Samstag, 12. Oktober 2019

Rezension zu Siebengeschichten von Nina Blazon

Rezension zu Siebengeschichten von Nina Blazon


Ruhelose Seelen, verfluchte Gemälde, Tote voller Rachsucht: Sieben Mal entführt uns diese fantastisch-schaurige Geschichtensammlung an unheilvolle Orte. Wir durchqueren einen japanischen Geisterwald, leben in einem Internat in Irland und schwimmen in einem dunklen schwedischen See.

Die „Siebengeschichten“ der Erfolgsautorin Nina Blazon sind gespenstisch-schön von Isabel Kreitz illustriert.






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Siebengeschichten

von Nina Blazon

illustriert von Isabel Kreitz
Gruselgeschichten - empfohlen ab 10 Jahren

Verlag Aladin // Seitenzahl  220
1. Auflage August 2018
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Meine Meinung
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Gruselige Kurzgeschichten lese ich ja ab und an sehr gerne und da ich schon einiges von der Autorin für gut befunden habe, war ich sehr neugierig, ob sie mich auch für unheimliche Kindergeschichten begeistern kann.

Das Cover stimmt schon sehr gut ein, denn die erste startet direkt mit einer Geistergeschichte in einem Internat in Irland, nichts neues, aber dennoch zum Einstieg mit einer gut eingefangenen gruseligen Atmosphäre. 
Die zweite Geschichte fand ich eher witzig und hat einen kuriosen Weihnachtsbaum als Übeltäter :D

Bei der nächsten ist das Erbe der verrückten Tante Dori im Mittelpunkt: das Gemälde entwickelt ein gruseliges Eigenleben und ich fand die unheimliche Stimmung wunderbar transportiert.
Darauf folgt die kürzeste Erzählung um einen geheimnisvollen See - die war jetzt nicht so ganz meins. Und für Kids die Angst vorm Wasser haben ist es wohl auch nicht so wirklich das richtige ^^

Weiter gehts mit einem Geist im Spiegel - die fand ich ziemlich gut muss ich sagen und hatte echt unheimliche Momente!
In "Siebensachen" bekommt eine Familie Besuch vom Hulduvolk, aus einer isländischen Sage. Doch hat es nichts mit süßen kleinen Elfen zu tun und leider merkt auch nur ein kleines Mädchen, das etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Der Dämonenwald in Tokio ist Schauplatz der letzten Geschichte. Sie wirkt etwas anspruchsvoller und die "wichtigen" Charaktere sind hier auch schon 17 Jahre alt, während sie in den vorherigen Geschichten noch etwas jünger sind. Durch die traurige Trostlosigkeit, die hier mitschwingt, ist sie eher für ältere Kinder zu empfehlen.


Nicht alle haben eine Moral, die dann zwar nicht mit erhobenem Zeigefinger daherkommt, aber doch wichtige Werte transportiert und mehr oder weniger davor warnt, das "Böse" nicht herauszufordern und damit zu sich einzuladen. Was ich für mich gleichsetze im Miteinander, vor allem das Wertschätzen bzw. der Respekt anderen gegenüber.

Und: nicht alle Geschichten gehen gut aus, es gibt auch böse Überraschungen und offene Enden, darauf sollten gerade jüngere Kids vorbereitet sein. Wenn Eltern hier unsicher sind, sollten sie die Geschichten lieber vorher selber lesen.

Übrigens spielt jede Geschichte in einem anderen Land, z. B. in Irland, Schweden, Frankreich oder Island, was ich sehr schön fand und die Zahl "Sieben" spielt auch immer wieder eine Rolle, die wie ein roter Faden durch das Buch läuft.
Der Stil ist dem Alter entsprechend angepasst und ist schön zu lesen. Das Unheimliche wird gut und auf verschiedenste Weise präsentiert und bringt in manchen Momenten sicher Gänsehaut :)


Meine Bewertung
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Freunde fürs Leben ★★★★
Katzenwinterland ★★★
Tante Dori ★★★★★
Elchtaufe ★★★
Das Mädchen im Spiegel ★★★★★
Siebensachen ★★★★
Die letzte Geschichte ★★★


Über die Autorin: Nina Blazon, geboren 1969 in Koper bei Triest, aufgewachsen in Neu-Ulm, las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums – Theaterstücke und Kurzgeschichten –, bevor sie den Fantasy-Jugendroman Im Bann des Fluchträgers schrieb, der 2003 mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und 2004 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet wurde. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die erfolgreiche Jugendbuchautorin lebt in Stuttgart.
Quelle: cbt Verlag

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2 Kommentare:

  1. Hallo,
    da bin ich schon. ;)
    Klingt gut, ich werde wohl das Buch mal höher wandern lassen auf meiner WuLi.
    Danke für deine Rezension.
    Liebe Grüße
    Diana von lese-welle.de

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    1. Gerne, das freut mich!
      Wenn es dir nichts ausmacht, dass es an sich schon eher ein Kinderbuch ist und du dich noch leicht gruseln willst, ist es auf jeden Fall richtig :)

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