Todeskuss mit Zuckerguss von Alan Bradley
Ein Mord in aller Tortenstille ...
Die zwölfjährige Chemikerin und Spürnase Flavia de Luce hat
gemeinsam mit Dogger, dem treuen Diener der Familie, ein Detektivbüro
gegründet. Doch rechnen die beiden nicht damit, dass ihr erster Fall
ausgerechnet auf der Hochzeit von Flavias Schwester Feely auf sie
wartet. Nach einer turbulenten Zeremonie mit einem vermissten Trauzeugen
soll das Anschneiden der riesigen, wunderschön verzierten Torte einer
der Höhepunkte der Feier werden. Doch kaum hat die Braut das Messer
angesetzt, erklingt ein markerschütternder Schrei – denn aus dem ersten
Tortenstück ragt ein abgetrennter Finger …
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Todeskuss mit Zuckerguss
von Alan Bradley
Band 10 der Flavia de Luce Reihe
Schauplatz England 1952
Im Original The Golden Tresses of the Dead
übersetzt von Katharina Orgaß und Gerald Jung
Verlag: Penhaligon // Seitenzahl: 320
1. Auflage: Juni 2019
Im Original The Golden Tresses of the Dead
übersetzt von Katharina Orgaß und Gerald Jung
Verlag: Penhaligon // Seitenzahl: 320
1. Auflage: Juni 2019
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Meine Meinung
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Nachdem mich Band 9 nicht ganz so begeistern konnte, schließt Band 10 wieder an die vorherige Begeisterung an, die mich mit der Flavia Reihe verbindet. Mittlerweile kennt man die junge Chemikerin mit dem Hang zum Morbiden schon recht gut und obwohl sie erst 12 Jahre alt ist, ist sie mit ihrem altklugem Charme und ihrer pfiffigen Schläue ein liebenswerter Charakter, den man einfach gern haben muss :)
Ihre Faszination alles in chemische Bestandteile zu entschlüsseln und für den Tod haben viele Hintergründe, die in der Familiengeschichte zugrunde liegen und Flavia ist immer noch nicht wirklich bereit, ihre Gefühle offen zu zeigen. Das kennt sie auch nicht anders, hält es für äußerst britisch, immer die Fassung zu bewahren und konnte es sich wegen ihrer böswilligen Schwestern auch nie leisten, ihre Maske fallen zu lassen.
Selbst jetzt, da ihre große Schwester Feely heiratet und ausziehen wird aus dem Anwesen Buckshaw, traut sie sich kaum, eine Träne zu verdrücken.
Schnell und gerne lässt sie sich ablenken von einem überraschenden Ereignis auf der Hochzeit, das sofort ihre Neugier und ihren Spürsinn weckt.
Zusammen mit Dogger macht sie sich an die Aufklärung und der Fall ist wieder mal höchst verzwickt. Der Autor lässt ja gerne in jedem Band einige chemische Fachbegriffe fallen, wodurch man einige unnütze, aber auch einige nützliche Details in dem Bezug kennenlernt - dieses Mal hat er aber auch noch das Thema Homöopathie mit einfließen lassen, die ja zur damaligen Zeit noch viele unterschiedlichen Auffassungen unterlegen war. Eigentlich wie heute :) Jedenfalls hat es mich gefreut auch mal zu diesem Thema einiges Wissenswertes zu erfahren.
Dogger ist ja das "Mädchen für alles" auf Buckshaw und war bisher eine Nebenfigur und ein recht eigenbrötlerischer Charakter, weil er immer noch mit seiner posttraumatischen Störung aus dem Krieg zu kämpfen hat. Mit Flavia hat ihn aber schon immer ein besonders herzliches Verhältnis verbunden und die Detektei, die die beiden jetzt zusammen betreiben, funktioniert fabelhaft!
Er ist endlich jemand, der Flavia ernst nimmt und sie in ihren Bemühungen unterstützt und kann natürlich zusätzlich mit seiner Erfahrung und seinem reichen Wissensschaft noch einiges mehr beisteuern. Trotzdem lässt er ihr den Raum, die Entdeckungen selber zu machen und sieht sie als gleichwertige Partnerin.
Der Schreibstil ist gewohnt super unterhaltsam, denn Flavia erzählt aus ihrer Sicht in ihrer typisch trockenen Art, die aber durch geistvolle, ironische oder amüsante Wortspielereien aufgelockert wird. Vor allem ihr Umgang mit dem Tod und ihr völliges Fehlen von Ekel oder Angst, gemischt mit Neugier und dem Drang, sich zu beweisen, ist jedes Mal wieder faszinierend und absolut unterhaltsam zu lesen. Der Band hat mir sehr viel Spaß gemacht :)
Ihre Faszination alles in chemische Bestandteile zu entschlüsseln und für den Tod haben viele Hintergründe, die in der Familiengeschichte zugrunde liegen und Flavia ist immer noch nicht wirklich bereit, ihre Gefühle offen zu zeigen. Das kennt sie auch nicht anders, hält es für äußerst britisch, immer die Fassung zu bewahren und konnte es sich wegen ihrer böswilligen Schwestern auch nie leisten, ihre Maske fallen zu lassen.
Selbst jetzt, da ihre große Schwester Feely heiratet und ausziehen wird aus dem Anwesen Buckshaw, traut sie sich kaum, eine Träne zu verdrücken.
Schnell und gerne lässt sie sich ablenken von einem überraschenden Ereignis auf der Hochzeit, das sofort ihre Neugier und ihren Spürsinn weckt.
Zusammen mit Dogger macht sie sich an die Aufklärung und der Fall ist wieder mal höchst verzwickt. Der Autor lässt ja gerne in jedem Band einige chemische Fachbegriffe fallen, wodurch man einige unnütze, aber auch einige nützliche Details in dem Bezug kennenlernt - dieses Mal hat er aber auch noch das Thema Homöopathie mit einfließen lassen, die ja zur damaligen Zeit noch viele unterschiedlichen Auffassungen unterlegen war. Eigentlich wie heute :) Jedenfalls hat es mich gefreut auch mal zu diesem Thema einiges Wissenswertes zu erfahren.
Dogger ist ja das "Mädchen für alles" auf Buckshaw und war bisher eine Nebenfigur und ein recht eigenbrötlerischer Charakter, weil er immer noch mit seiner posttraumatischen Störung aus dem Krieg zu kämpfen hat. Mit Flavia hat ihn aber schon immer ein besonders herzliches Verhältnis verbunden und die Detektei, die die beiden jetzt zusammen betreiben, funktioniert fabelhaft!
Er ist endlich jemand, der Flavia ernst nimmt und sie in ihren Bemühungen unterstützt und kann natürlich zusätzlich mit seiner Erfahrung und seinem reichen Wissensschaft noch einiges mehr beisteuern. Trotzdem lässt er ihr den Raum, die Entdeckungen selber zu machen und sieht sie als gleichwertige Partnerin.
Der Schreibstil ist gewohnt super unterhaltsam, denn Flavia erzählt aus ihrer Sicht in ihrer typisch trockenen Art, die aber durch geistvolle, ironische oder amüsante Wortspielereien aufgelockert wird. Vor allem ihr Umgang mit dem Tod und ihr völliges Fehlen von Ekel oder Angst, gemischt mit Neugier und dem Drang, sich zu beweisen, ist jedes Mal wieder faszinierend und absolut unterhaltsam zu lesen. Der Band hat mir sehr viel Spaß gemacht :)
Meine Bewertung
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© Aleshanee
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
Über den Autor: Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan in Saskatoon gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. »Mord im Gurkenbeet« ist sein erster Roman und der in England, USA und Kanada bereits viel umjubelte Auftakt zur Serie um die außergewöhnliche Detektivin Flavia de Luce. Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.
Quelle: Penhaligon Verlag
Flavia de Luce
1 - Mord im Gurkenbeet
2 - Mord ist kein Kinderspiel
3 - Halunken, Tod und Teufel
4 - Vorhang auf für eine Leiche
5 - Schlussakkord für einen Mord
6 - Tote Vögel singen nicht
7 - Eine Leiche wirbelt Staub auf
8 - Mord ist nicht das letzte Wort
9 - Der Tod sitzt mit im Boot
10 - Todeskuss mit Zuckerguss
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