Samstag, 24. April 2021

Großartiges Abenteuer: Jenseits der Finsterbachbrücke von Antonia Michaelis

Jenseits der Finsterbachbrücke von Antonia Michaelis

 
An der Finsterbachschlucht stehen sich die beiden eines Tages gegenüber: Lasse vom Norderhof und Joern aus der Schwarzen Stadt. Lasse und Joern werden Freunde, aber der Beginn ihrer Freundschaft ist auch der Beginn eines gefährlichen Abenteuers. Denn etwas Fremdes, Böses ist in den Norderwald eingedrungen. Etwas, das die Jungen besiegen wollen, um den Norderwald zu schützen.
Auch für Joerns Mutter und seine Brüder, die in den Bergwerken der Schwarzen Stadt arbeiten, wird die Lage immer bedrohlicher. 
Und welche Absichten verfolgt der fremde weiße Ritter? 
Nach und nach entdecken die Jungen die dunkle Verbindung zwischen ihren beiden Welten und ein Geheimnis, das mit Lasses Vergangenheit zu tun hat...



Almut ließ den Pfeil los und er landete genau in der Mitte der Zielscheibe. Es war wie eine Antwort. Ich hatte ins Schwarze getroffen.
Zitat Seite 242


Meine Meinung
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Ich mag die Bücher der Autorin sehr und ich hab mich total auf ein spannendes Kinderbuch-Abenteuer gefreut - aber es ist so viel mehr! Alleine der Schreibstil lässt die Geschichte von Anfang an miterleben und das schicksalhafte Band spüren, das sich zwischen den Freunden Lasse und Joern entwickelt.

Wie die beiden Jungs aufwachsen ist ein Unterschied wie Tag und Nacht: während Lasse auf dem Hof seines Vaters aufwächst, mit eigenem Pferd, der Weite von Feldern und Wäldern und Freiheit, muss Joern in der Schwarzen Stadt mit der tristen Kulisse aus grauen Häusern und dem ewigen Staub der Kohlebergwerke leben. 

Trotzdem haben BEIDE ihre Sorgen, denn während sich etwas Böses im Norderwald herumtreibt, dem Lasse auf die Spur kommen will, muss Joern seinem großen Bruder Onnar beistehen, der als Streikführer in den Bergwerken für bessere Arbeitsbedingungen kämpft. 

Die Entwicklung der Freundschaft der beiden Jungen ist wunderschön zu beobachten. Sie finden und mögen sich, ohne groß darüber nachzudenken und begeben sich von einem Abenteuer ins nächste. Die Themen dahinter sind ernsthaft und haben sehr reale Hintergründe, was die Autorin aber kindgerecht und mit einer Prise Humor bestens aufarbeitet. 
Es gibt ein mysteriöses Ungeheuer zu bekämpfen, einen geheimnisvollen weißen Ritter, die bedrückende Bedrohung in der Schwarzen Stadt und das neu geknüpfte Band einer Freundschaft, das leicht wieder zerreißen könnte. 

Ich hatte unheimlich viel Spaß beim Lesen und die Spannung wurde durchgehend hoch gehalten und es gibt auch einige traurige, bewegende Momente. 
Man erkennt zwar recht bald einige Zusammenhänge, aber den ganzen Durchblick erhält man dann erst zum Schluss, der die Geschichte perfekt abgerundet hat. 

Übrigens fand ich hier in Almut einen großartigen Nebencharakter - ein sehr pfiffiges und mutiges 10jähriges Mädchen, dass den beiden Jungs oft "am Rockzipfel" hängt, die aber mit ihrer forschen Art und ihren cleveren Ratschlägen so manches zum guten wendet. 

Eine Geschichte voller wunderbarer Momente - ob Freude, Trauer, Spannung, Wut oder Erleichterung; es ist rundum gelungen!


Meine Bewertung
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Ebenfalls rezensiert von



  Jenseits der Finsterbachbrücke von Antonia Michaelis


Kinderbuch-Abenteuer ab 10 Jahren - auch für Erwachsene zu empfehlen
Verlag Oetinger - Seitenzahl 350
1. Auflage August 2009

 

Ebenfalls von der Autorin gelesen und rezensiert

2 Kommentare:

  1. Mir scheint, als würdest Du die Autorin mögen :D Hin und wieder schaue ich ja auch mal in Jugendbücher, empfehle die dann gern an meine Jungs weiter. Dieses scheint wohl auch für Jungs geeignet zu sein, oder?

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    1. Definitiv! Kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen <3

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