Freitag, 16. März 2018

Rezension: Die Klinge des Schicksals von Markus Heitz

Die Klinge des Schicksals

von Markus Heitz

Genre: High Fantasy

Verlag: Knaur
Seitenzahl: 576
Taschenbuch: 16,99 €
Ebook: 14,99 €

1. Auflage: März 2018






Klappentext

Seit vor 150 Jahren der Wald in Yarkin begonnen hat, sich unaufhaltsam auszubreiten, sind die Menschen immer weniger geworden. Die letzten Überlebenden wurden auf eine Halbinsel zurückgedrängt. Immer wieder hat man Expeditionen ausgesandt, um ein Mittel gegen das Vordringen der Bäume zu finden – keine kehrte zurück. Bis die legendäre Kriegerin Danèstra auf Kalenia trifft, die eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: von einer Siedlung im Wald und einem grausamen Überfall, der das wahre Böse offenbart habe; und von einer Verschwörung unter den Menschen, die nur sie, Kalenia, aufdecken könne. Sie bittet die Kriegerin um Hilfe.




Meine Meinung
Da ich in letzter Zeit den Autor Markus Heitz neu für mich entdeckt habe und mir seine Schreibweise und Ideen sehr gut gefallen, bin ich natürlich auch auf sein neuestes Buch aufmerksam geworden. Die legendäre Kriegerin und ihre Mission haben mich neugierig gemacht und vor allem auch die Welt Nankan und die Wildnis, die die Menschen immer mehr zurückdrängt. 

Erzählt wird aus mehreren Perspektiven. Einmal natürlich von Danéstra, von der Bevölkerung "Die Klinge des Schicksals" genannt, weil sie immer dort auftaucht, wo Unrecht geschieht und sie trotz ihres mittlerweile hohen Alters noch immer für Gerechtigkeit sorgt und dem Schicksal scheinbar ein Schnippchen schlägt. 
Dann gibt es noch ihren Sohn Mabian, der jüngste ihrer vier Kinder, der mehr oder weniger ungewollt in das Abenteuer hineingezogen wird und sich zum ersten Mal beweisen muss. 
Und dann wäre da noch Quent, der ebenfalls eine eher belanglose Mission zu erfüllen hat, aber dennoch eine tragende Rolle spielen wird. 

Ich muss zugeben, dass mich die Geschichte nicht so richtig packen konnte. Der Schreibstil ist gewohnt anschaulich und flüssig und durch die wechselnden Sichtweisen gab es auch immer überraschende Wendungen und neue Richtungen, die die Geschichte eingeschlagen hat. Trotzdem hat es mich nicht so richtig erreichen können und auch wenn es immer wieder Stellen gab, die mich neugierig gemacht haben hatte ich oft den Eindruck, dass es ein bisschen vor sich hinplätschert. Dabei sind die Ideen an sich wirklich gut und es gab Verwicklungen, die man nicht gleich einschätzen konnte und zum miträtseln eingeladen haben; dennoch kam so eine richtige Begeisterung bei mir nicht auf.
Die Figuren sind allesamt interessant und sehr unterschiedlich, aber so richtig nahe gekommen bin ich keinem von ihnen. Obwohl mir einige schon sehr sympathisch waren und ich vor allem die Hintergründe zu ihnen reizvoll fand. 
Denn es gibt nicht nur Magie in dieser Welt, sondern auch das Volk der Izozath, die sich auf die Wissenschaft konzentriert haben und Techniken entwickeln, die eher an unsere Welt erinnern. Pistolas oder Batterias und ähnliches werden hier genannt und sind für die anderen Länder ein fast schon "magisches Mysterium" und im Kampf natürlich überragende Waffen gegen jegliche Gegner. Das fand ich äußerst interessant, denn eigentlich lässt sich diese Technik für mich mit einer magischen Welt kaum vereinbaren, aber das hat der Autor wirklich toll mit eingebaut. War mal eine sehr ungewöhnliche und erfrischend andere Komponente. 

Im letzten Drittel hat es dann an Spannung zugenommen und es wurden alle Fragen geklärt und zu einem guten Abschluss gebracht. Was mir jetzt gefehlt hat kann ich gar nicht so genau beschreiben, denn prinzipiell war alles da, was eine gute Geschichte ausmacht - ich bin selber überrascht, dass ich keinen Zugang gefunden habe und ich denke, dass es anderen Fans des Genres sicher gefallen könnte.


Bewertung
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© Aleshanee

 Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
 

Über den Autor: Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 40 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um "Die Zwerge" gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
Quelle: Knaur Verlag



11 Kommentare:

  1. Ah. Heitz macht weiter mit der Verknüpfung aller möglichen Figuren und Settings in seinen Büchern. Die "Izozath" stammen ja aus "Wédora".

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    1. Ernsthaft? O.O Mein Gedächtnis ist leider wirklich nicht das beste, das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm! Ich weiß zwar, dass er immer etwas verknüpft zwischen seinen Geschichten, zumindest schreiben das viele, aber ich bin da wohl zu vergesslich, als das mir das so ins Auge fällt. Der Name Izozath kam mir gar nicht geläufig vor ...

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  2. Hallo liebe Aleshanee,

    Ah, schade, dass dich das Buch nicht ganz packen konnte. Mir hatte es sehr gut gefallen! Ich fand auch die vielen kleinen Details klasse und das zum Ende hin alle Fragen beantwortet wurden.
    Vielleicht gefällt dir das nächste Heitz-Buch wieder besser. :)

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Die vielen Details haben mir auch gut gefallen, aber vielleicht war es mir auch einfach zuviel sodass mir "das große Ganze" darin etwas untergegangen ist? Ich bin auch mit den Charakteren nicht so wirklich warm geworden, vor allem an Danestra kam ich so gar nicht ran ...

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  3. Hallo Aleshanee,

    schade, dass du keinen richtigen Zugang zu dem Buch gefunden hast. Aber manchmal ist das wohl so, dann ist das Buch eigentlich schön, aber irgendwas, was man nicht richtig benennen kann, fehlt doch ...
    Bei mir steht das Buch aktuell noch auf der Wunschliste. Mal sehen, wann ich selbst dazu komme, es zu lesen ;-)

    Liebe Grüße
    Sarah

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    1. Genauso war es leider. Finde das selber sehr schade, denn eigentlich waren so viele tolle Aspekte mit reingepackt. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn ich mehr Zugang zu den Figuren gefunden hätte - aber keiner konnte mich so wirklich berühren.

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  4. Vielen Dank für diese ausführliche Rezension! Ich muss sagen, dass mir das Cover gar nicht gefällt, aber der Inhalt spricht mich schon an. So ein Buch mit einer ähnlichen Idee habe ich bereits schon einmal gelesen, aber auch diese Geschichte hat mich nicht sonderlich überzeugt. Vielleicht ist es ja bei diesem Buch der Fall? Ich schaue mir das Buch noch ein bisschen aus der Nähe an und höre mich mal ein bisschen um. Vielleicht landet es ja doch noch auf meiner Wunschliste :)
    LG Emily Mein Schreibtagebuch

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    1. Das Cover finde ich eigentlich ganz cool - nichts außergewöhnliches, aber ich mag es ^^

      Ich denke, dass es vielen gefallen wird. Es hat ja wirklich viele tolle Ideen und dass es mir so schwergefallen ist Zugang zu finden, liegt in dem Fall sicher auch mit an mir ;)

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  5. Hallo Aleshanee,

    meine Rezi zu dem Buch ist auch gerade erschienen und ich weiß genau, was du meinst, denn mir ging es auch so. Die erste Hälfte hat mir der Bezug zu den Figuren und der Geschichte und etwas handfeste Spannung gefehlt, dafür fand ichs danach viel besser und das Ende fand ich ziemlich gut.

    Liebe Grüße,
    Steffi vom Lesezauber

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  6. Hallo Aleshanee,
    vielen Dank für die Rezi. Bei mir steht das Buch auf der WL und wird es trotzdem bleiben, denn Deine Rezension hat mich jetzt noch viel neugieriger gemacht. Da Heitz ja alles miteinander verknüpft, stellt sich mir jetzt die Frage, ob man die anderen Bücher dafür kennen muss, oder man dies unabhängig lesen kann.
    So, und nun wird weitergestöbert *g*

    Grüblerische Grüße aus Wien
    Conny

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    1. Ja, das mit den Verknüpfungen hab ich auch gehört und ich lese seine "alten" Bücher jetzt auch brav der Reihe nach :)
      Aber zwischendurch auch die neuen, und das hier als Einzelband kann man sicher ohne bestimmtes Vorwissen lesen. Die Izozath werden zwar auch in einem anderen Band erwähnt, wie Anton oben geschrieben hat, aber ich hätte mich jetzt ehrlich gesagt gar nicht dran erinnert ...
      Was mich natürlich auch ein bisschen ärgert, also mein lückenhaftes Gedächtnis, denn solche kleinen Details sind toll, aber dir fehlt jetzt kein Wissen oder irgend etwas, um das Buch hier lesen zu können.
      Ich kenne zwar noch nicht allzu viel von Heitz, aber ich denke doch, das es stimmt :D

      Freut mich dass es dich noch neugieriger gemacht hat - warum ich hier so zugangslos war weiß ich nicht so wirklich und ich bin sicher, dass es vielen anderen ganz anders geht!

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