Rezension zu Die Schatten von Edinburgh von Oscar de Muriel
Edinburgh, 1888
Der begnadete Ermittler Ian Frey wird von London nach
Schottland zwangsversetzt. Für den kultivierten Engländer eine wahre
Strafe. Als er seinen neuen Vorgesetzten, Inspector McGray, kennenlernt,
findet er all seine Vorurteile bestätigt: Ungehobelt, abergläubisch und
bärbeißig, hat der Schotte seinen ganz eigenen Ehrenkodex. Doch dann
bringt ein schier unlösbarer Fall die beiden grundverschiedenen Männer
zusammen: Ein Violinist wird grausam in seinem Heim ermordet. Sein
aufgelöstes Dienstmädchen schwört, dass es in der Nacht drei Geiger im
Musikzimmer gehört hat. Doch in dem von innen verschlossenen,
fensterlosen Raum liegt nur die Leiche des Hausherren ...
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Die Schatten von Edinburgh
von Oscar de Muriel
Im Original The Strings of Murder
Aus dem Englischen
von
Peter Beyer
Band 1 der Reihe Ein Fall für Frey & McGray
Genre Historischer Krimi
Schauplatz Edinburgh 1888
Verlag Goldmann // Seitenzahl 477
1. Auflage Februar 2015
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Meine Meinung
Insgesamt hat mir der Auftakt zur Krimireihe wirklich gut gefallen. Manchmal fand ich den Schreibstil zwar etwas unbeholfen, was aber vielleicht auch an der Übersetzung liegt. Dass einer der Inspektoren z. B. ständig "gackernd lacht" finde ich ziemlich unpassend, keine Ahnung was hierfür das englische Pendant war ... Auch fand ich es teilweise etwas übertrieben, wie oft hier geflucht wird oder auch das gereizte Verhalten sprengte etwas den Rahmen und machte die beiden Protagonisten nicht unbedingt sympathisch.
Ian Frey ist einer davon. Er ist 31 und arbeitet durch Beziehungen bei New Scotland Yard in London und hat auch schon einige Erfolge zu verbuchen. Allerdings ist er sehr unausgeglichen, auch weil er noch nicht zu sich selbst gefunden hat. Sein bisheriger Weg war unstet und als jetzt über Nacht seine gesamte Lebenssituation über den Haufen geworfen wird, sind das keine guten Vorraussetzungen, um in Schottland Fuß zu fassen.
Dort soll er zusammen mit Inspector McGray einen Mörder fassen, der evtl. die Taten des berüchtigten Jack the Ripper nachahmt.
Mit McGray hat er allerdings einen harten Brocken erwischt, denn sein Benehmen zeugt meist nicht von einem Gentleman und ist rau und ungehobelt. Sein spöttischer Humor und die unorthodoxe Herangehensweise an die Aufklärung, sowie das Herabschauen auf den "englischen Dandy" gestaltet das Zusammenraufen der beiden als recht schwierig. Es macht teilweise Spaß das zu beobachten, war aber eben auch, wie oben erwähnt, manchmal etwas übertrieben vor allem in der groben Aussprache.
Ansonsten war es von der Atmopshäre her eher nüchtern und ich hab schon ein bisschen den angepriesenen Gruselfaktor vermisst. Dafür hat mir der solide aber ungewöhnliche Eindruck gut gefallen und es war auch von den historischen Begebenenheiten passend veranschaulicht.
Der Fall selbst ist sehr verstrickt und gut aufgebaut. Der Autor versteht es, die Spannung aufrecht zu erhalten und hab jeden Moment mitgefiebert. Interessant fand ich auch den Zusammenhang mit der "Teufelstrillersonate" von Giuseppe Tartini, die hier eine wichtige Rolle spielt. Da ein Geiger ermordert wurde, verfangen sich die Ermittlungen in der Welt der Musiker und zusammenhängenden Mysterien. Was auch daran liegt, das Insp. McGray eine Sonderabteilung für okkulte Vorfälle hat und er dadurch übersinnliche Verknüpfungen sieht, wo vielleicht gar keine sind ... aber wer weiß?
Die Aufklärung selbst war überraschend, auch wenn ich gewisse Details geahnt habe.
Ian Frey ist einer davon. Er ist 31 und arbeitet durch Beziehungen bei New Scotland Yard in London und hat auch schon einige Erfolge zu verbuchen. Allerdings ist er sehr unausgeglichen, auch weil er noch nicht zu sich selbst gefunden hat. Sein bisheriger Weg war unstet und als jetzt über Nacht seine gesamte Lebenssituation über den Haufen geworfen wird, sind das keine guten Vorraussetzungen, um in Schottland Fuß zu fassen.
Dort soll er zusammen mit Inspector McGray einen Mörder fassen, der evtl. die Taten des berüchtigten Jack the Ripper nachahmt.
Mit McGray hat er allerdings einen harten Brocken erwischt, denn sein Benehmen zeugt meist nicht von einem Gentleman und ist rau und ungehobelt. Sein spöttischer Humor und die unorthodoxe Herangehensweise an die Aufklärung, sowie das Herabschauen auf den "englischen Dandy" gestaltet das Zusammenraufen der beiden als recht schwierig. Es macht teilweise Spaß das zu beobachten, war aber eben auch, wie oben erwähnt, manchmal etwas übertrieben vor allem in der groben Aussprache.
Ansonsten war es von der Atmopshäre her eher nüchtern und ich hab schon ein bisschen den angepriesenen Gruselfaktor vermisst. Dafür hat mir der solide aber ungewöhnliche Eindruck gut gefallen und es war auch von den historischen Begebenenheiten passend veranschaulicht.
Der Fall selbst ist sehr verstrickt und gut aufgebaut. Der Autor versteht es, die Spannung aufrecht zu erhalten und hab jeden Moment mitgefiebert. Interessant fand ich auch den Zusammenhang mit der "Teufelstrillersonate" von Giuseppe Tartini, die hier eine wichtige Rolle spielt. Da ein Geiger ermordert wurde, verfangen sich die Ermittlungen in der Welt der Musiker und zusammenhängenden Mysterien. Was auch daran liegt, das Insp. McGray eine Sonderabteilung für okkulte Vorfälle hat und er dadurch übersinnliche Verknüpfungen sieht, wo vielleicht gar keine sind ... aber wer weiß?
Die Aufklärung selbst war überraschend, auch wenn ich gewisse Details geahnt habe.
Meine Bewertung
Über den Autor: Oscar de Muriel wurde in Mexico City geboren und zog nach England, um
seinen Doktor zu machen. Er ist Chemiker, Übersetzer und Violinist und
lebt heute in Cheshire. Mit seiner viktorianischen Krimireihe um das
brillante Ermittlerduo Frey und McGray feiert er in seiner neuen Heimat
große Erfolge.
Quelle: Goldmann Verlag
Ein Fall für Frey und McGray
1 - Die Schatten von Edinburgh
2 - Der Fluch von Pendle Hill
3 - Die Todesfee der Grindlay Street
4 - Im Bann der Fledermausinsel
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