internet nicht zu viel persönliches stehen haben will. Alles zu meinem Hobby gerne, aber was darüber hinausgeht, da bin ich sehr zurückhaltend.
      Also sorry, dass ich mit meiner politischen Meinung so hinterm Berg halte *lach*

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    2. Hallo Frank,
      eine gute Einstellung und genau so sehe ich das auch.

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  16. Hallo Aleshanee,
    jetzt komme ich auch mal dazu, hier ein paar Gedanken zu hinterlassen.
    Ich rezensiere tatsächlich jedes Buch, das ich lese. Das war für mich schließlich der Grund, dass ich vor 12 Jahren meinen Buchblog "eröffnet" habe. Auch Bücher, die mir nicht gefallen, werden rezensiert und auch zu den abgebrochenen (was wirklich sehr wenige sind) schreibe ich meine Meinung und vor allen Dingen den Grund, warum ich es nicht weitergelesen habe.
    Einmal finde ich es schön, das Gelesene noch mal zu überdenken und Revue passieren zu lassen. Außerdem ist es für mich auch eine Art Wertschätzung der Arbeit des Autors, wenn man Bücher bespricht, seine Gedanken dazu äußert und vielleicht so weitere Interessenten für das Buch finden kann.
    Ob dem, der meine Rezension vielleicht liest, diese auch gefällt, ist eigentlich egal. Noch leben wir in einer freien Gesellschaft und dürfen unsere Meinung frei äußern. Geschmäcker sind nun mal verschieden und das ist auch gut so. Es ist MEINE Meinung zum Inhalt eines Buches und die muss doch nicht jeder teilen.
    Es stimmt allerdings leider auch, dass man mit vermeintlich anderen Meinungen, die vielleicht nicht dem Mainstream entsprechen, schnell aneckt und in eine Schublade gesteckt wird. Aber damit kann ich leben. Soll ich mich verbiegen, damit sich andere wohler fühlen oder es ihnen besser in den Kram passt? Damit würde es dann mir wieder nicht gut gehen.
    LG, Silke

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    1. Bei abgebrochenen Büchern hab ich auch schon mal eine kurze Meinung dazu geschrieben - da kommt es drauf an, wie weit ich gekommen bin und ob ich wirklich was dazu sagen kann. Bei manchen, wenn ich nur reinlese und schon auf den ersten Seiten merke, dass der Stil oder was anderes mir so gar nicht liegt, hab ich dann doch zu wenig gelesen, um dazu etwas aussagekräftiges zu schreiben.

      Ob meine Rezension gefällt oder auch meine Meinung (ob es gefällt oder nicht) ist mir auch egal. Ich versuche hier eigentlich immer hauptsächlich, meine Gedanken zu ordnen und mein Leseempfinden so auszudrücken, dass andere vielleicht ein Gefühl dafür entwickeln können, ob es für sie etwas wäre oder nicht. Ist natürlich immer schwierig, aber ich mach da jetzt auch keine Doktorarbeit draus ;)

      Ich denke auch nicht, dass man sich verstecken müssen muss, auch wenn es schade ist, dass man manchmal plötzlich anders gesehen wird. Bestes Beispiel - deshalb hab ich es auch oben genannt - Harry Potter. Nur weil ich diese Bücher liebe und auch ab und an nochmal lese heißt es nicht, dass ich mit den Meinungen der Autorin mitgehe. Das finde ich dann schon etwas schade und auch traurig, aber das ist wohl einfach so...
      Schlimm finde ich, wenn dann alles umgekehrt wird und Hasstiraden auf die Autorin losgehen und diese Menschen dann sozusagen genau das gleiche machen. Der Umgang endet dann so oft in Wut und Aggression, anstatt in offener respektvoller Diskussion. Manche Themen erregen natürlich viel Ärger, aber mit gleicher Münze zurückzuzahlen hat dann für mich keinen guten Effekt und bringt am Ende auch nichts.
      Aber das muss eben jeder für sich entscheiden.

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    2. Zu deinem letzten Absatz: Ja, das stimmt leider. Und im Netz ist das sowieso ganz schlimm. Würden die Leute, die solche Hasstiraden in den Sozialen Medien loslassen, diese auch der Autorin (jetzt in diesem Fall J. K. Rowling) persönlich direkt ins Gesicht sagen? Wahrscheinlich nicht. Und schon gar nicht sachlich. Ziemlich traurig, was teilweise aus unserer Gesellschaft geworden ist.

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  17. Hallo Aleshanee,

    Vielen Dank erstmal wieder fürs verlinken. Durch dich kommen immer wieder viele tolle Besucher bei mir vorbei, worüber ich mich sehr freue❤

    Auch ich rezensiere nicht jedes gelesene Buch, aus den verschiedensten Gründen. Aber versteckt wird nichts, das kommt dann spätestens beim Monatsrückblick 😂

    Bei Reihen zum Beispiel rezensiere ich mittlerweile nur noch den ersten Band und dann die ganze Reihe. Da gehe ich von mir aus, denn ich lese bei anderen keine Rezension zum zweiten Band, wenn ich den ersten noch nicht gelesen habe.
    Dann lese ich auch viele englische Bücher und auch ältere. Bei den englischen habe ich einen ganz guten Riecher dafür, ob diese übersetzt werden. Dann gibt es eine Rezension.

    Und: Verkürzt haben sich meine Rezensionen und ich schreibe mehr „buchige Beiträge“. Die Gründe dafür kennst du ja vom verlinkten Beitrag.

    Viele liebe Grüße ❤

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  18. Huhu Aleshanee,

    ein wirklich sehr spannender Artikel, der sehr viel Diskussionsbedarf ausgelöst hat. Ich habe mir deine Worte und Gedanken sowie die weiteren Artikel und Kommentare durchgelesen. Ich fand es total spannend zu lesen, aus welchen Gründen der ein oder andere eine Rezension schreibt oder eben nicht. Oder wie viele Blogger überwiegend alle Bücher rezensieren. Ein schönes und interessantes Stimmungsbild.

    Ich persönlich rezensiere nicht alle Bücher, die ich lese. Ich gehe dabei nach Lust und Laune, ob ich gerade Zeit habe für eine Rezension, ob mir einige Gedanken zum Buch im Kopf herumschwirren, ob ich mich gerne darüber austauschen würde oder auch eben nicht. Dafür erhält jedes Buch zumindest ein kurzes Stimmungsbild am Ende des Monats im Rückblick. Genauso handhabe ich das auch mit Fortsetzungen einer Reihe. Wobei ich dir auch recht gebe dabei, dass sie oft weniger gelesen werden.

    Ganz liebe Grüße
    Leni

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