"Meine Mutter hat immer zu mir gesagt:
Kopf hoch, solange er noch dran ist."
Zitat aus Band 2, Seite 99
Es handelt sich hier um meine Meinung zu Band 2 bis 4 der
Totengräbersohn Reihe von Sam Feuerbach - ohne große Spoiler ;)
In dieser großartigen Geschichte erwarten euch herzhafte Helden, dreiste Dämonen und eine Menge Verrat und
Intrigen. Mitten hinein geworfen werden der unbedarfte Totengräbersohn Farin
und das freche Waisenmädchen Aross, die beide mit ihrem Schicksal zu kämpfen
haben.
Ich liebe den Schreibstil von Sam Feuerbach! Seine Wortspielereien und der
witzige Charme machen beim lesen so viel Spaß - ein Grund warum ich die drei
Bände auch direkt hintereinander weggelesen habe: ich konnte gar nicht mehr
aufhören :D
Außerdem führt er dadurch sehr lebendig und anschaulich durch die
Geschichte, hat dabei einige stereotype Charaktere, was hier aber überhaupt
nicht stört, weil sie alle durch ihre besonderen Eigenschaften
hervorstechen. Dazu kommen viele kleine spannende Cliffhanger an den
Kapitelenden und viele Überraschungen, die einen immer wieder aufs neue
mitreißen.
Ich bin einfach nur begeistert!
Trotz dem Glück seiner gehobenen Stellung als Knappe des Ritters Emicho
verfolgt den Totengräbersohn Farin das Pech. Sein Rückstand im Können all der Herausforderungen im
Dienste des Adels hält jede Menge Hohn der anderen und Selbstzweifel von
ihm selbst bereit. Vor allem natürlich von dem unerträglich spöttischen
Dämon; dessen Hilfe er allerdings keinesfalls annehmen möchte. Soviel
Anstand hat er dann doch im Leib, seine Ziele mit eigener Kraft erreichen zu
wollen. Noch...
Die Streitgespräche zwischen den beiden sind einfach köstlich - vor allem
aber auch, wie sich diese komplizierte Beziehung entwickelt!
Das Schicksal von Aross wandelt indes auf den unwägbaren Pfaden von
Visionen. Als 14jähriges Gör hat sie einige Tricks parat und beißt sich
durch, auch wenn ihr ihr eigener Mut manchmal über den Kopf wächst. Dass sie
immer auf sich allein gestellt war und viel schlimmes ertragen musste, macht
sie zu einem misstrauischen Geschöpf - diese Angst lässt sie aber nicht
zurückweichen, sondern mutig hervorbreschen: sie hat gelernt sich den
Problemen zu stellen ohne den Mut zu verlieren.
Besonders mochte ich ja Ki - er stellt für mich irgendwie eine Mischung aus
Jaqen H´ghar aus Game of Thrones, Yoda aus Star Wars und Mr. Miyagi aus
Karate Kid dar *lach* Ein äußerst sympathischer Mann, in seiner ruhigen Art,
mit der die Welt betrachtet. Immer ein Lächeln, immer eine Lebensweisheit
parat und ein Freund wie ein Fels in der Brandung.
"[...] Dafür wird er sterben."Betroffen sah Ki das Mädchen an. "Er wird so oder so sterben. Früher oder später. Eine Freundin sollte wissen: Vergebung ist die beste Rache."Zitat aus Band 2, Seite 61
Die Figuren an sich sind wirklich klasse, jeder für sich sehr speziell und
lebendig beschrieben und überhaupt ist der Schreibstil vor allem auch daran
schuld, dass ich die drei Bände in einem Rutsch gelesen hab - es macht
einfach jede Menge Spaß! Überall kommt ein Augenzwinkern durch, ein
Schmunzeln, witzige Wortspiele und eine tolle Entwicklung.
Ohne Feen, Drachen oder sonstige mythischen Geschöpfe kommt diese Geschichte
mit einem Hauch dämonischer Magie aus und einem dunklen "Kult", der die
Macht an sich reißen möchte. Große Schlachten werden im kleinen
ausgefochten, mächtige Verbündete finden sich in unscheinbaren Momenten
und in den unscheinbaren Feinheiten findet sich große Bedeutsamkeit.
Ich bin ein absoluter Fan der Reihe :)
Meine Bewertung
Band 3
Band 4
Der Totengräbersohn von Sam Feuerbach
Buch 2, 3 und 4 der Reihe - Genre High Fantasy
Seitenzahlen 400 / 416 / 380
Selfpublisher - erschienen 2017 - 2018
Wegen Dir liegt der erste Teil zumindest schon mal auf meinem Kindle ��. Ich bin gespannt!
AntwortenLöschenHach, wie schön! :) Ich hoffe du hast genauso viel Spaß damit wie ich! <3
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