Samstag, 8. September 2018

Rezension: Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten

Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten

von Robert C. Marley

Band 1 der historischen Krimireihe
Setting: London

Verlag: Dryas
Seitenzahl: 304
Taschenbuch: 10,50 €
Ebook: 6,99 €

1. Auflage: Mai 2014




Klappentext
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London 1893, Gordon Wigfield, ein ehrbarer Goldschmied und Damenfreund wurde in seiner Werkstatt auf bestialische Weise ermordet.
Chief Inspector Donald Sutherland Swanson nimmt die Ermittlungen auf.
Doch es bleibt nicht bei einer Leiche. Die Nachforschungen führen Swanson schließlich in die höchsten Kreise der Gesellschaft. Welche Rolle spielen Oscar Wilde und sein Geliebter Lord Douglas? Und was weiß Arthur Conan Doyle?
Die Karten werden neu gemischt als sich herausstellt, dass der in den Kellern des Londoner Bankhauses Parr am Cavendish Square aufbewahrte „Blaue Hope-Diamant“ eine Imitation ist.


Meine Meinung
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Mit historischen Krimis die in London spielen kann man mich ja immer schnell ködern! Auch das Cover gefiel mir hier sehr gut und vor allem auch der blaue Buchschnitt, solche kleinen Details machen Bücher immer besonders :)

Ansonsten, muss ich leider gestehen, war nicht viel besonderes an der Geschichte. Ich empfand es als soliden Krimi mit Charakteren, die nicht wirklich herausgestochen sind. Dass der Autor hier bekannte Persönlickeiten wie Oscar Wilde und Arthur Conan Doyle mit eingebaut hat ist eine schöne Idee (die er in den Fortsetzungen auch fortführt, wie ich gesehen habe) mir kam das aber leider eher etwas gezwungen vor. Auch wenn es gut in den Handlungsverlauf mit eingeflochten war, hat es mich irgendwie gestört, ich kann allerdings nicht ganz festmachen, woran es jetzt lag. 

Die Jagd nach dem Mörder war an sich spannend, aber auch nicht so fesselnd, wie erwünscht. Vielleicht lag es auch daran, dass diese Atmosphäre aus der viktorianischen Epoche nicht rüberkam. Dabei hat Robert C. Marley alles wirklich toll beschrieben und jede Menge Details aus dieser Zeit mit eingebracht. Zum Beispiel das Auftauchen des Henkers James Berry, dessen Figur historisch belegt ist (wie auch viele andere), was ich sehr kurios fand zu einer Zeit, in der sich das Telefon in die Häuser geschlichen hat und schon die ersten "Busse" herumgefahren sind. 
Ebenfalls die Neuerungen und Fortschritte bei den Ermittlungsmethoden, wie die "neue" Entdeckung der Fingerabdrücke und überhaupt der Wichtigkeit von Tatortspuren fand ich sehr interessant. Trotzdem hab ich nie so wirklich das Gefühl für diese Zeit bekommen. 

Vielleicht lag es am Schreibstil an sich, der trotz vieler alter Begriffe eher unserer Zeit angepasst war, mit den Dialogen und Benehmen der Charaktere hat er sich aber schon an die viktorianische Zeit orientiert. Ich kann es nicht genau ausmachen, aber die Geschichte und ich haben wohl einfach nicht so recht zueinander gefunden.

Die Ermittlungen waren trotzdem für mich als Leser irreführend, was natürlich meine Lust zum Rätseln geweckt hat und auch die Aufklärung war stimmig mit einem guten Schluss! Insgesamt hat es mir ganz gut gefallen, aber vom Gefühl her nicht genug, um die Fortsetzungen auch zu lesen.

Meine Bewertung
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http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/3%2F4%20Sonnen


© Aleshanee



Über den Autor: Robert C. Marley, geboren 1971, ist Autor, Kriminalhistoriker, Goldschmiedemeister und Mitglied des Syndikats – der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. Seit seiner Jugend liebt er Sherlock Holmes und Agatha Christie und besitzt ein privates Kriminalmuseum. Der Autor lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in einer sehr alten Stadt in Ostwestfalen. 
Quelle: Dryas Verlag

Inspector Swanson Reihe

1 - Inspector Swanson und der Hope Diamant
2 - Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper
3 - Inspector Swanson und der Magische Zirkel
4 - Inspector Swanson und das Schwarze Museum 

5 Kommentare:

  1. Hallo liebe Aleshanee,
    deine Rezension habe ich gern gelesen. Hat mich daran erinnert, welche Gedanken ich so zum Buch hatte. Ich fand das Ende etwas unglücklich. Band 2 liegt aber dennoch schon bereit.

    Liebe Grüße Mo von https://mounddiemachtderbuchstaben.de

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    1. Hm, den Schluss fand ich eigentlich ganz okay, ich fand es eher insgesamt nicht so stimmig und hatte mir da einfach mehr erwartet. Hauptsächlich von der typischen Atmosphäre, die man bei einem historischen Krimi erwartet...

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  2. Liebe Aleshanee!

    Das Buch hatte ich auch auf meiner Liste. Wird aber gekickt nach deiner Rezension. Ich hatte schon befürchtet, dass ein Autor aus Deutschland den Flair vielleicht nicht rüberbringen kann. Vielleicht ist er durch seinen Hintergrund als Kriminalhistoriker auch zu verkopft, um Atmosphäre und Gefühl rüberzubringen ... Passiert ja manchmal.

    Jedenfalls Danke für deine Meinung zum Buch!

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    1. Oh, das tut mir jetzt aber irgendwie leid ^^ Vielleicht hätte es dir ja doch gefallen? Aber so wirklich dazu raten kann ich auch nicht. Ich denke schon, dass es da besseres in der Richtung gibt, also historische Krimis die in London spielen. Da gibts ja doch einige :D

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  3. Hey,

    schade, dass das Buch dich nicht wirklich begeistern konnte... bei mir steht es schon seit einer Weile auf der Wunschliste, da ich auch gerne historische Krimis lese und London als Setting sehr mag, aber wenn ein Krimi nicht fesselnd ist, ist das immer problematisch... immerhin beschreibst du die Ermittlungen an sich als interessant; da dies für mich normalerweise der wichtigste Aspekt eines Krimis ist, klingt wenigstens das wirklich gut :) Also mal sehen, vielleicht komme ich irgendwann günstig an das Buch heran.

    Hab einen schönen Tag!
    Liebe Grüße,
    Kerstin

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