Mittwoch, 17. Oktober 2018

Rezension: Wächter der Nacht von Sergej Lukianenko

Der Auftakt zu einer faszinierenden Fantasy-Trilogie


In Russland das Kultbuch schlechthin und erfolgreicher als »Der Herr der Ringe« oder »Harry Potter«: Sergej Lukianenkos »Wächter der Nacht« – eine einzigartige Mischung aus Fantasy und Horror über den ewigen Kampf zwischen den Mächten des Lichts und der Finsternis. Auf Grundlage dieses Romans entstand der erfolgreichste russische Film aller Zeiten.

Seit Menschengedenken gibt es die sogenannten »Anderen«: Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Schwarzmagier. Unerkannt leben sie in unserer Mitte und sorgen dafür, dass das Gleichgewicht zwischen den Dunklen Anderen und den Hellen Anderen gewahrt bleibt. Zwei Organisationen, den »Wächtern der Nacht« und den »Wächtern des Tages«, obliegt es, den vor langer Zeit geschlossenen Waffenstillstand zu überwachen und jegliche Verstöße zu ahnden. Doch es heißt, dass ein mächtiger Anderer kommen wird, der die Fähigkeit besitzt, das Gleichgewicht der Kräfte für immer zu verändern. Und sollte er sich auf die Seite des Bösen schlagen, würde dies die Welt ins Chaos stürzen …


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Wächter der Nacht

von Sergej Lukianenko

Band 1 der Wächter Reihe aus dem Genre Urban-Fantasy - Horror
Im Original Nochnoi Dozor  // übersetzt von Christiane Pöhlmann
 Setting: Moskau in der Gegenwart

Verlag Heyne // Seitenzahl 528
Taschenbuch 13 € // Ebook 9,99 €

1. Auflage Sept 2005 


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Meine Meinung
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Ich glaube, das war mein erstes Buch eines russischen Autors - meinen Versuch vor vielen Jahren mit Dostojewski kann man nicht zählen - und leider konnte mich auch diese Geschichte nicht so recht packen.  

Was ich gut fand waren auf jeden Fall die Ideen. Anton Gorodezki, aus dessen Sicht erzählt wird, ist 30 Jahre alt und seit ca. 5 Jahren gehört er zu den "Anderen". Diese Menschen, oder auch Wesen, haben die Fähigkeit, in das Zwielicht zu treten, einen unsichtbaren Vorhang zur Seite zu schieben, und in eine Art Zwischenwelt zu gehen. Eine graue, trübe Welt, in der man aber Vampire, Hexen, Tiermenschen oder ähnliche Gestalten erkennen kann. Anton ist meist nachts unterwegs, da dann die Dunklen am meisten aktiv sind. Obwohl es nämlich seit einigen Jahrzehnten eine Art Friedensabkommen gibt, gibt es immer welche, die dagegen verstoßen. 
Wichtig ist dabei vor allem, das Gleichgewicht zu bewahren. Jede magische Handlung zum Guten, bewilligt nämlich sozusagen eine ebensolche Handlung auf der Gegenseite: zum Schlechten. Das ist zwar nicht ganz neu, aber trotzdem interessant ausgeführt. Wobei leider die Erklärungen hierzu immer nur häppchenweise kamen und ich lange vieles nicht so wirklich verstanden habe. 

Und ich auch immer noch nicht verstehe, denn ich habe das Buch dann nach 170 Seiten abgebrochen. 

Die Handlung an sich war interessant. Es gibt zwei wichtige Missionen, zwei außergewöhnliche Vorfälle, die durchaus meine Neugier geweckt haben - und in beide ist Anton verwickelt. Das war noch okay, aber insgesamt gibt es so viele logische Querschüsse, das hat mich auf die Dauer dann doch etwas genervt. Dazu kommt, dass vieles nur halbgar erklärt wird und sprunghaft von einem Thema zum anderen wechselt, dass es mir einfach keinen Spaß mehr gemacht hat. Gerade auch die Dialoge waren sehr hölzern und ungeschickt, was mir mehrfach aufgefallen ist. 
Der trockene Humor, der immer wieder untergemischt wurde, konnte es für mich letztendlich auch nicht retten und ich hatte mir vor allem auch etwas in Richtung Horror erhofft. 

Da ich es abgebrochen habe, möchte ich hier keine Sternebewertung vergeben.


© Aleshanee


Ebenfalls rezensiert und besser gefallen bei

Kristinchen´s Leselounge
Bibliotheka Phantastika




Über den Autor:  Sergej Lukianenko, 1968 in Kasachstan geboren, studierte in Alma-Ata Medizin, war als Psychiater tätig und lebt nun als freier Schriftsteller in Moskau. Er ist der populärste russische Fantasy- und Science-Fiction-Autor der Gegenwart, seine Romane und Erzählungen wurden mehrfach preisgekrönt. Die Verfilmung von "Wächter der Nacht" war der erfolgreichste russische Film aller Zeiten.
Quelle: Heyne Verlag


Die Wächter Reihe

1. Wächter der Nacht
2. Wächter des Tages
3. Wächter des Zwielichts
4. Wächter der Ewigkeit
5. Wächter des Morgen
6. Die letzten Wächter 

Die neuen Abenteuer der Wächter 

1. Licht und Dunkelheit
2. Dunkle Verschwörung
3. Nacht der Inquisition


10 Kommentare:

  1. Hallo Alexandra :)

    Schade, dass es dir so gar nicht zugesagt hat. Ich habe die Wächter-Reihe von Lukianenko irgendwann in meinen späten Teenie-Jahren gelesen (ich glaube ich war so 16, 17) und fand sie damals total toll. Aber das ist jetzt ja auch schon ein Weilchen her und ich möchte nicht beschwören, dass ich da heute vielleicht auch einen anderen Blick drauf hätte.

    Liebe Grüße
    Ivy

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    1. Ich merke auch, dass ich Bücher, die ich früher super fand, heute nicht mehr so gut finden würde - aber es sind durchaus auch Bücher die ich re-reade, die mich immer noch begeistern können :D

      Aber ich finde, dass man schon merkt, wenn sie vor 10 - 15 -20 Jahren geschrieben worden, ist der Stil schon ein bisschen anders. Meistens. Manchmal taugt es einem noch, und manchmal leider nicht. Hier hab ich einfach gar nicht reingefunden, auch wenn die Ideen an sich toll waren.

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  2. Hallo Alexandra,

    ich glaube, das habe ich mal als Film gesehen und fand den gar nicht so schlecht.
    Aber die Bücher kenne ich noch gar nicht. Es reizt mich aber auch nicht sehr, die Bücher unbedingt zu lesen. :)

    LG
    Petra

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    1. Ich hab jetzt schon von mehreren gehört, dass der Film gut war. Bei den Büchern gehen die Meinungen wohl eher auseinander ;)

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    2. Der Film war grauenhaft, wenn man die Bücher kennt oO

      Das war ein gemischter Film aus mehreren Büchern ohne chronologische Reihenfolge und dazu na ja, nicht wirklich gut produziert, aber sowas ist ja eh immer Geschmackssache ;)

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    3. Haha, das ist schon witzig, die meisten haben mir geschrieben, dass sie den Film besser fanden ^^

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  3. Schade, dass dir das Buch nicht zugesagt hat, ich fand die Reihe damals (bis Band drei, danach nicht mehr) ziemlich gut damals =)

    Aber Geschmäcker sind unterschiedlich wie wir Menschen =)

    Liebste Grüße
    Vivka

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    1. Das sagen ganz viele dass gerade die ersten drei Bände toll waren, aber es hat wohl nicht sollen sein ;)

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  4. Hallo Aleshanee,

    das ist ja schade. Aber wenn's einen gar nicht packen kann, ist's wohl besser, wenn man es abbricht. Ich bilde mir ein, es gibt eine Verfilmung dazu, die ich mal gesehen habe. Die hat mir gefallen.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Jap, das wurde verfilmt. Es haben auch einige gesagt, dass sie die Verfilmung besser fanden ;)

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