Freitag, 27. August 2021

Die Erben der Nacht: Nosferas von Ulrike Schweikert




Nosferas von Ulrike Schweikert

 
Band 1 der Vampir Reihe "Die Erben der Nacht"
Schauplatz Rom 1877
empfohlen ab 12 Jahren
 
Verlag cbt --- Seitenzahl 445
1. Auflage März 2008



 
 
 
Klappentext
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Europa, 1877 stehen die letzten Vampire kurz vor dem Untergang. Ihnen bleibt nur eine Hoffnung: Ihre Nachkommen müssen sich auf das Erbe der Nacht besinnen und die Clans zu ihrer einstigen Größe und Macht zurückführen.

Um den Auftrag ihrer Altehrwürdigen zu erfüllen, reisen die jungen Vampire aus ganz Europa zu den Nosferas nach Rom, wo sie lernen sollen, sich gegen Kirchenzauber jeder Art zu immunisieren. Doch schon bald kommt es zu rätselhaften Mordfällen im italienischen Clan. Ein Vampirjäger geht um. Als sich Alisa vom Clan der Vamalia und der schöne, aber arrogante Dracas Franz Leopold auf seine Fährte setzen, stoßen sie auf den Zirkel der roten Masken und eine blutige Verschwörung …

Vor der prächtigen Kulisse des unterirdischen Roms wird der Leser in ein opulentes Vampir-Drama um Intrigen, Verrat und eine Romanze wider jede Vernunft verstrickt. 

 

Meine Meinung
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Ich hatte von dem Buch eine völlig andere Vorstellung muss ich gestehen - allerdings hab ich auch vorher nicht den Klappentext gelesen. Ich hatte nur gehört, dass es toll sein soll und mit Vampiren im alten Stil, also blutdürstigen Sargschläfern, wie man sie aus Bram Stokers Dracula kennt. 
Manchmal sollte man sich halt doch informieren, denn es handelt sich um ein Jugendbuch mit einer Art Internatsgeschichte über junge Vampire, die einige Prüfungen und Abenteuer zu bestehen haben. 
 
Das war jetzt natürlich nicht das, was ich erwartet hatte, aber ich konnte mich dann relativ schnell darauf einstellen. 
 
Die Vampire drohen auszusterben und deshalb beschließen die Clanführer, dass ihr Nachwuchs abwechselnd ein Jahr in jedem der Clans verbringt, um deren besondere Fähigkeiten zu erlernen, um insgesamt mehr Stärken gegen die Menschen und vor allem die Vampirjäger zu entwickeln. 

Das erste Los führt sie nach Rom zu den Nosferas. Die Unterschiede der Eigenheiten werden auch recht schnell deutlich. 
Hier gibt es den etwas dicklichen Luciano, der hier zuhause ist und sehr offen gegenüber den Gästen erscheint. Ein sympathischer und liebenswerter Charakter, ganz im Gegensatz zu den Dracas aus Österreich. Hervortun tut sich hier Franz Leopold, der in seiner Arroganz und Überheblichkeit kaum zu übertreffen ist. 
Dann gibt es da noch Alisa aus Hamburg und die geheimnisvolle Ivy aus Irland. Alisa ist der typische Bücherwurm und Ivy hat einen Wolfsgefährten bei sich, ihren "Beschützer", der sie überallhin begleitet. 
Ein interessantes Gespann, das sich erstmal zusammenraufen muss und die natürlich immer wieder in gefährliche Situationen geraten. Auch kommen sie den beunruhigenden Todesfällen auf die Spur, die seit Monaten die römischen Vampire heimsuchen, denn immer mehr ihrer Art werden tot aufgefunden. 

Es lies sich sehr flüssig lesen, nachdem ich mich anfangs mit den vielen Namen und Titeln etwas überfordert gefühlt hatte. Allerdings gab es viele Stellen für mich, die mehr so dahingeplätschert sind und grade die spannungsreichen Momente waren für mich zu wenig ausgebaut. Das hätte man noch etwas spektakulärer machen können. Einige Szenen haben mich auch an Harry Potter und Twilight erinnert, was jetzt nichts schlimmes ist, denn solche Verbindungen zieht man mittlerweile wohl einfach wenn man über eine Gruppe Kids im Internat liest und Vampire. Grade auch die Eigenheiten von Vampiren gehören ja einfach dazu und dass ich da beim Lesen Verbindungen sehe ist vielleicht auch einfach meiner Verknüpfung geschuldet... 

Die Beschreibung vom Schauplatz war interessant und es gibt einiges, was junge Leser aus dieser Zeit mitnehmen können wie kurz angerissene politische Zusammenhänge, grade was auch die Kirche betrifft, aber auch bekannte Namen die auftauchen wie Oscar Wilde, Bram Stoker, Shakespeare oder Dickens. Sowas mag ich immer sehr gerne!

Insgesamt fand ich es einen interessanten Ausflug in eine ungewöhnliche Vampirgeschichte, die mich vor allem durch die Charaktere gefesselt hat. Einige kamen mir dabei aber etwas zu kurz, wie auch die spannenden Momente und auch das Finale, das für mich noch ausbaufähiger gewesen wäre. Trotz der Länge und vielen Details hab ich mich allerdings weder den Figuren noch der Handlung so richtig nahe fühlen können, was etwas schade war. 
Zum Weiterlesen der Reihe reicht es mir nicht...

Gelesen hab ich das Buch in einer kleinen Leserunde zusammen mit Martina und Nicole auf dem Blog Martinas Buchwelten. Hier könnt ihr gerne unsere Gedanken dazu durchlesen - dort sind aber massive Spoiler dabei ;) 
 
Die Serie dazu hab ich mir übrigens auch angeschaut - da wurde leider so viel verändert, schon zu Beginn, dass ich recht schnell die Lust verloren habe, weiterzuschauen...
 
 
Meine Bewertung
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Die Erben der Nacht

1 - Nosferas
2 - Lycana
3 - Pyras
4 - Dracas
5 - Vyrad
6 - Oscuri 

5 Kommentare:

  1. Hallo Aleshanee,
    schade das Dich das Buch nicht so begeistern konnte. Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Lesegeschmäcker sind, aber das ist ja auch gut so, sonst wäre es langweilig in der Lesewelt. :)
    Ich habe das Buch - und auch die ganze Reihe - wohl mit anderen Augen gelesen. Ich fand die Geschichte sehr interessant und auch spannend. In den anderen fünf Teilen steht ja auch immer ein anderer Clan in den Vordergrund und somit klären sich auch Fragen vom ersten Teil - z. B. das Geheimnis um Ivy ;)
    Franz Leopold fand ich im ersten Teil auch total eingebildet und ein Ar***, aber im Laufe der Reihe wurde er mit sogar sympathisch ^^
    Auch die Vampirjäger werden immer "aufdringlicher" und langsam kommt man dahinter wer sie sind.
    Auch wenn ich schon laaaange aus dem Alter raus bin, so hab ich mich einfach mit der Geschichte treiben lassen und hab dabei mal wieder mein richtiges Alter vergessen *lach*

    Wenn Du noch neugirieg bist wie ich das Buch gefunden habe, dann kannst Du ja mal hier schauen: Nosferas

    Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag!
    Liege Grüße - Su

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    1. Hi Su!
      Ja, ich hab schon mitbekommen, dass sie in jedem Band bei einem anderen Clan sind. Die Idee an sich ist ja auch schön und ab und an lese ich auch gerne ein Kinder/Jugendbuch.
      Nur war mir der Ausgleich zwischen "erzählen was notwendig ist" und Spannung nicht ausgewogen. Zu viele Stellen haben sich für mich hingezogen und grade das, was spannend wäre oder interessant für mich, wurde dann zu kurz oder unspektakulär abgehandelt ...

      Manchmal passt es einfach nicht ;)

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  2. Liebe Aleshanee,
    deine Rezension spiegelt deine Empfindungen bei der Leserunde sehr gut wider. Ich bin noch am Überlegen, ob ich vielelciht doch noch den 2. Band lese, da er ja bei mir im Regal steht. Mal sehen---
    Meine rezension kommt erst im September.

    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Dir hat es ja doch noch etwas besser gefallen gell? Und wenn du Band 2 schon zuhause hast, dann würde ich den tatsächlich lesen - hätte ich auf jeden Fall gemacht, obwohl es mich insgesamt jetzt nicht ganz so angesprochen hat ;)

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  3. Hallo Aleshanee,

    ja, da waren wir uns großteils einig. Der Schauplatz und die Informationen dazu waren wirklich toll. Der Vampir-Internatsgeschichte sind wir wohl leider entwachsen. Ich hatte mir doch ein bisschen was Schärferes aus der Vampir-Liga vorgestellt, weil besonders Jugendbücher - man denke an Shusterman - oft sehr überraschen können. Aber naja, es war nicht schlecht, gut unterhalten hat's mich aber auch nicht.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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