Samstag, 9. Februar 2019

LeserStimmen ~ Wird negative Kritik nicht gern gesehen? Wo bleibt die Toleranz bei Buchbloggern?

LeserStimmen ~ Wird negative Kritik nicht gern gesehen? Wo bleibt die Toleranz bei Buchbloggern?


Klar, negative Kritik ist nie wirklich gerne gesehen. Aber es kommt ja immer auf den Ton an und wie sie gemeint ist: aus Kritik an sich kann man lernen und man kann zumindest drüber nachdenken.

Gewundert hab ich mich jetzt allerdings schon ein bisschen, dass diese Kritik bei Buchflops fast schon ein bisschen als Tabu Thema angesehen wird bei manchen.

Ich hatte ja im Januar bei der Aktion Top Ten Thursday nach den buchigen Highlights aus 2018 gefragt - und im Umkehrschluss natürlich auch nach den buchigen Flops aus letztem Jahr ...
Da gab es dann doch schon den ein oder anderen Erklärungsversuch, das man Bücher nicht anprangern möchte, oder nicht schlecht reden möchte usw.
Auch in anderen Posts wo es darum ging die Bücher zu zeigen, die letztes Jahr nicht gefallen haben, waren oft Erklärungsversuche voran gestellt, dass man ja niemanden damit verletzen oder schlechtreden will. Manche meinten sogar, dass sie "sowas" nicht öffentlich zeigen wollen.

Das kann ich natürlich einerseits nachvollziehen - andererseits: wenn ich meine positive Meinung sagen darf, darf ich doch auch sagen, das mir etwas nicht gefällt?


Bei Filmen, in der Kunst, bei Musik oder sonstigen Themen ist das doch auch nicht so? Liegt das daran, dass wir "näher" an den Autoren dran sind? Dass wir sie nicht kränken wollen?  Dass wir manche über die Social Media Kanäle sogar bis zu einem gewissen Grad "kennen"?

Darf / Will man deswegen nicht sagen, dass es nicht gefallen hat?

Oder ist an sich das Wort "Flop" zu negativ behaftet und man weicht lieber aus auf "das hat mich enttäuscht". Diese Aussage kam auch öfters, aber so einen großen Unterschied sehe ich jetzt von der Bezeichnung her nicht ... Es klingt halt schöner, aber ein Flop ist für mich auch breit gefächert. Da kann das Thema komplett an mir vorbeigegangen sein, der Schreibstil war nix für mich, die Charaktere haben mich extrem genervt - das kann man ja im einzelnen dazu ausführen.

Aber Buchflops, naja, das kommt eben einfach vor. Nicht jedes Buch gefällt jedem und auch die großen, immer wieder hoch gelobten "Meisterwerke" aus der Buchwelt haben Leser, denen es nicht gefallen hat, warum haben wir da dann manchmal Hemmungen, das zu sagen?

Natürlich fällt es einem schwerer, jemanden den man näher kennt, etwas negatives zu sagen.
Und natürlich ist eine Geschichte, ein Buch, eine sehr persönliche Sache und da kritisiert zu werden mag nicht leicht zu verkraften sein, aber wenn man etwas öffentlich macht, muss man damit rechnen. Sieht man ja auf den social medias oft genug ...
Geschmäcker sind verschieden, was ja jeder immer wieder betont und solang man es begründet und sich nicht im Ton vergreift, sehe ich da kein Problem dabei.

Sicher ist es nicht schön, gehört aber zum Leben dazu.

Lesermeinungen sind ja immer subjektiv - bei Highlights wird es nicht besonders betont, also warum dann bei Flops?



Sooooooweit war ich mit meinem Beitrag und sollte damit auch abgeschlossen sein - bis ich Anfang der Woche zwei wirklich üble Erlebnisse mitbekommen habe, bei denen sich mir die Haare aufstellen. Da wundert es mich dann auch nicht, dass manche sich mit ihrer Meinung zurückhalten - aber wo soll das denn bitte hinführen dass man sich nicht sagen traut, wenn einem ein Buch nicht gefällt?!
Ein Moment war übrigens der Beitrag von Ivy Booknerd: Der Fluch der negativen Rezensionen

Was ist denn nur los mit den Menschen und explizit bei den Buchbloggern?!

Da werden Blogger angegangen weil sie ein Buch nicht mögen? Wtf, was ist denn los?

Ob Bücher, Filme, Musik, die Lieblingsfarbe, der Partner ... LEUTE! Jeder darf mögen oder nicht mögen was er will!!! Da wird überall groß Toleranz gepredigt, aber ein Buch darf ich nicht nicht mögen? Holy Shit! Ehrlich, das kann doch nicht sein!

Und außerdem verpass ich sowas immer, das ärgert mich grad am allermeisten - wo sind denn diese Menschen, die meinen, alles was sie mögen müssen auch andere mögen? "Ich bin der Mittelpunkt der Welt" und alle müssen es so sehen wie ich! Aha! Wo ist denn dann bitte die Toleranz über die überall so groß getönt wird?

Meinungsfreiheit, ja wo ist die denn? Natürlich kann man gerne sagen dass man ein Buch liebt und großartig findet - aber deshalb muss ich noch lange nicht jeden Respekt verlieren und andere beleidigen oder was auch immer nur weil sie anderer Meinung sind! Der Ton macht die Musik und jede Diskussion ist gerne gesehen, aber Anstand und Respekt scheint dabei immer mehr verloren zu gehen ...

Denkt doch erst mal nach, bevor ihr was schreibt, eure Meinung gilt für euch selbst und für niemanden sonst - RESPEKTIERT doch mal das was andere denken ohne direkt herabwürdigend und beleidigend zu werden. Das ist echt nur traurig und diejenigen tun mir echt schon leid, dass sie so eine kleinkarierte Denkweise haben.

Jetzt bin ich ja mal gespannt, was für Meinungen dazu von euch kommen :D


74 Kommentare:

  1. Huhu Alex ^^

    das hast du sehr gut geschrieben, da ist alles gesagt. Wir haben ja auf FB schon ein wenig über dieses Thema geredet und ich habe eine Sache Anfang der Woche ja auch mitbekommen. Ich finde es auch unter aller Sau wie manche mit Kritik am gehypten und geliebten Buch umgehen. Von Toleranz keine Spur. Natürlich ist es vielleicht schade, wenn jemand sich kritisch zum Lieblingsbuch äußert, aber das ist doch kein Freifahrtschein jemanden so anzugehen! Mir persönlich ist das zum Glück noch nie passiert, dass mich jemand niedergemacht hat, wenn mir ein Buch nicht gefallen hat. Und ich halte mit meiner Meinung ja auch nie hinterm Berg. Aber ich merke auch, dass ich vorsichtiger geworden bin, da sich diese Vorfälle schon häufen in letzter Zeit. Gerade was diese Hype-Bücher und die super bekannten AutorInnen betrifft. Das ist schon ein Trend, den ich sehr traurig finde. Es macht mich wütend, weil es anscheinend auch immer gerade die sind, die so auf Toleranz und Meinungsfreiheit pochen, die dann ordentlich austeilen... ich finds schade. Und es macht mich wütend. Aber wie wir schon festgestellt haben: solche wird es leider wohl immer geben.

    Liebe Grüße
    Insi Eule

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    1. Dankeschön Insi!

      Gerade weil man ja grade überall liest, wie wunderbar Toleranz ist und dass gefälligst jeder allem gegenüber tolerant sein sollte verstehe ich nicht, wieso ich zu einem Buch keine Meinung haben darf, die anderen widerspricht. Das ist schlicht Geschmacksache, nicht mehr und nicht weniger.

      Dass jemand Harry Potter nicht mag kann ich auch null verstehen! xD Aber mir würde im Traum nicht einfallen jemanden deswegen negativ anzugehen. Das ist halt dann nunmal nichts für denjenigen und gut ist.

      Trauriger Trend der sich hoffentlich nicht durchsetzen wird.

      Eigentlich denkt man ja, in der heutigen Zeit sollte sowas weniger werden, aber anscheinend wird es wieder mehr.

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  2. Ich habe in der letzten Woche oft gehört, dass Blogger angefeindet worden sind, wenn sie Someone New nicht mochten. Und ich habe einen Shitstorm abbekommen in einer Gruppe, weil ich Paper Princess negativ bewertet habe. Da ist frau dann schon vorsichtiger....

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    1. Das ist aber eine sehr erschreckende Tendenz wenn man sich dann plötzlich nicht mehr traut seine Meinung zu sagen!
      Jeder nimmt die Dinge anders wahr, ob das jetzt Bücher sind oder sonstiges, dabei sind Diskussionen an sich doch wirklich eine schöne Möglichkeit sich auszutauschen und auch die Blickwinkel von anderen kennenzulernen. Ich verstehe nur nicht, warum man dabei so auf seinen eigenen Standpunkt beharren muss!
      Natürlich darf jeder das glauben/mögen was er mag, aber man muss das anderen doch nicht aufzwingen oder gar ausfallend werden deswegen!

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  3. Hallöchen,

    ich habe erst neulich wieder über das Thema nachgedacht, weil ich selbst bald wieder eine negativere Rezension veröffentlichen werde. Zwar hatte ich selbst zum Glück noch nie das Problem, dass ein Verlag oder Autor eine schlechte Rezension nicht akzeptieren wollte oder man mich deswegen irgendwie angegangen ist, doch bekomme ich es auch immer wieder über Facebookgruppen mit, in denen BloggerInnen ganz durcheinander sind und um Rat fragen, weil sie wirklich bösartige Nachrichten von Autoren bekommen haben, deren Bücher sie nicht mochten.
    Im Post hast du eigentlich schon alles zu dem Thema gesagt, was ich so darüber denke. Ich finde, so lang man in eine Rezension nicht einfach schreibt "Das Buch ist scheiße" oder dergleichen, sondern konstruktiv bleibt und alle Mängel begründet, gibt es auch nichts zu meckern. "Najaden" wäre ja wieder so ein super Beispiel. Das fand ich ganz fürchterlich, aber dir hat es ja gefallen. Wir haben uns ein bisschen in den Kommentaren ausgetauscht über positive und negative Punkte und dem anderen die Meinung gelassen und gut war es. Man sollte im Hinterkopf eben immer behalten, dass das Ganze sehr subjektiv zu betrachten ist. Ich denke, dass das im Buchbloggerbereich so ein Problem ist, liegt daran, dass genau das der Kern einer Rezension ist: Subjektivität. Und ich fürchte, damit können einige Leute nicht umgehen, bzw. es akzeptieren. Und dadurch, dass diese Community doch recht gut vernetzt ist und auch viele Mitglieder hat, fällt uns hier eher auf, wenn jemandem die Meinung des anderen nicht schmeckt. Es gibt eben auch immer mehr Autoren und Verlage, die sehr nah am Leser sind und auch eng mit den Bloggern Kontakt haben. Dadurch verlieren manche wohl auch die Scheu davor, persönlicher zu werden.
    Ich jedenfalls teile deine Ansicht zu 100%, dass jeder ein Recht auf seine Meinung hat und darauf, diese zu teilen.

    liebste Grüße
    Annabel
    Bookdemon

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    1. Vielen Dank Annabel :)

      Mir ist das bisher zum Glück auch noch nie passiert - wobei ich damit ehrlich gesagt auch kein Problem hätte. Mich würde es natürlich schockieren dass jemand so drauf ist, aber ich hätte keine Scheu, das nächste Buch, das mir nicht schmeckt, auch so zu bewerten wie ich es empfinde.

      Hihi, ja "Najaden", klar finde ich es schade, dass du es nicht magst, aber so what? Ich zum Beispiel fand das Buch "Das Frostmädchen" wunderschön und so viele mochten es nicht! Nächste Woche kommt meine Rezension zu "Wie Eulen in der Nacht" was mich mega begeistert hat und auch das hatte bisher sehr viele negative Rezensionen.
      Und jetzt? Soll ich jetzt jeden anschreiben und verteufeln dass er das Buch nicht verstanden hat?
      Ich selbst bin auch nicht von jedem Buch begeistert was viele mögen, lesen hat sehr viel mit Wahrnehmung zu tun, eben der Subjektivität, wie du schreibst, wie übrigens ALLES im Leben.

      Mich ärgert vor allem dass ja gefühlt jeder nach Toleranz schreit und es nicht mal hier, bei Büchern!, geschafft wird, eine andere Meinung zu akzeptieren.

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    2. Ich glaube, ich wüsste gar nicht so richtig, wie ich darauf reagieren würde, wenn mir AutorIn XY jetzt eine böse Nachricht schicken würde, weil ich sein/ihr Buch nicht mochte. Natürlich würde ich nichts ändern oder die Rezension gar löschen (wie es ja wohl recht oft gefordert wird), aber ich könnte so etwas auch nicht ignorieren. Andererseits will man so ein Verhalten für gewöhnlich ja auch gar nicht erst mit Aufmerksamkeit belohnen.

      Ja, Toleranz scheint für viele nur so lange etwas Erstrebenswertes zu sein, so lang die eigenen Interessen und Meinungen gepusht werden. Traurig. :/

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    3. Bei einem Autor oder einer Autorin würde ich auf jeden Fall zumindest einmal antworten und schreiben, dass ihm/ihr sicher auch nicht jedes Buch, jeder Film oder jedes Lied gefällt - um es mal überspitzt zu sagen ^^

      Löschen würde ich definitiv nichts!

      Ja, die Aufmerksamkeit ist da natürlich auch oft ein Knackpunkt, ich würde in dem Moment auch keine Diskussion ausufern lassen, es geht ja doch auch oft um andere Buchblogger. Grade deshalb versteh ich es nicht, dass sind ja auch Leser denen sicher nicht jedes Buch gefällt, deshalb müsste es doch nachvollziehbar sein!

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  4. Da ich meine Kritik immer mit Beispielen unterlege und Zitate aus dem Buch mit anführe und somit meine Meinung sachlich begründe, ist es mir dann relativ egal, was andere von mir denken. ich finde eh, dass sich hier Menschen bei Facebook (übrigens auch bei Tauschtcket) Dinge zu sagen trauen, die sie im realen Leben sicher nie von sich geben würden. Ich nenne das eher feige. Ich bekomme mittlerweile von einem Verlag keine Bücher mehr, ich denke, weil ich drei Bücher nicht so gut bewertet habe. Ich habe auf der letzten LBM mit dem Verleger gesprochen, er meinte, alles sei gut und sie seinen dankbar über die ehrliche Meinung. Danch kam aber nichts mehr. Kann ich mit leben. Toleranz ist schon lange überall auf der Strecke geblieben. In der Anonymität des Netzes noch eher als im Alltag

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    1. Begründete Kritik ist super, aber ich kann zum Beispiel manchmal gar nicht begründen, warum ich es nicht mag. Ich breche ja auch öfters Bücher ab und so spezifisch kann ich das dann gar nicht genau sagen, warum. Muss ich ja auch nicht ;)

      Dieses öffentliche Anprangern, ich weiß auch nicht warum das so ein Phänomen ist, wo sich immer mehr anschließen. Das scheint so ein Herdenzwang zu sein, wobei ich hoffe, dass die Stimmen der Toleranz irgendwann doch mal lauter schreien, oder grade im stillen vielleicht besser wirken ^^

      Oh, das mit dem Verlag ist natürlich auch nicht schön. Das ist mir bisher noch nicht passiert, wobei ich ja auch Rezensionsexemplare habe, die mir dann leider nicht gefielen.

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  5. Hallo Alex,
    ich muss gestehen, ich hab davon letzte Woche/in letzter Zeit jetzt nichts mitbekommen, hab aber auch nicht ganz so viel Zeit im NEtz verbracht. Dass es das immer mal wieder gab, is mir aber auch aufgefallen und ich versteh es ebenfalls nicht. Jeder sollte seine Meinung sagen dürfen. Es kommt aber bei Kritik, egal ob positiv oder negativ, immer darauf an, wie man es formuliert. Wenn man z.B. nur sagt "Das Buch ist Schrott", empfände ich das jetzt nicht als ausreichend. Wenn aber jemand sagt "mir lag der Stil nicht, ich bin mit den Figuren nicht warm geworden....", okay, damit kann man doch was anfangen?! Und wie schrecklich wäre es, wenn alle das gleiche mögen? Nicht nur bezogen auf Bücher... dann hätten alle die gleichen Klamotten, die gleichen Frisuren usw.
    Anja und ich hatte auch schon Bücher, bei denen unsere Meinung komplett auseinander ging :D Deswegen hab ich sie aber nicht weniger lieb ;)
    Bei dem "Flop-TTT" hatten wir es ja etwas anders aufgezogen, weil wir nicht noch mal über die Flops reden wollten, die uns das 2018 eben schon genug geärgert haben :D Das hatte bei uns nichts damit zu tun, dass wir verschweigen wollten, dass es 3-4 Bücher gab, die wir nicht mochten ;)
    Die Anonymität im Internet ist eben nicht nur Segen, sondern immer wieder auch Fluch... schreiben tut sich sowas immer leichter, als wenn man es jemandem persönlich sagen müsste.
    Lg Dana

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    1. Ich verstehe absolut dass viele eine Begründung möchten, gerade unter Buchbloggern wenn man sich austauscht und die gleichen Bücher gelesen hat, vergleicht man eben auch gerne. Das mache ich ja auch.

      Ich hab aber auch ehrlich gesagt kein Problem, wenn jemand sagt: "Das Buch war für mich Schrott."
      Anscheinend kam ja dann so gar nichts rüber und es gibt auch nichts weiter darüber zu sagen. In der nächsten Sekunde hab ich das dann schon abgehakt ^^

      Auch mir fällt nicht immer viel zu sagen ein, auch bei positiven Büchern. Ich mach mir ja immer Notizen während dem Lesen - bei manchen Büchern schreib ich nebenher ewig viel dazu, bei manchen schreib ich 2-3 Sätze, weil mir einfach nciht viel dazu einfällt. Kann vorkommen ;)

      Es wird nur mittlerweile jede Meinung bis ins Detail zerpflückt und man muss sich für alles und jedes rechtfertigen ... ich meine hier jetzt explizit Facebook, denn wenn ich eine Rezension auf dem Blog schreibe sollte ich sie natürlich schon begründen :D

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    2. Das mit dem Begründen bezog ich auch eher auf Blog/Rezensionsportale usw. da finde ich so eine Abfertigung mit "Ist für mich Schrott" eben etwas zu wenig, weil es auch keinen Aufschluss darüber gibt, was das Problem war. Manchmal hat man ja das Gefühl, einige wollen einfach nur mal was gesagt haben :D
      Ansonsten ist es für mich natürlich auch okay, wenn sich jemand einfach kurz fasst. Nicht jedem kann und muss alles liegen und gefallen.
      Ich fürchte, umso mehr immer gegen geschossen wird, umso weniger trauen sich am Ende noch, einfahc ehrlich zuzugeben, wenn sie ein Buch (oder was auch immer) nicht mochten.
      Die Leute sollten einfach lernen, ihre Wut irgendwo anders raus zu lassen und nicht Menschen zu beschimpfen, die anderer Meinung sind als sie -augenroll-
      LG

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  6. Hallo Aleshanee,

    ich finde das total furchtbar, was zeitweise abgeht. Jedem das Seine, sage ich immer. Und man muss doch nicht bei allem einer Meinung sein.

    Es gibt schon Rezensionen, da macht der Ton die Musik. Ich habe erst vor wenigen Wochen eine Bloggerin entfolgt, weil sie ein relativ bekanntes Buch zerrissen hat, und in ihrer Rezension eigentlich alle Leser, die es mochten, als mehr oder weniger gehirnamputiert dargestellt hat. Sowas brauche ich nicht, und ich ziehe mich halt einfach zurück.

    ABER das man jemanden wegen seiner Meinung angreift, das ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich meine, dann brauchen wir uns eh nicht mehr über Bücher austauschen. ^^ Genau deshalb machen wir das alles ja, oder? Weil die Geschmäcker eben verschieden sind.

    Ja, ich sage meine Meinung zu Büchern. Egal ob negativ oder positiv. Wichtig ist mir, dass ich dabei das Buch, den Autor und die Leser respektiere. Und genau diesen Respekt erwarte ich mir auch meiner Meinung gegenüber.

    Übrigens, ein weiteres Phänomen: Rezensionen ab 3 Sternen und drunter bekommen auf meinem LovelyBooks-Profil meistens weniger Herzchen als andere Rezensionen. ;)

    Und bzgl. Toleranz: Unsere tolerante Gesellschaft ist meistens nur so lange tolerant, wie es um die eigenen Anliegen geht. Wenn man den Leuten mal genau zuhört, merkt man das sofort. Dieser Trend fällt mir in allen Lebensbereichen auf - alles ist so inkonsistent! (zB Jemand zahlt 50 Euro für's Fitnessstudio & fährt die 10 min mit dem Auto hin, um danach auf einem elektrisch betriebenen Gerät Kalorien zu verbrennen, wobei gleichzeitig über die Energieverschwendung gejammert wird ...)

    Liebe Grüße & schönes Wochenende,
    Nicole

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    1. Oh ja, sowas kann ich auch gar nicht haben. Andere Leser/innen als "doof" hinstellen, weil ... da gibts ja mittlerweile viele Gründe: weil sie das Buch lieben oder nicht lieben, nicht verstehen oder was auch immer.
      Das jeder Mensch eine eigene Wahrnehmung hat scheint bei vielen komplett vorüber zu gehen. Mich gruselt es dann wenn ich mir überlege wie diese Menschen dann auch im "echten Leben" über andere denken.

      Wenn man hier jemanden "doof" findet kann man ja entfolgen, wie du sagst, ich kann mich entfreunden (auf FB) oder eben den Kontakt meiden.
      Klar kann man sich auch auseinander setzen, aber freundlich!!!

      Haha, ja das war ein gutes Beispiel! Ich merke das auch oft, man muss den Leuten wirklich nur mal genauer zuhören, die Widersprüche sind beständig und überall ;) Aber das zeigt mir auch, wie uneins die Menschen in sich selber sind und anscheinend keine Richtung haben, kein inneres Gleichgewicht. Deshalb funktioniert ja auch nichts so, wie wir uns das eigentlich vorstellen.

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  7. Hey Aleshanee :)

    Zu Anfang erstmal ... ein toller Beitrag. Viele meiner Gedanken bringst du schon auf den Punkt. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, was dazu zu sagen... das Thema ist einfach schwierig und wird es wohl immer bleiben.

    Ich bin per se immer dafür, dass man seine Meinung sagen soll - auch wenn sie mal nicht positiv ist. So auch bei Buchflops. Manche Bücher können einen eben nicht überzeugen, das ist ja nichts verwerfliches. Es ist jedem seine Sache, ob er darüber sprechen möchte oder nicht. Ich hab mich dafür entschieden - ich bin nun mal Buchblogger und da gehört es für mich einfach auch dazu, über die Bücher zu sprechen, die mir nicht so gut gefallen haben. Ich versuche immer, es so spoilerfrei wie möglich zu begründen - was andere damit anfangen, ist ihre Sache.

    Umgekehrt schätze ich Meinungen, die etwas kritischer sind, da ich mir so ein gutes Bild von dem Buch machen kann. Ich lese zumeist auch eher die Rezension, wo die Bücher nicht so gut bewertet wurden, um einschätzen zu können, ob mich diese Punkte auch stören würden. Aber deswegen würde ich nie jemanden angehen. Jeder hat seine Meinung und wenn ich das anders sehe, dann ist das so. Aber das muss und werde ich auch nicht in aller Öffentlichkeit sagen!

    Ich kann verstehen, dass es einem schwerer fällt, wenn man den/die AutorIn kennt. Aber auch hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass Ehrlichkeit mich immer noch am weitesten bringt. Es kann einem nun mal nicht alles gefallen und bisher haben es die meisten auch gut aufgenommen. Es ist halt so.
    Mal ein gutes Beispiel: Von einer Autorin (ich werde keine Namen nennen) kenne ich alle ihrer neusten Werke. Ich hab dann auch mal eines ihrer älteren gelesen, was mir nicht gefallen hat. Die Rezension hatte ich zu dem Zeitpunkt nur auf dem Blog gepostet, zum teilen auf anderen Portalen war ich noch nicht gekommen. Ich weiß nicht mehr genau wegen was, aber ich hatte mit der Autorin geschrieben. Und dann meinte sie plötzlich, dass sie die Rezension gesehen und gelesen hat. Dass sie es schade findet, dass es mir nicht gefallen hat, meine Kritikpunkte aber verstehen kann. Und sie hat sich für die Rezension bedankt (!), weil jede Meinung nun mal wichtig ist. Ich blogge nach wie vor für sie.
    Es ist halt auch eine große Frage, wie die Autoren mit diesen Rezensionen umgehen, manche nehmen es lockerer als andere.

    Wieder zurück zum eigentlich Punkt ... ich finde es sehr schade, wenn ich immer wieder Beiträge lese, in denen BloggerInnen darüber reden, dass sie wegen negativen Rezensionen angegangen werden. Da frage ich mich wirklich, wohin der Respekt verschwunden ist. Man kann ja diskutieren, dagegen hat ja niemand was, aber der Ton macht die Musik und ich verstehe nicht, warum manche das nicht begreifen.
    Ich bin froh, dass ich bisher noch nicht angegangen wurde ... und ich wünsche es allen, dass es auch nicht mehr passiert (was wahrscheinlich eher Wunschdenken ist). Trotz dem habe ich auch immer mal wieder Kommentare in der Art "Wie kann man das denn nicht mögen?" (man hört da ja den Unterton schon raus) bekommen. Ich für meinen Teil ignoriere sie, anders komme ich darüber nicht hinweg. Ich kann, will und werde nie alles mögen, was alle anderen mögen - jeder ist ein Individuum und kann selbst entscheiden, was er mag und was nicht. Und er kann entscheiden, wie er damit umgeht. Ich für meinen Teil liebe konstruktive Diskussionen und würde davon gerne mehr lesen.

    So ... jetzt habe ich mich genug über das Thema geärgert. Ist einfach schade, dass so was einem immer die Stimmung vermisst.

    Ich wünsche dir trotzdem ein schönes Wochenende :)

    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Vielen Dank Andrea :)

      Natürlich muss nicht jeder drüber reden/schreiben, da mag ich genauso niemandem etwas vorhalten wie in allen anderen Dingen. Es hatte mich nur einfach gewundert, dass diese Vorsicht aufkam als ich nach den Flops gefragt hatte. Das hat mir einfach zu denken gegeben.

      Oh ja, ich mag die "negativen" Rezensionen auch sehr gerne lesen. Oft findet man ja manches gar nicht so schlimm oder findet Punkte, die einen selbst nicht unbedingt stören.
      Auch grade wenn man ein Buch schon gelesen hat vergleicht man ja auch gerne die Meinung und da ist es für mich interessant zu sehen, warum es jemand anders eben anders empfunden hat.

      Wie Autoren damit umgehen ist auch wieder eine Sache für sich. Da hab ich beides schon "kennengelernt" - da gibt es natürlich auch solche und solche.

      Oh, na dann hoffe ich du hast dir den Ärger darüber weggeschrieben mit deinem langen Kommentar :D Nochmal danke dafür! Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass ja doch viele ähnlicher Meinung sind und diese "Anfeindungen" nicht mögen und anderen ihr eigenes Ding lassen. Hoffen wir einfach das beste, ein paar schwarze Schafe bleiben wohl einfach immer ;)

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    2. So geht es mir mit den "negativen" auch. Ich finde es immer spannend zu sehen, wie andere Bücher sehen und welche Punkte ihnen gefallen oder auch nicht gefallen haben.

      Bei Autoren habe ich auch schon vieles erlebt. Ich versuche mich vorrangig an die guten Sachen zu erinnern, gegen die anderen kann man zumeist eh nicht viel machen. Ich finde es insgesamt auch einfach schade, dass manche 3 Sterne-Rezensionen schon als etwas schlechtes ansehen. Sicher, es ist nicht perfekt bewertet worden, aber es ist auch nicht schlecht. Von Autoren wird sowas sehr selten geteilt, was ich durchaus schade finde.

      Hehe, es musste einfach mal raus ;) ich hoffe auch weiterhin das Beste. Ich ziehe auch meine Konsequenzen aus solchen Sachen ... aber per se hoffe ich doch immer, dass es sich wieder einregelt und die Menschen sich mit mehr Respekt begegnen.

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  8. Super, dass du diesen Beitrag schreibst! Absolut zum richtigem Zeitpunkt.

    Ich habe diesen Hass leider auf Instagram bei einer Bloggerin und bei einer Autorin gesehen. Wenn sogar eine Autorin zur Ruhe aufrufen muss, finde ich es schon sehr bedenklich. Es wäre doch langweilig, wenn jedem alles gefallen würde.

    LG Lyne

    P.S. Ich finde es auch nicht glaubhaft, wenn man Bücher immer nur positiv bewertet.

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    1. Sehr schade solche Diskussionen, wenn sie aus dem Ruder laufen. Ich verstehe auch gar nicht, warum man sich da oft so ereifern muss. Das könnte man doch auch in Ruhe schreiben, ohne persönlich zu werden.


      Ja, die Glaubhaftigkeit, da hab ich auch schon öfter von welchen gehört, dass sie einfach keine Rezensionen schreiben mögen, wenn ihnen ein Buch nicht gefällt und deshalb posten sie nur "gute". Ist auf jeden Fall ein Argument, dass ich schon nachvollziehen kann. Also auch da sollte man vorsichtig sein ;)

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  9. Hallo,

    ich finde es absolut legitim und auch wichtig, Kritik und negative Rezensionen zuzulassen. Welche Bedeutung hätten positive Stimmen noch, wenn es keine Gegenstimmen gibt?

    Mir fällt immer wieder auf, dass ich länger an kritischen Rezensionen sitze, weil es mir da sehr wichtig ist, meine Meinung auch nachvollziehbar zu begründen. Aber ich habe noch nie gezögert, eine negative Rezension auch zu veröffentlichen.

    Wie du schon sagst, es kann einfach nicht jedes Buch jedem Leser gefallen. Wichtig ist für mich, wie damit umgegangen wird. Sag ich jetzt einfach: der Autor ist doof, das Buch ist sch..., dann ist das in meinen Augen zu wenig. Natürlich kann man das so sagen, wenn man im ersten Frust mit seinen Freunden darüber redet, aber als Rezension, die man im Internet verbreitet, finde ich es etwas dürftig. Wie du sagst: der Ton macht die Musik.

    Moment, jetzt gehe ich erstmal Ivys Beitrag lesen...

    Ah, wie ich sehe, differenziert sie da auch zwischen negativen Meinungen einerseits und Beleidigungen und Ähnlichen gegenüber Autor und Werk andererseits. Also alles paletti, kein Grund, ihre negativen Rezensionen anzufeinden. Eigentlich. Traurig, dass es dennoch passiert.

    Meine Mutter fand ein Buch grottenschlecht, das ich jetzt auf meinem Blog als "Buchliebling" auserkoren habe. Soll ich meine Mutter jetzt anblaffen oder deswegen enttäuscht sein? Das Leben ist zu kurz für sowas.

    Umgekehrt fand ich auch schon Bücher sehr enttäuschend, die andere Blogger, die ich gerne lese, himmelhochjauchzend lobten. Ich kann Fitzek nicht ausstehen, und wenn mir jetzt alle Blogger die Freundschaft kündigen, die Fitzek lieben, dann gute Nacht...

    LG,
    Mikka
    [ Mikka liest von A bis Z ]

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    1. Genau so, Mikka!
      Kritik ist doch an sich was gutes ... man kann was draus lernen, positiv und negativ. Wenn man sie doof findet ist sie doch im nächsten Moment schon wieder vergessen und ansonsten kann man ja auch gerne drüber diskutieren, aber eben nicht streiten in Form von aggresivem Verhalten oder ähnlichem.

      Eben, es gibt ja auch immer den gegenteiligen Fall und in meinem Umfeld lesen ja auch einige, aber noch lange nicht genau das, was ich lese, und umgekehrt. Das Problem seh ich halt dann auch in größerem Rahmen, wenn man schon bei den Büchern so ausflippt, was ist dann mit den ganzen anderen Themen O.O

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  10. Hallo Aleshanee,

    an mir gehen solche (heftigen) Auseinandersetzungen (bisher) zum Glück auch immer vorbei. Das bekomme ich dann meist erst mit, wenn es schon wieder am Abklingen ist. Trotzdem lässt eine jede solche Auseinandersetzung einen schalen Beigeschmack zurück und ich kann nur immer wieder den Kopf schütteln.

    Wir reden so oft über die große Bedeutung der Meinungsfreiheit. Richtig so! Meinungsfreiheit ist eines unserer höchsten Güter. Aber ich kann nicht verstehen, warum Meinungsfreiheit dann so schnell zu "Freiheit, positive Meinungen zu vertreten" kippt. Das kann es doch einfach nicht sein. Wie du richtig schreibst: Es kann nicht immer nur alles toll und gut sein. Dafür sind wir alle zu verschieden, um das gleiche zu mögen. Negative Meinungen gehören einfach dazu. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand, der andere für negative Meinungen anprangert, nicht selbst auch negative Meinungen zu bestimmten Dingen hat. Wie würde der- oder diejenige sich fühlen, wenn er/sie für diese Meinung angegangen wird?

    Ich habe mir auch schon mehrfach Gedanken gemacht, warum manche sich so schnell von anderen Meinungen angegriffen fühlen. Liegt es wirklich an der teilweise geringen Distanz zwischen Blogger*in und Autor*in? Oder daran, dass manche sich zu sehr mit ihrer Meinung identifizieren und eine andere Meinung dadurch als Kritik an sich selbst wahrnehmen? Oder an der großen Distanz, die das Internet schafft? Immerhin erleben wir hier die Reaktionen auf das, was geschrieben wird, nicht direkt... Vielleicht ist es auch eine Mischung aus allem. Eine traurige Mischung ist es dann in jedem Fall.

    Ich kann dir nur zustimmen, wenn du Respekt forderst. Der scheint leider zu oft verloren zu gehen. Zeit, dass jede*r sich mal wieder an die eigene Nasenspitze fasst. Ich muss in dem Zusammenhang gerade an die goldene Regel denken: "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu." Die sollte mal wieder öfter beherzigt werden...

    Liebe Grüße und danke für den schönen Post
    Sarah

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    1. Das hast du sehr schön geschrieben und ich kann dir da auch nur zustimmen. Es ist doch eigentlich ganz offensichtlich dass jeder einen anderen Geschmack hat, nicht nur bei Büchern!
      Unterschiedliche Meinungen sind ja eigentlich grade gut um sich auszutauschen, warum dass dann immer so ins negative rutschen muss verstehe ich nicht.

      Durch das Internet und grade auf Facebook ist man aber oft eben auch näher an den Autoren dran, wie du schon schreibst, das ist dann vielleicht auch manchmal eine Hemmschwelle. Aber wenn man es normal argumentiert, sollte das eigentlich kein Problem sein.

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    2. Genau! Womit wir dann wieder bei der (digitalen) Diskussionskultur wären. Mit der gibt es ja bekanntermaßrn auch einige Probleme. Scheinbar haben einige einfach vergessen (oder nie richtig gelernt?), wie man auf Augenhöhe diskutiert. Dabei können doch gerade durch unterschiedliche Standpunkte die spannendsten Diskussionen entstehen, wenn man einfach mal akzeptiert, dass es nicht immer einen Konsens geben muss und die eigene Meinung nicht das Non-Plus-Ultra ist.

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  11. Hallo Aleshanee!
    Das ist ein Thema über dass ich mir oft auch schon Gedanken gemacht habe. Ich gehöre zu den Bloggern, die keine Scheu davor haben ein Buch auch sehr negativ zu bewerten und alles zu sagen, was ihnen nicht gefallen hat.
    Dafür werde ich mich auch nicht entschuldigen. Denn mein Geschmack ist eben subjektiv und was mir nicht gefällt, kann anderswo trotzdem ein Haufen Fans haben. Wenn der Autor nicht damit klarkommt, ist das sein Problem. Ich finde, wenn man veröffentlicht, muss man damit rechnen, dass auch negative Meinungen kommen können.
    Allerdings achte ich immer darauf, dass mein Tonfall professionell und konstruktiv bleibt. Ich finde es nämlich auch ein Unding Autoren oder ihre Leser persönlich anzugreifen und ihnen zu unterstellen sie wären dumm, sexistisch oder homophob. Das sollte man sich als fremde Person nicht herausnehmen.
    Gerade bei GoodReads dominieren solche Rezensionen leider, wo sich die Reviewer oft einen Spaß daraus machen das Buch hemmungslos zu verreißen. Das kann ich dann auch nicht mehr gutheißen.
    Ich versuche bei negativen Rezensionen immer daran zu denken, wie es sich anfühlen würde, die selber zu lesen als Autorin. Dann kann ich eigentlich immer vermeiden besonders gemeine Phrasen einzubauen. :D
    Jedenfalls ein sehr guter und aktueller Blogpost!
    Liebe Grüße, Aurora

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    1. Dankeschön Aurora!
      Ich hab mir da bisher eigentlich nicht viele Gedanken gemacht - bis auf deinen letzten Punkt, denn ich möchte auch niemanden persönlich verletzen, aber meine Meinung schon so sagen, dass man versteht was ich meine. Negative Kritik ist nicht schön, kann aber eben auch Verständnis bringen - sollte es zumindest, aber da wird anscheinend von vielen mit dem falschen Standpunkt herangegangen.

      Oh bei goodreads ist mir sowas tatsächlich noch gar nicht aufgefallen! Allerdings lese ich da die Rezensionen eher selten, eher bei den Bloggern die ich im Blogroll habe.
      Ich finde es ja selber immer schade wenn mir ein Buch nicht gefällt und ich weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt, aber jedem kann es nunmal nicht gefallen, dass ist mit großen Werken genauso wie mit "kleinen". Ich denke da grade an die ganzen "klassichen Werke" wie Romeo und Julia oder Stolz und Vorurteil usw. Die kennt jeder und werden ja auch hoch gelobt und trotzdem gibt es Menschen, denen es eben nicht gefällt ;)

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  12. Hallo und guten Tag,

    sagen wir mal so, irgendwie liegt das im Trend und es geht durch alle Gesellschaftsschichten, die Leute, haben einfach verlernt mit Kritik umzugehen, finde ich.

    Fängt doch schon in der Schule/Sportverein an läuft mal etwas nicht so wie es sich z.B. die Jugendlichen denken....ist gleich alles Sch......

    Keiner sucht den Fehler bei sich, gerne wird auf anderen herum gehackt und gemotzt. Und dann die Umgangsformen....da gibt es dann Shitstorm/FB.... Bieten dazu ja auch "tolle Blattformen".

    Jeder möchte alles nur immer toll...toll haben, aber so gestaltet sich ein Leben mit anderen Menschen und Meinungen halt nicht....

    Zu-und abgeben...andere Meinungen akzeptieren und lernen es möglicherweise besser zu machen...


    LG..Karin..

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    1. Das war auch mein Gedanke, Karin, denn wenn man sich schon so echauffiert wegen einer Buchmeinung, wie sieht das denn dann bei anderen Themen aus? Was mich wundert ist einfach, dass ja heutzutage jeder Toleranz predigt und ja aufpassen soll was man sagt - und dann kommt so was, wobei man echt nur noch den Kopf schütteln kann ...

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  13. Ich fände es wirklich schade, wenn die mangelnde Diskussionskultur mancher dafür sorgen würde, dass negative Meinungen gar nicht mehr geäußert werden. Solange es begründet und konstruktiv und nicht einfach nur ein unverschämter Verriss ist, sollte doch jede Meinung akzeptiert werden. Ich lese z.B. Rezensionen meist nur hinterher, wenn ich ein Buch kontrovers finde und suche manchmal auch gezielt welche, die ich verlinken kann, wobei ich dann meistens eine positive und eine negative gegenüberstelle. Das ginge ja gar nicht mehr, wenn es irgendwann zu sehr in Richtung "Lob oder gar nichts" gehen würde. Und die Bloggerwelt wäre um einiges langweiliger, wenn es nur noch Lobhudelei geben würde. Nichts gegen Fangirling, wenn jemand ein Buch mega toll findet, soll er es auch entsprechend feiern, kein Thema. Ich finde aber zum Beispiel kritischere Rezensionen oft interessanter zum Lesen, weil die inhaltliche Auseinandersetzung da meinem Empfinden nach nicht immer, aber doch oft tiefer ist als bei Rezensionen, die vor Begeisterung überschäumen.
    Niemand sollte jemanden anfeinden, weil er etwas nicht mag, das man toll findet, ob nun Buch, Film, Lieblingskeks oder sonst was!

    Liebe Grüße

    Claudia

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    1. Ich fand es auch ehrlich gesagt etwas erschreckend, dass tatsächlich einige Blogger/innen mittlerweile vorsichtig sind, was sie schreiben wenn es um negative Rezensionen geht - das darf nicht sein!
      Wie du schon sagst ist doch der Vergleich und das Austauschen gerade das schöne, sonst könnten wir unsere Meinung auch gleich für uns behalten!

      Ich lese auch gerne grade die negativen Kritiken, vorher oder auch nachher, um zu sehen was genau denn nicht gefallen hat - das muss ja nicht immer für mich heißen, dass es die gleichen Punkte sind, die ich selber kritisieren würde. Und wir Menschen vergleichen einfach auch gerne :)

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  14. Guten Abend Aleshanee,
    Natürlich kann man Bücher nicht mögen und ich finde jeder sollte die Freiheit haben diese Meinung zu äußern, solange man dabei nicht beleidigend wird.
    Solange man sachlich bleibt sehe ich da keine Probleme.
    Was gar nicht geht ist Blogger anzugehen nur weil ihnen das Buch nicht gefallen hat.
    Hatte selbst mal so einen Fall.

    Liebe Grüße
    Lilly

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    1. Das tut mir leid, Lilly, mir ist das ja bisher zum Glück noch nicht passiert und finde das wirklich sehr fragwürdig! Ich schreib ja auch niemandem seine Lieblingsfarbe vor und wenn wir alle nur das gleiche mögen würden, wäre es eine äußerst langweilige Welt ...

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  15. Anja - Bambinis Bücherzauber10 Februar, 2019 00:12

    Hallo Aleshanee,

    ein sehr guter Beitrag!

    wir gehörten ja auch zu denen, die den Flop Ten Thrusday etwas abgewandelt hatten. Zum einen, wir uns mit einigen der Bücher, durch die wir uns mit Mühe und Not durchgequält hatten, nicht unbedingt nochmal beschäftigen wollten... letztlich spielt aber sicher auch immer ein bisschen - nennen wir es vielleicht - 'Vorsicht' mit rein.

    Wenn mir ein Buch nicht gefällt, habe ich kein Problem damit, eine entsprechende negative Rezension zu schreiben und meine Meinung entsprechend zu begründen. Damit bin ich mit dem Buch dann durch und möchte nicht mehr lange drüber nachdenken. Mir hat es nicht gefallen, bei anderen sieht das anders aus. Und das ist ja auch gut so.
    Dennoch tue ich mich schwer, Flop-Listen zu erstellen. Da habe ich dann immer das Gefühl, entsprechend noch einen Roman dazu schreiben zu müssen, warum das Buch bei mir durchgefallen ist. Bei einigen geht das in wenigen Sätzen, bei anderen eher nicht. Einfach nur einen Flop-Stempel drauf zu setzen, finde ich aber unglücklich.

    Und da kommen wir zu der Vorsicht:
    Die aktuellen Vorfälle habe ich nur am Rande mitbekommen, soll heißen, ich habe verschiedene Facebookposts gesehen, in denen Leute erschrocken über die Reaktionen waren. Um was genau es dabei ging, weiß ich nicht.
    Aber sowas passiert ja nicht zum ersten Mal. Immer wieder werden Blogger angefeindet und schlecht gemacht - zum Glück waren wir bisher selbst nicht betroffen.
    Auf der Buchmesse haben wir mal ein Gespräch mitbekommen, in dem sich eine Autorin mit Bloggerinnen über negaive Rezensionen ausgelassen hat. Das war ziemlich krass, was sie so von sich gegeben hat. Zusammengefasst kann man sagen: Sie kann nicht mit Kritik umgehen und wir lesen von dieser Autorin sicher nichts mehr. Auch, weil wir keine Lust haben, Ziel ihrer Stimmungsmache zu werden.

    Wer wissen möchte, welche Bücher ich so richtig mies fand, findet das aber trotzdem problemlos über die Blogverlabelung.
    Zudem habe ich auch gar kein Problem damit, wenn jemand "mein Lieblingsbuch" schlecht macht. Meist finde ich das sogar ganz spannend, wie unterschiedlich manche Sachen wahrgenommen werden. Oft kann ich bestimmte Kritikpunkte auch verstehen, auch wenn ich sie halt nicht so empfinde.

    Dabei finde ich es übrigens oft sogar leichter, Kritik zu äußern, wenn ich die Autorin "kenne". Dann schreibe ich meine Rezension trotzdem möglichst sachlich und möglichst ohne Spoiler, der Autorin selbst schicke ich ggf. aber nochmal eine längere Begründung mit entsprechenden Textstellen, wenn zum Beispiel im Verlauf irgendwas unlogisch war oder dergleichen.
    Wenn ich unsicher bin, ob mir ein Buch gefallen könnte, lese ich am liebsten die schlechten Bewertungen, da diese häufig hilfreicher finde als Lobgesänge. Sind Punkte genannt, die mich auch stören könnten (unlogische Handlung, oberflächliche Figuren...), lasse ich vielleicht auch lieber die Finger davon.

    Ohnehin ist es ja so, dass Buchbewertungen total subjektiv sind. Dennoch achten wir nach diversen Vorfällen und Anfeindungen etwas kritischer auf unsere Formulierungen, um klar zu machen, dass es eben nur UNSERE Meinung ist.
    Das Bloggen ist ein Hobby und soll Spaß machen. Da sage ich meine Meinung manchmal vielleicht lieber etwas vorsichtiger und halte mich mit Negaitvwerbung ein bisschen zurück (ich verlinke die Rezensionen zu den Büchern, die komplett durchgefallen sind zum Beispiel auch nicht immer auf FB) und habe dafür meine Ruhe... Denn - in dem Punkt muss ich Dana widersprechen - Anonymität ist Dank Impressumspflicht ja nicht beidseitig gegeben.

    Viele Grüße
    Anja

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    1. Vielen Dank Anja! <3

      Ich bin da dann vielleicht ein bisschen naiv :) Mit Flop Listen hab ich kein Problem und seh mich da auch nicht in der Pflicht es nochmal zu ergründen, weil ich dann entweder meine Rezension dazu verlinke, es kurz begründe oder auch gar nichts dazu schreibe. Wer mehr wissen möchte kann ja dann gerne nachfragen.
      Ich schreibe zum Beispiel auch in meinen Monatsrückblicken rein, wenn ich Bücher abgebrochen habe, schreib aber nix groß dazu. Da kommen dann manchmal schon in den Kommentaren Nachfragen dazu, die ich auch beantworte.

      Dass das ganze Thema schon so weite Kreise sieht hab ich halt mal wieder nicht mitbekommen ... mir ist zwar schon der ein oder andere Post aufgefallen, aber anscheinend nicht so bewusst, als dass ich es als "dringlich" wahrgenommen hätte. Je mehr man sich aber umhört, desto mehr Blogger/innen reden von dieser "Vorsicht" und das finde ich schon irgendwie schade. Wenn ich nicht mal meine Meinung zu Büchern sagen darf, wo soll das hinführen? Natürlich immer vorausgesetzt, ich sage bzw. schreibe es so, dass es nicht unter die Gürtellinie geht ;)

      Mein Lieblingsbuch das anderen nicht gefällt ... sowas stört mich auch überhaupt nicht. Ich liebe ja Harry Potter wirklich sehr, und es gibt ja Menschen, die es nicht mögen :D So what? Find ich zwar schade weil ich einfach selber so davon begeistert bin, aber andere sind sehr angetan von Stolz und Vorurteil - und das mag ich zum Beispiel nicht.

      Subjektiv, eben, jeder nimmt ein Buch anders wahr und da kann es nunmal nicht sein, dass jedes Buch bei jedem gleich ankommt. Ich verstehe auch nicht, wie da manche drauf kommen dass es so sein sollte ...
      Dass Autoren manchmal schlecht mit Kritik umgehen können hab ich auch schon mitgekriegt - kann ich auf der einen Seite nachvollziehen, aber dann kann man sich das auch denken (als Autor) und das vielleicht umsetzen und erstmal drüber nachdenken. Vielleicht ist die Kritik ja auch berechtigt? Aber selbst wenn nicht: auch Autoren kennen sicher Bücher, die ihnen nicht gefallen ;)

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    2. Anja - Bambinis Bücherzauber10 Februar, 2019 12:15

      Dass man fast schon Angst haben muss, für die eigene Meinung angegriffen zu werden, finde ich auch super schade - aber das ist ja eine Entwicklung der heutigen sozialen Netzwerke, die immer extremer wird.
      Und es geht dann ja auch schnell: die Autoren haben ihre Bloggergruppen und wenn da gelästert wird ... Das trifft natürlich nicht auf alle zu. Aber sowas bekommt man leider immer mal mit. Oder Autoren, die Rezensionsexemplare anbieten und hinterher bei schlechter Bewertungen die Rezension nirgendwo geteilt haben wollen, am besten nicht mal auf dem Blog.
      Und leider häufen sich auf FB auch Posts von Autoren/ Autorinnen, die sich über schlechte Bewertungen beschweren, weil sie sie nicht verstehen können. Da denke ich mir dann auch immer, dass sie wohl den falschen Beruf / Nebenberuf gewählt haben...

      Und was das Subjektive angeht: Irgendwann letztes Jahr gab es auf FB den Post einer Autorin, die eigentlich sämtlichen Bloggern ihre Meinung abgesprochen hat. Eine Rezension müsste nämlich so sachlich und objektiv sein, dass es nur eine Meinung geben könne. Tja, noch eine Autorin auf meiner persönlichen Black-List, weil ich das beim Lesen immer im Kopf hätte.

      Übrigens habe ich Harry Potter nie gelesen ;) Ich liebe zwar Fantasy, aber irgendwie konnte ich dem Hype nichts abgewinnen. Und nachdem ich dann die ersten zwei Filme teilweise gesehen hatte, reizt es mich auch nicht mehr besonders.

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    3. Tjoa, schade, da verpasst du was xD (in Bezug auf Harry Potter) :D

      Ich muss gestehen, dass ich auch negative Kritik oft nicht so gut wegstecke, ABER das ist etwas, dass ich mit mir selber ausmachen muss - weil es eben nichts mit den anderen Menschen zu tun hat, sondern mit meiner Selbsteinschätzung und meinem Selbstbewusstsein. Da muss ich dann an mir selber arbeiten und nicht alles auf die anderen schieben.

      Haha, objektive Rezensionen? Sorry, aber das gibts nicht, weil jeder Mensch aus seiner Wahrnehmung heraus beurteilt. Sonst wären wir ja Maschinen :D Da hätte ich gerne mitdiskutiert ... wobei, es ist meist sinnlos, weil wenn jemand das nicht verstehen will, versteht es derjenige auch nicht.

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  16. Huhu Aleshanee,
    erstmal einen schönen guten Morgen und einen schönen Sonntag.
    Ja das Phänomen kenne ich. Mir selbst das das noch nicht passiert, aber schon oft genug davon gehört.
    Da hetzten Blogger sich gegenseitig auf einen anderen schlecht zu machen, weil es ja gegen die Lieblingsautorin geht. Teilweise sind es auch Autoren, die zu so einem Shitstorm aufrufen.
    Was ich ehrlich gesagt nicht verstehen kann.
    Ich hab mich einmal mit einer Rezension etwas schwer getan. Denn das Buch war so gar nicht das wie es angepriesen wurde. Das Genre passte schonmal nicht, die Autorin wollte mindestens 4 am besten 5 Sterne etc. und meinte ich müsste das auch so machen. Da habe ich mich zwei Blogger meines Vertrauens erstmal drüber lesen lassen, weil ich selbst nicht wusste wie subjektiv jetzt das Ganze ist oder ob noch genug objektive Aspekte zum Tragen kamen. Und dann gab es halt eine 2 Sterne Rezension und ich war zufireden damit.

    Ich finde man sollte sagen können, wenn einem was nicht gefällt. Wir leben ja nicht auf einem rosa Ponyhof.

    LG Chia

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    1. Bisher ist das wohl an mir etwas vorüber gegangen, bzw. dachte ich nicht, dass das tatsächlich solche Ausmaße annimmt O.O

      Die Autorin wollte 4-5 Sterne haben? ^^ Das hätte ich schon gleich gar nicht gelesen bei so einer Aussage xD Das kann man doch vorher nicht verlangen, bzw. klar kann mans, aber dann wäre es defintiv mal ein "Werbung" Beitrag :D

      Sehr kurios was da anscheinend abgeht, was man gar nicht so mitbekommt.

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    2. Das war während des Lesens. Ich hatte halt ein paar Fragen, weil es eben nicht das angebegene Genre war etc. und hatte eine Unterhaltung und da sprach sie das an.
      Da hab ich gleich gesagt als 5 Sterne werden das nicht und ich bezweifel das es vier werden. Ich hätte ja die Pflicht als Blogger.
      Naja ich hab es dann zu Ende gelesen und meine Rezension so geschrieben, wie ich es für richtig hielt.

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    3. Oh, ok, also das find ich ja auch schon etwas seltsam.
      Ich mein, klar, wenn ich Autorin wäre hätte ich natürlich auch immer gerne 5 Sterne :D Aber das in einem Gespräch anklingen zu lassen kommt halt einfach nicht so gut rüber.

      Da darf man sich wirklich nicht irritieren lassen und die Meinung so schreiben wie man denkt. Autoren müssen wohl oder übel damit klarkommen, das scheint bei manchen noch nicht angekommen zu sein ^^

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  17. Hallo Alex,

    es scheint mir, als wäre bei der ganzen Diskussion eines scheinbar allen Beteiligten nicht aufgefallen. Solch ein Shitstorm gibt es bei Facebook aber nicht auf Deinem Blog. Ich empfehle hier das Buch “Zehn Gründe, warum du deine Social Media Accounts sofort löschen musst” von Jaron Lanier - einer der Internetpioniere, der erkannt hat, in welchem Sumpf sich Facebook bewegt und wie dort überhaupt Follower generiert werden.

    Ich habe die Konsequenz daraus gezogen und bin so gut wie gar nicht mehr auf Facebook aktiv und folge damit dem Trend, dass immer mehr dieser Plattform den Rücken kehren.

    Ich selbst bin sehr wohl der Meinung, dass man auch über negative Leseerfahrungen berichten darf und auch soll. Und so werde ich es auch in Zukunft halten, dass ich Bücher negativ bewerte, vor dem Lesen eines solchen Exemplars warne und auch über abgebrochene Bücher berichte.

    Das ist meine journalistische Freiheit, die ich mir nicht nehmen lassen, selbst dann nicht, wenn ich das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Da ich meine Kritik immer (in meinen Augen) fundiert begründe, habe ich bisher sogar auch von Autoren eher positives Feedback erhalten, auch wenn ich ihre heiß geliebten Werke kritisiere.

    Viele Grüße
    Der Büchernarr Frank

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    1. Hi Frank, teilweise gebe ich dir recht, aber das passiert nicht alles auf Facebook - sondern auch auf Instagram, teilweise in privaten Nachrichten, in emails oder sogar im persönlichen Kontakt. Und ja, manchmal auch auf Blogs, hab ich auch schon gesehen ;)
      Auf Blogs passiert es weniger häufig, weil die Leute, die in den social media Kanälen unterwegs sind, sowieso ungerne extra auf die Blogbeiträge klicken und lieber direkt kommentieren.

      Warnen würde ich jetzt etwas übertrieben nennen ^^ Was mir nicht gefällt kann ja durchaus anderen gefallen, aber meine Meinung zu sagen lass ich mir sicher nicht von anderen vorschreiben ;)

      Ich bin ja auch FB an sich nur wegen meinem Hobby (lesen/bloggen) und hab da auch schon super nette Menschen kennengelernt - finde es aber auch faszinierend zu sehen, wie die Leute dort interagieren. Da hat man einen guten Querschnitt, wie die Gesellschaft grade so tickt. Finde das schon interessant zu beobachten.

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  18. Hallo liebe Aleshanee,

    ich finde du hast hier ein sehr interessantes und wichtiges Thema aufgegriffen. Ich finde auch, dass jeder eine freie Meinung haben darf und die auch ausführen dürfen sollte. Wichtig ist meiner Meinung nach, wie du auch schon so schön schreibst, dass man sich nicht im Ton vergreift. Kritik sollte vom Kritisierenden konstruktiv und nicht beleidigend ausgeführt werden. Jemand, der ein Buch schreibt und veröffentlicht muss sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es verschiedene Geschmäcker gibt.

    Natürlich ist es verständlich, dass jemand, der über Jahre hinweg ein Buch geschrieben hat und - mit Recht - auch Stolz auf diese Arbeit ist, erstmal die Distanz zu seinem eigenen Werk gewinnen muss. Es ist m.M. nach wichtig, dass man sowohl die Perspektive des Autors, aber auch die des Lesers begreift.

    Wenn Kritik ehrlich gemeint ist und vor allem auch nicht beleidigend geschrieben wurde, dann sollte sie durchaus erwünscht sein. Der Autor kann sie als Möglichkeit begreifen, die ihm die Gelegenheit gibt zu wachsen und besser zu werden.

    Wenn es keine kritischen Meinungen gäbe, wie sollten Rezensionen dann eine Entscheidungshilfe darstellen? Denn dazu sind Rezensionen ja schließlich auch da, um dem Leser zu helfen, sich in der Vielzahl von Büchern zurecht zu finden, um sich eine Meinung zu bilden, ob dieses Buch was für ihn ist, ob es seine Erwartungen erfüllen wird und ob er es lesen möchte.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Es scheint ja vor allem hier nicht nur von Autoren auszugehen, sondern von Bloggern die ihr "Lieblingsbuch" nicht gerecht gewürdigt finden! Das geht mri dann doch etwas zu weit, denn das geht meiner Meinung nach einfach nicht!
      Es ging auch nicht immer um einen "Verriss" sondern einfach nur darum, dass das Buch nicht so gut gefällt oder eben anders wahrgenommen wird!

      Sich im Ton zu vergreifen finde ich auch nicht schön und das darf man dann natürlich auch sagen/schreiben, wenn man sich dabei aber dann ebenfalls im Ton vergreift - hat man irgendwie verfehlt was man eigentlich wollte.

      Eben! Gerade die unterschiedlichen Meinungen sind doch interessant! Wär doch langweilig wenn jeder das gleiche denkt ;)

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  19. Ich klicke gern kritische Rezis an und ich habe das Gefühl, dass Blogger gern damit teasern :)

    Ich frage mich, ob nich die andere Seite fehlt - dass wir füreinander einstehen, auch öffentlich. Dass Blogger auch in Diskusionen unterstützt werden und die Community ihre Regeln verteidigt. Ein unheimliches Gefühl erzeugen in mir Autoren, die negative Rezensionen teilen, mit leicht fiesem Unterton - und es kaum Gegenwind gibt. Denn die Gemeinschaft folgt.

    Andererseits gibt es nur wenige Autoren, die auch kritische Rezensionen auseinander nehmen, Stellung nehmen. Das würde ein gutes Zeichen dafür setzen, dass man kritikfähig ist.

    Ein Aspekt, den man nicht unterschätzen sollte, ist, neben der Tatsache, dass pauschale Kritiker "nur" gehört werden wollen, ist Harmoie. Wenn jemand mein Lieblingsbuch nicht mag, nervt mich das deswegen, weil mir das Buch Freude bereitet. Die Welt ist kompliziert und manchmal grausam. Ein Buch ist eine Zuflucht. Und diese Blase möchte man öffentlich bekunden - und dabei soll sie erhalten bleiben. Dass es andere Meinungen gibt, blendet man aus, weil man ein rosa-rotes Bällchen in die Welt senden will. Ich kann das verstehen.

    Deswegen posten manche Blogger nur posotive Rezis - weil sie einen Ort der Zuflucht, der Schönheit, schaffen wollen.

    Und vlt. wissen wir noch nich, wie wir mit den Verflechtungen zu Verlagen und Autoren umgehen sollen - man redet nicht drüber. Ich habe - glücklicherweise - noch keinen Verlag erlebt, der mich fallen gelassen hat, weil ich negative Rezis schreibe. Andererseits: Wir sind ein Werbemittel. Trotzdem spielt die Angst immer mit, dass mir die Anerkennung in Form von Rezi-Exemplaren entzogen wird. Oder dass Autoren lästern.

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    1. Hi Evy!
      Ja, auch ich mag kritische Rezensionen sehr, da bekommt man oft ein sehr gutes Gespür, ob die Kritik auch für einen selber negativ ist oder ob das Buch vielleicht gerade deshalb reizt :D Das ist mir schon öfter passiert und ich hatte dann zu der Geschichte eine ganz andere Meinung.

      Ja, verstehen kann ich das natürlich - ich liebe Harry Potter und kann das auch Null verstehen wenn andere das nicht mögen *lach* Aber ich hab kein Problem damit, wenn andere das sagen oder eben auch Dinge daran krisieren. Ist eben deren Meinung und ich denke mir: hach, was ihr alles verpasst :D

      Also wenn mir ein Verlag sagt, dass ich keine Rezi-Exen mehr bekomme weil ich zu viele Bücher negativ rezensiere, dann sag ich einfach "tschüss"
      Wirft kein gutes Licht auf den Verlag und ist mir dann egal, ehrlich gesagt. Entweder will er ehrliche Meinungen oder muss sie sich irgendwo kaufen *lach*

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    2. Ich mag negative Rezis, weil ich ungern die Katze im Sack kaufe. Ähnlich wie du werte ich die Kritik erstmal für mich. Aber wenn mehrere Leute dasselbe kritisieren ... Außerdem finde ich es vertrauenswürdiger, wenn ein Buch auch negative Rezis hat.

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    3. Ja, das stimmt, wobei man immer berücksichtigen sollte, dass Leser, die Bücher abbrechen oder sie nicht gut finden, sie evtl. nicht rezensieren ... deshalb fehlen solche Rezensionen dann oft

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    4. Hallo Evy,

      ich finde kritische Rezis manchmal viel erbaulicher als begeisterte. Denn dort erkennt man die wahren Probleme im Buch gleich auf einen Blick. Mir ging es mit Fifty Shades of Grey so. Meine negative Kritik war humorvoll aufgebaut und kam richtig gut an, einige Leserinnen fühlten sich halt verstanden.

      Die Blase des Positiven, Schönen, die du ansprichst, ist mir bei vielen jungen Lesern aufgefallen. Sie flüchten sich in eine Traumwelt, ihre Bücher sind ihr ein und alles. Das kann man sehen wie man will, ich halte von solchen, oft überschwenglich gelobten Hype-Büchern gar nichts.
      Doch das sieht die Masse der Rezileser eben nicht so.
      Bei Kritik dieser Hype-Bücher ist man als Buchblogger häufig "das Opfer". Glücklicherweise lese ich keine Jugend-Fantasy-Liebes-Reihen und kann mit dieser Anbiederung an ihre geliebten Autorinnen auch nicht viel anfangen. Das ist aber sicher auch eine Altersfrage. Jenseits der 50 kann man mit diesem Fangehabe nicht mehr viel anfangen.
      Aber Unterstützer gibt es dann bei Kritik natürlich eher weniger. :-)
      Macht nix, ich kritisiere, wenn mich etwas stört. Einige Autoren haben das sogar gern, ich sollte schon mal einen Krimi besprechen, ehe er beim Verlag vorgelegt wurde. Aber diese Arbeit durfte der Autor nicht auf mich abwälzen.
      LG Barbara

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  20. Das ist ein sehr spannendes Thema! Ich vermute, ein Grund dafür, sich mit negativen Meinungen zurückzuhalten, könnte neben der Angst vor Konflikten mit eingefleischten Fans auch die Tatsache sein, dass dank Social Media oft die Kontakte zwischen Leserinnen/Lesern und Autorinnen/Autoren weitaus enger sind als früher. Wenn man jemanden zumindest als Onlinebekanntschaft in irgendeinem Maße "kennt" und als netten Menschen erlebt hat, tut man sich vielleicht schwerer damit, sein Buch in der Luft zu zerreißen, als wenn er für einen nur ein anonymer Autorenname auf dem Buchrücken ist.


    Was meine eigenen Rezensionen angeht, gibt es allerdings noch einen anderen und ganz banalen Grund, dass ich selten regelrechte Verrisse veröffentliche. Wenn ich ein Buch durchgehend schlecht finde, breche ich es in aller Regel ab. Ich habe mir aber vorgenommen, auf meinem Blog nur Bücher zu rezensieren, die ich auch komplett gelesen habe - das ist für mich eine Frage der Fairness. Wenn ich ein Buch rezensiere, hatte es also meist zumindest genug zu bieten, um mich bis zum Ende dranbleiben zu lassen.

    Der größte Lektüreflop war für mich in letzter Zeit übrigens der Eingangsband von Bernhard Hennens "Chroniken von Azuhr", aber dieses Buch fand ich in seiner platten Effekthascherei und seinen wenig überzeugenden Charakterisierungen so unerfreulich, dass ich irgendwann enerviert aufgegeben habe - deshalb gibt es darüber bei mir auch keine Rezension.

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    1. Ich hab tatsächlich gemerkt, dass ich bei Rezensionen von Autoren/innen, die ich über Facebook "kenne", auch etwas genauer überlege, wie ich es formuliere. Aber mach es nicht positiver, als ich es wahrgenommen hab. Damit helfe ich niemanden und ich möchte hier einfach meine persönliche Meinung zeigen - und nicht das, was andere vielleicht erwarten.

      Ja, das hatte ich schonmal irgendwo erwähnt. Ich glaube auch hier oben in den Kommentaren nochmal. Ich selber breche Bücher ja auch ab und an ab und darüber schreibe ich keine Rezension. Auch sonst kann es sein, dass ich Bücher nicht gut oder nichtssagend finde und keine Rezension schreibe. Deshalb finden sich eben meist positive Rezensionen auf Blogs.
      UND man sucht sich Bücher ja doch meist gut aus, so dass man wenige "flops" erwischt.

      Ohhhh, Bernard Hennen! Von ihm hab ich ja bisher sehr viel positives gehört, ich selber habe aber leider noch nichts von ihm gelesen. Das ist einer meiner Vorsätze für dieses Jahr. Was ich von ihm lese weiß ich aber noch nicht - ich hoffe mir wird es besser gefallen :D

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  21. Liebe Aleshanee,

    ich finde das ja so unglaublich lächerlich, dass ich es fast immer noch nicht glauben kann. Ich dachte immer, bei manchen Büchern gibt es nur positive Rezensionen, weil die Blogger Angst haben, dann von ihren Lieblingsverlagen keine ReziEx mehr zu bekommen. Aber dass sie evt davor Angst haben, dass anderen BLOGGER sie angehen - unfassbar.
    Auch den Satz, den man Ivy geschickt hat:„Na und? Dafür hasse ich Cassandra Clare!“ Ich musste so lachen. Wie infantil ist das denn?! Jetzt bist Du aber nicht mehr meine beste Freundin, ätschi bätschi. *mir an den kopf fass*
    Ich bin ja jetzt versucht, was von der Maas zu lesen. ^^ Es ist einfach nur extrem lächerlich. Ich kann mich gar nicht beruhigen.

    Wir waren doch auch schon öfter unterschiedlicher Meinung. So what?! Also ich kann es zB nachvollziehen, was Du an Fauler Zauber kritisiert hast. Mir persönlich ist es anders gegangen, aber Du hast es doch gut erklärt.

    Nebenbei finde ich negative Rez. extrem wichtig. Die lese ich auf Amazon als erstes. Und wenn eine gut begründet ist (aber das ist ja bei den postiven nicht anders), kann ich daraus oft ableiten, ob das Buch etwas für mich ist oder nicht.

    Sei lieb gegrüßt
    Petrissa

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    1. Hi Petrissa, ich hatte ja ehrlich gesagt gar nicht gewusst dass es überhaupt so ein großes Thema ist! Und auch das mit den Verlagen ist mir neu, bzw. hatte ich schon mal davon gehört, aber dem nie so wirklich Beachtung geschenkt. Und was dazu jetzt teilweise gesagt wird, erschreckt mich doch etwas.

      Ist schon etwas Kindergarten das ganze und kann ich so gar nicht nachvollziehen unter "Erwachsenen", wobei, wenn man sich so umschaut ist es auch wieder nicht überraschend ^^
      Von Sarah J. Maas - wieso das? Sind das Bücher bei denen solche Diskussionen auftauchen? Ich selber hab ja noch nichts von ihr gelesen ;)

      Ja, Fauler Zauber ... da sieht man genau wie unterschiedlich man eben Geschichten wahrnimmt. Warum sollte man darüber streiten! Ich freu mich immer wenn anderen Bücher gefallen, egal ich sie gut fand oder nicht.
      Und es ist schade wenns anderen nicht gefällt, aber Meinung ist Meinung :)

      Genau, in negativen Rezensionen kann man oft sehr gut sehen, welche "Problemstellen" es gibt, wobei die oft für mich durchaus reizvoll sind :)

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  22. Liebe Aleshanee,

    das sehe ich ganz genau so. Alles ist Geschmackssache, daran gibt es nichts zu rütteln. Und wem das gewisse Maß an Toleranz fehlt, tut mir fast schon leid, denn sie ist eine Basis, um friedlich miteinander auszukommen.

    Mir gefällt auch nicht jedes Buch, das ich lese, zumindest oft in einigen Punkten. Aber solange Kritik konstruktiv geäußert wird, ist sie gute Kritik, denn man kann daraus lernen. Schade, dass manche sich im Ton bei der Kritik vergreifen und gnadenlos und vor allem unreflektiert und oft auch unbegründet abstrafen.
    Liebe Grüße und komm morgen gut in die neue Woche,
    Heike (Irve liest)

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    1. Dankeschön Heike, ja der Ton sollte natürlich auf beiden Seiten von Respekt begleitet werden. Irgendwie scheint das momentan für einige echt schwierig zu sein - oder andersrum: leichter weil man im Internet demjenigen ja nicht gegenübersteht und in die Augen schauen muss ... da lassen viele wohl einfach ihren ganzen Frust raus.

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  23. Liebe Aleshanee,

    da sprichst du ein Thema an, dass bei vielen Leserinnen sicher einen wunden Punkt trifft.
    Glücklicherweise habe ich nicht sehr viele Flops, weil ich im Vorfeld schon sehr genau auswähle, was ich lese. Ich bin aber dennoch eine recht kritische Leserin, wenn ich das mal so mit anderen vergleiche. 1 Stern vergebe ich jedoch fast nie. Irgendetwas gefällt mir meistens doch ein wenig.

    Allerdings habe ich bei manchen Rezensenten das Gefühl, sie wären schon etwas, ich nenne es mal gehemmt, um auch negative Bewertungen zu vergeben. Das ist echt schade, denn eigentlich ist Ehrlichkeit doch die Grundlage dieser Rezensionen.

    Auch in Leserunden habe ich es schon erlebt, dass die Autorinnen (es war allerdings auch ein Autor dabei) die sachliche Kritik in Grund und Boden geredet haben. Für sie stand ihr Ansehen, die Qualität und der Erfolg über allem erhaben. Schade finde ich das, vor allem wenn man bedenkt, dass ich aus dieser Erfahrung heraus weitere Bücher besagter Autoren komplett meide.

    Eigentlich sollte man konstruktive Kritik annehmen, daraus lernen und es versuchen, besser zu machen. Doch das ist sicherlich schwer und auch ein Lernprozeß.


    Manche Rezensentinnen fallen mir ständig negativ auf, weil sie stets 5 Sterne vergeben. Klar sind die immer mit Büchern versorgt, aber das ist doch nicht Sinn der Sache. Doch mit so etwas wird man zum Liebling der Autoren und Verlage. Da mache ich aber nicht mit.

    Beim TTT mit den Flops habe ich nicht mitgemacht. Einerseits hätte ich die 10 Titel nie voll bekommen und mit schlechten Büchern mochte ich mich überhaupt nicht befassen. Da war mir die Zeit zu schade.

    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Hi Barbara!

      Ich versuche natürlich auch schon vorher gut auszusortieren, aber ich muss gestehen dass ich immer noch ab und an daneben greife und etwas nicht so zusagt, wie ich es gehofft hatte.

      1 Stern vergebe ich auch extrem selten, weil ich dann eigentlich die Bücher schon abgebrochen hab :D

      Es hat sich jetzt tatsächlich so rauskristallisiert, dass da tatsächlich Hemmungen "herrschen" mit den negativen Kritiken, das finde ich ja schon etwas bedenklich, denn ja, ich schaue ich bei Bloggern gerne Rezensionen an, gerade weil ich sie als ehrlich einschätze!
      Und Kritik - natürlich immer vorausgesetzt sie ist in einem "anständigen" Ton vorgebracht, ist auf jeden Fall konstruktiv! Gerade auch in Leserunden, da ist doch für Autoren gerade DIE Möglichkeit, sich mit den Lesern und ihren Ansichten auseinander zu setzen und zu sehen: was kann ich verbessern?


      Floplisten an sich finde ich schon auch interessant, weil ich eben gerne vergleiche und oft andere ein Buch als Flop ansehen, was ich toll fand und andersrum ;)

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  24. Hallöchen,
    wieder ein Mal ein toller Beitrag, denn gerade die Akzeptanz scheint derzeit so gering wie nie zu sein. Gar nicht mal generell auf Blogs und negative Meinungen bezogen, aber sobald jemand etwas sagt, was anderen nicht passt, wird der-/diejenige direkt angegriffen und das meist echt extrem.
    Jeder hat ein Recht auf Meinungsfreiheit und solange das alles ohne Angriff gegen irgendwen geschrieben ist, sondern sich mit dem Werk auseinander setzt, sehe ich da auch gar kein Problem.
    Problematisch wird es in meinen Augen erst, wenn der/die Autor_in der Rezension oder des Rants Autoren/innen und/oder Leserschaft angreift. Das funktioniert für mir leider gar nicht. Natürlich ist auch das wieder Ansichtssache, aber ich persönlich habe dafür wenig Verständnis.

    Generell fällt mir einfach immer mehr auf, dass vieles einfach direkt ins Negative umschwenkt und direkt auf alles drauf gehauen werden muss, was ich ziemlich schade finde. Eine Meinung ist eine Meinung und die sollte auch jeder noch haben dürfen.

    Viele Grüße,
    Anna

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    1. Ich frag mich bei sowas ja immer: wo kommt das her? Warum ist das so? Warum muss man andere runterziehen? Fühlen sich so viele selber so schlecht und nicht akzeptiert, dass sie das bei anderen machen müssen um sich selbst irgendwie besser zu fühlen?

      Jemand anders anzugreifen geht für mich auch überhaupt nicht. Man kann jemanden privat anschreiben, wenn man ein Problem hat und wenns gar nicht geht, muss man denjenigen halt blockieren oder einfach nicht mehr antworten. Aber diese Zurschaustellung im "öffentlichen" Bereich finde ich unterste Schublade.

      Ja, dieser Trend ins negative gefällt mir auch überhaupt nicht. Die positiven Dinge werden so selten hochgehoben, dabei hätte das doch eine sehr positive Auswirkung gegenüber dem anderen. Das lernt man eigentlich schon als Kind ...

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  25. Huhu

    Ich habe mir zu dem Thema in letzter Zeit auch Gedanken gemacht. Besonders auf Instagram gab es in den letzten paar Tagen/Wochen den ein oder anderen Aufschrei, weil ein gehyptes Buch nich bei allen 100 % ankam und daher auch kritische Stimmen laut wurden.

    Ist es nicht gerade als Blogger unsere Aufgabe, die Dinge nicht immer in den Himmel zu loben? Was nützt es mir und auch den Lesern, wenn ich etwas gegen Aussen lobe, aber nicht voll dahinter stehe. Nur weil ich persönlich etwas mal nicht so gut oder überragend finde wie die Mehrheit, heisst das doch nicht, dass dies für andere ebenfalls zutrifft!
    Die Wahrnehmung jedes Menschen ist unterschiedlich und das soll auch so sein! Wäre ja langweilig, wenn wir alle das Gleiche gut finden würden. Da braucht es doch Abstufungen.

    Aber jemanden für seine - in diesem Fall negative - Meinung anzugehen und, so wie ich das herausgehörte habe, auf eine Art und Weise, die auf keine Kuhhaut geht! Nein, einfach nur nein! Eine Bloggerin hat sogar dadurch die Lust auf das Buch verloren, weil sie kritisch war und dafür angegangen wurde. Wieso muss man soweit gehen?

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Menschen nicht bis zur Nasenspitze nachdenken, sondern einfach das rauslassen, was ihnen durch den Kopf geht. Ihnen scheint dabei egal zu sein, wie sich derjenige fühlt, der nur seine persönliche Meinung kundtut.

    Ich selbst bin zum Glück bisher davon verschont geblieben. Ein kleiner Vorteil, 'nur' ein kleiner Blogger zu sein - zudem lese ich auch oft Bücher, die nicht so gehypt sind, was es auch einfacher macht.

    Ich hoffe sehr, dass sich das wieder legt - wir sollten mehr miteinander, statt gegeneinander.

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    1. Vielen Dank für deine Meinung! Schön zu sehen dass ja doch viele auf der gleichen - positiven - Welle schwimmen <3

      Gegenteilige Meinungen sind gut und grade der Stoff für Diskussionen! Aber unter Diskussionen scheinen viele etwas anderes zu verstehen... ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass man seine Meinung auch "nett" sagen kann und immer gleich so in die vollen gehen und andere beleidigen oder herabsetzen muss. Das zeugt von sehr geringem Selbstbewusstsein und einem wirklich nicht schönen Charakterzug.
      Ich hoffe ja wirklich dass sich das nicht ausweitet und man diese Leute links liegenlässt und ihnen keine Plattform bietet. Keine Reaktion ist da meist tatsächlich das beste. Leider gibts aber immer wieder genug, die auf diesen Zug aufspringen und mitlästern. Sehr schade wie sich das alles grade entwickelt.

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    2. Ich finde Kritik gut, wichtig, oftmals auch interessant zu lesen besonders wenn mir das Buch gefallen hat. Die Geschmäcker und Sichtweisen sind einfach unterschiedlich. Was ich nicht mag sind Beleidigungen gegen Autoren oder andere Leser.

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  26. Hallo Aleshanee,

    ich gebe dir vollkommen recht. Wenn mir ein Buch nicht gefällt, dann sag bzw. schreib ich es auch. Das heißt ja nicht, dass es anderen auch nicht gefällt. Jede Rezension enthält die subjektive Meinung des Lesers. Manche finden das Buch super, aber das muss ja nicht für alle gelten. Ich hab mir anfangs auch sehr schwer mit negativen Rezensionen getan. Ich breche auch noch immer nicht gerne Bücher ab, ich habe immer noch die Hoffnung, sie werden besser. Werden sie dann aber nur sehr selten. Jeder soll seine Meinung sagen dürfen, ohne gleich angefeindet zu werden! Jeder hat einen anderen Geschmack! Ein Autor muss sich doch auch darauf verlassen können, dass die Leser ihre ehrliche Meinung sagen. Er hat ja auch nix davon, wenn das Buch alle loben und sich aber insgeheim denken, dass sie von dem Autor nie wieder was kaufen. Manche Rezensionen können aber auch als beleidigend aufgefasst werden. Da muss man halt aufpassen, wie man etwas schreibt.

    Danke für den tollen Beitrag!

    Alles Liebe
    Barbara von Barbaras Paradies

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    1. Dankeschön Barbara! <3

      Leider scheint es bei manchen doch so zu sein dass sie denken: Das Buch ist so toll, das müssen alle anderen auch lieben!
      Überhaupt die eigene Meinung auf andere zu projizieren ist gang und gebe, man muss sich nur mal umhören ;) Wenn man mal was nicht so toll findet wie andere fühlen sich viele beleidigt ...

      Aber auch Autoren, naja, sie haben indirekt schon was davon, denn wenn das Buch hoch gelobt wird, wirds ja meist auch eher verkauft ;)
      Man muss sich einfach klar sein, etwas veröffentlicht zu haben und somit jedem zur Verfügung steht und damit natürlich (!) unterschiedliche Meinungen zusammenkommen. Es kann einfach nicht jedem gefallen, kein Buch tut das. Wie man das ganze formuliert ist natürlich noch eine andere Frage, Beleidigungen gehen gar nicht, von keiner der beiden Seiten.

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  27. Liebe Alex

    Das ist wirklich ein tolles Thema, ich lese sicher später auch noch die anderen Beiträge und Kommentare, aber möchte zuerst einmal sagen, dass ich sehr oft so denke, wie du. Manchmal werden drei Punkte verteilt, was eine Bewertung ist, die ja total in Ordnung ist (drei von fünf Punkten sind ja mehr als die Häfte) und da werden dann krampfhaft Gründe für diese "schlechte" Bewertung gesucht, das kann doch nicht sein?

    Natürlich ist es wie bei Kunst und Kultur. Musik, Film, Theater und auch Literatur lässt sich oft weniger objektiv bewerten, als ein korrekt oder nicht korrekt gelöstes Aufgabenblatt in Mathe und die subjektiven Eindrücke überwiegen oft auf den ersten Blick. Deshalb finde ich, dass es einfach auch sehr wichtig ist, dass man nicht von einem "schlechten" Buch spricht, sondern einfach davon, dass einem ein Buch nicht gefallen hat und vor alem auch, warum. Aber dennoch können auch in der Kunst und Kultur objektive Kriterien zum Tragen kommen, singt jemand die korrekten Töne, ist jemand rhythmisch oder nicht? Entspricht eine Filmadaption der Buchvorlage und beherrscht ein Schauspieler sein Handwerk? Genau so ist es auch mit der Literatur. Wie ist das Lektorat, wie in sich logisch ist eine Handlung? Wie realistisch wirken Figuren? Das kann man meiner Meinung nach auch so beurteilen und je nach dem, wie sehr man sich in der Materie auskennt, kann man sogar germanistisches/linguistisches/schriftstellerisches Fachwissen anwenden und dann einen Verriss auch "handwerklich" begründen, was ja für den Leser super spannend ist.

    Manchmal habe ich aber auch einfach das Gefühl, dass vor allem Blogger, die Rezensionsexemplare bekommen, diese eher gut bewerten, weil sie Angst haben, keine Bücher mehr zu bekommen. Das ist natürlich Schwachsinn, aber leider wohl ziemlich stark verbreitet.

    Also als kleines Fazit:
    Ich habe Respekt vor allen Menschen, die ein Buch schreiben und dieses auch wirklich veröffentlichen (lassen), da steckt viel Arbeit dahinter und deshalb bleibe ich stets höflich, wenn ich ein Buch bespreche. Sowohl tolle, als auch weniger gute (oder mir weniger gut gefallende) Bücher beurteile ich subjektiv und versuche dabei stets auch, ein paar objektive Kriterien, wie die Logik, der ganze Aufbau usw. einzubeziehen, was ich aber auch transparent kennzeichne. Dies ist meiner Meinung nach sehr wichtig.

    So und nun lasse ich den Monsterkommentar einmal da und melde mich später wieder
    Livia

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    1. Alles im Leben ist Wahrnehmungssache - das ist nun einmal so ;)
      Klar, ein Matheblatt ist ein super Vergleich, da gibt es nichts zu rütteln oder definieren, aber wenn es um Bücher, Bilder, Musik, Filme etc geht ist der eigene Geschmack und das Empfinden einfach ausschlaggebend.

      Wenn man mit sowas an die Öffentlichkeit geht muss man nunmal damit rechnen dass es Menschen gibt, denen es nicht gefällt. Herr der Ringe gefällt auch nicht jedem, genauso wenig wie Shakespeare oder Harry Potter ... sollte man eigentlich gelernt haben dass man das akzeptiert ^^

      Es ist natürlich nicht schön wenn man selber etwas "geschaffen" hat und andere mögen es nicht, aber dann muss man es zuhause in der Schublade behalten. ;)

      Logik, realistische Figuren, selbst das kann unterschiedlich bewertet werden ... ich hab auch schon Bücher gelesen, die andere unlogisch fanden und ich hab die Fehler gar nicht gemerkt weil ich insgesamt so fasziniert war davon *lach* Und Figuren, ja Figuren sind so individuell wie "echte" Menschen und da ist so ziemlich alles möglich :D Auch wenn sie einen ärgern beim lesen oder man sie für komplett dämlich hält, also da gibt es auch Unterschiede.
      Aber ich weiß natürlich was du damit sagen wolltest :)

      Das mit den Rezensionsexemplaren hab ich auch schon gehört, dass Blogger die oft positiver bewerten als sie eigentlich denken - was ich dann schon echt sehr doof fände. Da würde ich auch nichts mehr vom Verlag wollen wenn ich ein Buch nicht ehrlich rezensieren "darf" ^^

      Respekt hab ich auch vor der vielen Arbeit an sich, aber es gibt nunmal wirklich schlechte Bücher meiner Ansicht nach. Da kann man nicht mehr viel schön reden ... aber die les ich dann auch nicht zu Ende und rezensiere sie deshalb auch nicht ;)

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  28. Hallo meine Liebe

    Ich kann dir irgendwie nicht direkt antworten, darum nun hier :-)

    Hast du meinen Kommentar irgendwie als Angriff empfunden? Deine vehemente Gegenantwort erweckt den Eindruck. Ich wollte lediglich meine Meinung kundtun und dazu gehörten vor allem, dass ich finde, dass man auch einen "Verriss" respektvoll formulieren kann und dass es auch bei der Literatur objektive Kriterien gibt.

    Gerade bei Shakespeare kann man nicht sagen, dass es sich um "schlechte" Literatur handelt, aber man kann sagen, dass es einem nicht gefällt. Verstehst du, was ich meine? Ich bin Musikerin und finde Mozart oft sehr langweilig (oft auch, weil er langweilig gespielt wird und nicht, weil er langweilig komponiert hat), dennoch weiss ich, dass er ein fantastischer Komponist war und würde ihn handwerklich nie kritisieren.

    Auch bei der Literatur kann man ganz klare objektive Kriterien finden, die eben genau ausmachen, ob man es mit qualitativ hochwertiger Literatur zu tun hat oder eben nicht. Was einem dann letztendlich gefällt, ist aber Geschmacksache. Und wenn du sagst, dass du manchmal logische Fehler überliest, die andere finden, heisst dies nicht, dass darüber unterschiedliche Meinungen herrschen, sondern eher, dass du vielleicht ein Buch anders liest, als andere oder vielleicht auch logische Fehler weniger negativ wertest, als andere. Wird eine Figur mit einer offensichtlichen Schwäche beschrieben (ein Detektiv mit einem gelähmten Bein, beispielsweise) ist es nicht logisch, wenn diese Figur plötzlich anders reagiert, als dies möglich wäre (am Ende gibt es eine Verfolgungsjagd, der Detektiv nimmt die Verfolgung auf, was medizinisch gar nicht möglich wäre) und wenn du diesen Fehler nicht findest oder er dich nicht stört, heisst dies nicht, dass es diesen Fehler nicht gibt. Verstehst du, worauf ich hinaus will?

    Beispiele für objektive Kriterien bei Büchern:
    - Logik bei der Handlung (egal, ob sie für alle oder nur für Fachpersonen erkennbar ist)
    - Sprachliche Schwächen (sinnlose Wortwiederholungen, Rechtschreibung, Grammatik, offensichtlich falsch verwendete Fremdwörter usw.)
    - formale Fehler (sprachwissenschaftlich falsch verwendete Idiome, Fehler im Aufbau, falsch verwendete Formstrukturen)
    - inhaltliche Korrektheit (Recherche, evtl. Lektorat)
    - Aufmachung (Cover/Titel/Klappentext, evtl. gar nicht in der Macht des Autors, oft vom Verlag "verbockt")

    Ich bin mir sehr sicher, dass auch ich über einige solcher Fehler hinwegschauen kann, wenn mich zum Beispiel der Schreibstil anspricht. Aber wenn mehrere solcher Schnitzer auftauchen, dann schlägt sich dies zwangsläufig auf meinen Lesegenuss nieder und ich kann nicht mehr von einem Buch sprechen, das mir "trotz Fehlern" gefällt.

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  29. Mein Kommentar war zu lang ;-)

    Ein Beispiel: ich lese oft Bücher, in denen jemand musiziert oder gar Berufsmusiker ist, wesentlich kritischer, als andere. Ich weiss, was es bedeutet, die Musik zum Beruf zu machen und wie das Leben eines Berufsmusikers aussehen kann, oder nicht (abgesehen davon dass ich natürlich zwangsläufig ein fundiertes musikwissenschaftliches und musikhistorisches Wissen habe). Entspricht nun also das Bild im Buch in keinster Form der Realität, kann ich objektiv betrachtet sagen, dass dieses Buch im Aspekt Musik komplett unlogisch ist und dies beispielsweise für schlechte Recherchearbeit spricht. Genau so kann dass jede und jeder in ihrem/seinem Fachbereich machen und wenn man dann sogar noch Literatur studiert hat oder sich ein wenig mit Germanistik, formalen Strukturen und Sprachwissenschaft auskennt, kann man zusätzlich noch rein schriftstellerisch-handwerkliche Aspekte erwähnen, die für oder gegen ein Buch sprechen. Es dann noch unterhaltsam, spannend und/oder ansprechend geschrieben zu finden, ist dann wieder Geschmacksache.

    Ich verlinke dir einmal zwei Rezensionen, in denen ich genau auf diese Aspekte, persönliches Wissen/Erfahrung und somit Qualität der Recherche versus eigener Geschmack eingehe:
    https://samtpfotenmitkrallen.blogspot.com/2016/05/tage-zum-sternepflucken-rezension.html
    https://samtpfotenmitkrallen.blogspot.com/2017/07/rezension-die-sturmschwester.html

    Zu deiner eigentlichen Diskussionsfrage aber noch: ja, man soll und darf Bücher nicht gut finden und dies auch kommunizieren, man soll sich aber dabei seiner Haltung zum Buch (persönliche Meinung oder objektive Kritik) sehr bewusst sein, Kritik in jedem Fall auch begründen und dem Autoren gegenüber höflich bleiben. Ein einiges Mal war mir dies nicht möglich, weil ich es mit komplettem Schund zu tun hatte, ich verlinke dir auch gerne diese Rezension und werde schon wieder wütend, wenn ich nur an das Buch denke:
    https://samtpfotenmitkrallen.blogspot.com/2013/08/rouven-nicht-lesenswert.html

    Und wenn man dann negativ über ein Buch schreibt, dann soll man einerseits damit umgehen können, wenn jemand diese Meinung nicht teilt, aber andererseits auch hinter seiner Meinung stehen können. Wenn jemand mir sagt, dass "Harry Potter" oder "Herr der Ringe" oder "König Lear" ihr/ihm nicht gefallen haben, dann ist das eine Meinung, die ich akzeptieren kann. Wenn jemand sagt, "König Lear" sei einfach Schund und verwehre sich jeglicher schriftstellerischer Qualität, kann ich diese Person nicht ernst nehmen.

    Wie man also eine Kritik begründet und wie man in einer Kritik einem Autoren/Verlag gegenüber umgeht, hat viel damit zu tun, wie diese Kritik nachher von anderen bewertet wird. Wenn jemand also sehr viele negative Meinungen zur Kritik bekommt, sollte man sich vielleicht einmal fragen, wie man seine Kritik formuliert :-)

    Und nun tippe ich einmal einen weiteren Beitrag auf meinem Blog, endlich schaffe ich es nämlich wieder an der Aktion "Mein SuB kommt zu Wort" teilzunehmen und ich bin schon gespannt auf die Bücher, die heute vorgestellt werden.

    Alles Liebe dir
    Livia

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    1. Nein! Ich hab dich - denke ich - schon richtig verstanden und das auch nicht "böse" oder irgendwie negativ aufgefasst! ;)

      Natürlich gibts logische Fehler und es gibt Bücher, wo sie mir direkt ins Auge springen und das sage ich dann auch in meiner Rezension. Mir ging es darum dass einem "so ein Buch" auch gefallen kann. Auch wenn eben kleine Details als falsch oder schlecht kritisiert werden können.
      Ich kenne auch Bücher da empfinde ich den Schreibstil als "Schulaufsatz Niveau", anderen gefällt das aber ...

      Deshalb finde ich Rezensionen einfach als Wahrnehmungssache, gerade beim Aufbau einer Handlung, das du oben erwähnst, das fände ich jetzt schwierig sowas als "falsch" zu kritisieren. Manche finden zum Beispiel den Aufbau der Bücher von Zoran Drvenkar extrem kompliziert, ich finde ihn klasse ... nur so als Beispiel ;)

      Bei der Recherche kommt es auf das eigene Hintergrundwissen an. Mancher mag da Fehler entdecken, ich weiß da meist zu wenig um das zu sehen. Deshalb fällt mir sowas nicht auf. Natürlich sollte man in seiner Rezension drauf hinweisen, aber so fallen diese eben unterschiedlich aus, weil jeder eine andere Ausgangssituation hat.

      Mit dem Beispiel zur Musik, das kann ich sehr gut nachempfinden was du meinst. Allerdings denkst du ja aus deiner eigenen Erfahrung heraus. Andere haben vielleicht andere Erfahrungen gemacht, deshalb kann man es nicht grundweg als nicht richtig ansehen. Sicher gibts Beispiele die total aus der Luft gegriffen sind, versteh mich da nicht falsch. Aber ich hab oft den Eindruck dass vieles als "festgelegt" angesehen wird und dabei vergessen wird, dass andere Menschen andere Erfahrungen haben.

      Naive Protagonisten nerven mich zum Beispiel auch sehr - ABER solche Menschen gibts. Ist so :) Muss ich nicht mögen, vor allem nicht in Büchern, muss ich aber akzeptieren. Ich finde es grade auch schwer, das was ich meine schriftlich auszudrücken ohne das ganze hier ewig auszuführen :D

      Zu deiner Rezension Tage zum Sternepflücken. Auch hier kann ich nachvollziehen was du meinst, da ich selber aber nichts damit am Hut habe und ich dann doch einem Autor einen gewissen Freiraum gönne, würde mich das (wahrscheinlich) nicht stören. Aber das ist auch eine sehr persönliche Sache inwieweit man hier Authentizität haben möchte und worum es in der Handlung geht. Wenn das Musikstudium hier nicht im Vordergrund steht sondern eher als Beiwerk wäre es mir zum Beispiel egal ob das alles so 100%ig stimmt. Deshalb finde ich sowas eben auch sehr abhängig von der eigenen Wahrnehmung.
      Manchmal hängt es aber auch von meiner Stimmung ab ob mich grade was nervt oder nicht, auch beim Lesen ;)

      Die Rezension über Rouven ... da kann ich nicht jetzt schwer was sagen da ich das Buch nicht kenne, kann mir aber gut vorstellen was du meinst.
      Das hört sich so an als würde der Autor sein Leben verarbeiten? Was der Junge erlebt und wie er damit umgeht: ob das nachvollziehbar erscheint oder nicht können wir nicht beurteilen. Ich bin da wirklich so dass ich alles für möglich halte, da ich nicht in anderen Personen drinstecke und nicht weiß, wie sie mit so schlimmen Erfahrungen umgehen. Aber es hört sich insgesamt schon sehr seltsam an das ganze und grade für Jugendliche absolut nicht geeignet.

      Vielen Dank dass du dich nochmal so ausführlich gemeldet hast :)

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  30. Hallo liebe Alex

    Dann bin ich ja beruhigt :-)

    Trotzdem werden wir uns wohl bezüglich objektiver und subjektiver Kriterien nicht mehr einig, aber das ist auch in Ordnung so. Aus der Musik weiss ich, dass es auch für Kunst/Musik objektive Kriterien gibt, mit der Literatur ist es genau gleich und ich finde, dass dies in Rezensionen auch so verwendet werden darf. Du lässt vor allem den subjektiven Eindruck sprechen und das ist ja auch gut, schliesslich empfiehlst du ein Buch aufgrund deiner persönlichen Meinung dazu (oder du empfiehlst es eben nicht) ;-)

    Ich wünsche dir einen tollen Tag und wir lesen uns
    Livia

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    1. Damit komme ich auch gut klar, ich hab kein Problem mit unterschiedlichen Meinungen - ich finde das sogar gut :)
      Ich verstehe deine Sicht definitiv und weiß was du meinst und finde das für dich auch richtig so. Ich selber könnte das einfach nicht, aber es ist schön wenn es eben auch andere Sichtweisen gibt <3

      Dir auch einen schönen Tag!

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  31. Hallo liebe Aleshanee,

    ich bin gerade etwas schockiert davon zu lesen, dass tatsächlich Buchblogger*innen wegen ihrer Meinung angegangen werden - Geschmäcker sind verschieden und das sollte toleriert werden!

    Witzigerweise hatte ich vor ein paar Jahren sogar eher noch das Gefühl, dass es fast verpönt war, nur gute Rezensionen zu schreiben, als würde das heißen, dass man nicht kritisch genug sei. Was zum Glück oft genug kritisiert wurde (schließlich sucht man ja eigentlich eher Bücher, die einem gefallen) und sich dann auch etwas legte.
    Ich persönlich les negativere Rezensionen manchmal eigentlich auch ganz gerne, weil ich finde, dass ich anhand von Kritikpunkten auch mal ganz gut beurteilen kann, inwieweit mich das stören würde oder eben auch nicht. Dabei ist natürlich das Wichtigste, dass man nicht beleidigend wird. Klar, gerade wenn der*die Autor*in potenziell mitliest, wie bei Leserunden, fällt es einem natürlich auch schwerer, negative Kritik zu formulieren, aber letztendlich kann das einem*r Autor*in ja auch als Anstoß für weitere Werke dienen und ich sehe eigentlich einen Teil des Sinns von Bücherblogs darin, dass man Bücher ehrlich rezensiert und dann eben auch Leuten abrät, die sich mit Kritikpunkten identifizieren - sodass die eventuell nicht ein Buch lesen, das sie gelangweilt hätte.
    Ich meine, ich kann verstehen, dass da ein kleines Spannungsfeld zwischen Blogger*innen und Autor*innen und eben auch Fans besteht, aber eigentlich gehört für mich die Akzeptanz anderer Ansichten dazu!
    Ich bemühe mich eigentlich auch immer, auch in negativeren Rezensionen die Aspekte aufzulisten, die ich für gut gehalten habe, denn - selten ist ein Buch komplett schlecht und das, was mich stört, muss nicht zwangsläufig auch jemand anderen stören. ^^

    Von daher ein super wichtiger Beitrag!

    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Wenn jemand kritisieren will findet er eben was ;)
      Es wird auch immer noch geglaubt, teilweise, dass "Buchblogger" Rezensionsexemplare positiver bewerten als andere. Das wird wohl so bleiben, solche Vorurteile bleiben einfach hängen.

      Jetzt geht es eben auch in die andere Richtung, aber soweit ich mitbekommen habe, eher auf instagram, Facebook und Co. Aber es gab auch schon nicht so nette Kommentare auf Blogs.

      Ich mag negative Rezensionen auch gerne um zu vergleichen, anderen fallen ja auch andere Dinge auf als mir beim Lesen. Oder stören. Manche mögen auch zu viel Komplexität nicht, ich mag das gerne ... da gibt es ja so viele Punkte und was für den einen negativ ist muss es ja nicht für den anderen sein.
      Es kommt natürlich eben auch darauf an WIE man es formuliert. Manche vergreifen sich da ja leider im Ton. Auf beiden Seiten.

      Allerdings war es nicht immer von Autoren aus sondern von den Fans der Autoren, die nicht verstanden haben das jemand das Buch nicht mag. Sowas find ich halt voll daneben ...
      Ich z. B. liebe Harry Potter - und ja, ich kann nicht verstehen wie es jemand nicht lieben kann. Aber so what? Wenns jemand nicht mag, dann halt nicht, das ist ja nicht mein Problem und eben demjenigen seine Meinung ;)

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