Dienstag, 24. Juli 2018

Rezension: Bernsteinstaub von Mechthild Gläser

Bernsteinstaub

von Mechthild Gläser

Genre: Urban Fantasy
empfohlen ab 12 Jahren

Verlag: Loewe
Seitenzahl: 464
Hardcover: 19,99 €
Ebook: 14,99 €

1. Auflage: Juli 2018




Klappentext
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Warum kommt es uns manchmal so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht? Ophelia hat sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis sie eines Tages beginnt, die Zeit zu sehen. Denn Ophelia ist eine Zeitlose und besitzt die seltene Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Doch kaum hat sie von diesen Fähigkeiten erfahren, spielt die Zeit plötzlich überall auf der Welt verrückt. Gemeinsam mit dem mysteriösen Leander muss Ophelia die Ursache für das Zeitchaos finden. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das die gesamte Welt der Zeitlosen auf den Kopf stellen wird.


Meine Meinung
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Ich muss gestehen, dass ich beim Lesen des Buches auch etwas mit der Zeit gehadert habe, die vergeht, denn manche Stellen zogen sich ganz schön dahin und es kam mir vor, als käme ich in der Geschichte nur langsam voran. So sehr das Cover mich in den Bann gezogen hat: das Buch hat es leider nicht geschafft.

Natürlich muss man das Lesealter berücksichtigen, allerdings fand ich es dabei schon seltsam, dass die Protagonistin Ophelia 16 Jahre alt ist. Was zwar zur Bewältigung der Aufgaben, die sie lösen muss, passt, aber ihr Verhalten aber einfach tatsächlich eher einer 12jährigen gleicht. Ich weiß, jeder Mensch und jeder Jugendliche ist anders, aber das war mir teilweise dann doch zu albern.

Dabei hat der Prolog wirklich vielversprechend angefangen und ich hab mich schon sehr auf die Geschichte gefreut, vor allem, was es mit den Zeitströmen auf sich hat und wie man sie beeinflussen kann. Das alles wurde zwar teilweise erklärt, aber nicht wirklich hinterfragt. Ich weiß natürlich, dass bei Themen über die Zeit bzw. deren Manipulation nicht mit Logik beizukommen ist, trotzdem bin ich immer wieder über Szenen gestolpert, die mir innerhalb des ganzen keinen Sinn ergeben haben. 

Die Informationen kamen tröpfchenweise, was ja meistens gut für den Spannungsaufbau ist, mich aber eher genervt hat. Wiederkehrende Situationen, in denen man einfach miteinander hätte sprechen können, es aber nicht gemacht hat. "Keine Zeit" als Ausrede kann da bei mir ehrlich gesagt nicht gelten, wenn man die Zeit anhalten kann ;)
Aber es gab auch andere kleine Unstimmigkeiten und ich kam einfach nicht in einen Lesefluss. Dabei ist es an sich recht einfach und flott geschrieben, wechselt dabei ab mit der Ich-Perspektive von Ophelia und dem Part von Leander, der aus der dritten Person erzählt wird. 
Leander ist ja ein sehr undurchsichtiger Charakter, dessen Hintergründe man nur nach und nach erfährt - und da muss ich sagen, hat die Autorin wirklich gute Ideen gehabt. Überhaupt gibt es viele richtig tolle Ansatzpunkte, die mir einfach in der Umsetzung nicht so gut gefallen haben. Der Fokus lag immer genau da, was mich weniger interessiert hat und das, worüber ich gerne mehr gewusst hätte, blieb außen vor: das war etwas frustrierend.

Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für so eine Zeitreise? Ob es am Schreibstil lag, am Aufbau, an der Umsetzung des Themas ... ich kann auch nicht so genau sagen, warum es mich nicht so packen konnte. Ich hab einfach kein Gespür für diese Geschichte bekommen. Aber es gab auch Momente, die ich spannend fand, vor allem auch die kleinen Cliffhanger an den Kapitelenden, die immer wieder eingebaut wurden.

Das Buch wird sicher viele begeistern können, mein Fall war es leider nicht so ganz. Weiter unten findet ihr Rezensionen von Bloggern, die mehr Spaß an der Geschichte hatten als ich!


Meine Bewertung
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http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/2%2F3%20Sonnen


 Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.


Ebenfalls rezensiert von
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Über die Autorin:  Mechthild Gläser wurde im Sommer 1986 in Essen geboren. Auch heute lebt und arbeitet sie im Ruhrgebiet, wo sie sich neben dem Schreiben ihrem Medizinstudium widmet und außerdem ab und an unfassbar schlecht Ballett tanzt – aber nur, wenn niemand hinsieht. Sie liebt es, sich fantasievolle Geschichten auszudenken, und hat früh damit begonnen, sie zu Papier zu bringen. Inspiration dafür findet sie überall, am besten jedoch bei einer Tasse Pfefferminztee.
Quelle: Loewe Verlag




7 Kommentare:

  1. Huhu =)
    Eine Prota die wie sich wie eine 12 jährige aufführt? Ok, runter von der Wuli. Ich stelle aber auch fest, dass mir Bücher, die mich vor 5-6 Jahren noch schier begeistert hätten, nun nur noch bestenfalls ein müdes meh entlocken. Ich glaube ich werde auch einfach zu alt für Teenager Protagonisten, die sich auch (zurecht) sich so benehmen, wobei es natürlich immer noch Ausnahmen gibt, wo die/der Protagonist/in reifer als ihr/sein Alter ist.

    LG Sandra

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    1. Naja, nach meinem Empfinden *lach* Es gibt durchaus Kinder bzw. Jugendbücher, die mir total Spaß machen, die mich fesseln und mich das "Benehmen" der Protas nicht stört, weil es einfach passt. Das hab ich hier einfach anders gesehen.

      Uwe und Ally waren ja sehr begeistert, die Rezensionen von den beiden hab ich oben verlinkt.

      Ich hatte mir da einfach was anderes erwartet - es gibt ja durchaus Jugendbücher, die viel Tiefe haben, und das hat mir hier gefehlt. Die Ideen waren ja durchaus gut, aber alles wurde nur angekratzt und ich hätte gerne viel mehr drüber erfahren. Das ging mir einfach zu schnell.

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  2. Hey,

    auf das Buch bin ich durch das doch eher ungewöhnliche Cover aufmerksam geworden und die Inhaltsangabe finde ich auch interessant... aber deine Rezension klingt ja doch eher enttäuschend :/ Lauter Unstimmigkeiten und der Fokus auf Dingen, die vergleichsweise weniger interessant sind... das klingt nicht vielversprechend, aber vor allem, wenn die Protagonisten sich dämlich aufführen, kann ich das gar nicht leiden. Da kommt das Buch wohl eher nicht auf die Wunschliste^^

    Noch einen schönen Tag!
    Liebe Grüße,
    Kerstin

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    1. Also einige sind ja sehr begeistert davon ... vielleicht konnte ich mich da einfach nicht reinfinden, ich weiß nicht woran es lag dass mir das meiste nicht so gefallen hat. Uwe, Mandy und Ally waren ja um einiges mehr begeistert als ich - die Rezis haben ich oben verlinkt ;)

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  3. Hallo Aleshanee,

    das Buch habe ich in deinem Lesemonat entdeckt und musste mir doch gleich mal deine Rezension anschauen, da Bernsteinstaub auch auf meiner Wunschliste liegt.
    Hmm, aber die Punkte, die du da ansprichst udn vor allem die naive Prota und nur langsame zähe Informatiion, führen wohl dazu, dass es da eher noch länger bleibt. Wenn es überhaupt einziehen darf.

    Viele liebe Grüße,

    Kerstin von Booknerds by Kerstin

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    1. Vielleicht schaust du dir noch die anderen Rezensionen an, viele haben das ja ganz anders wahrgenommen ... ?
      Aber für mich war es einfach nicht das richtige.

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  4. Huhu Aleshanee,

    ich habe vorhin meine Rezension geschrieben und bin extrem froh, dass ich nicht die einzige bin, der es nicht so zugesagt hat. Und direkt im Anschluss habe ich mir deine Rezi durchgelesen und musste schmunzeln, dass wir so viele ähnliche Punkte haben.
    Ich hab mich auch lange gefragt, was genau es ist, das mich nicht fesseln konnte. Es war mir einfach zu wirr.
    Zu Flach, auch wenn die Idee bombastisch war und ich zum Ende hin dann doch eher durchgestiegen bin.

    Ich wünsch dir einen schönen Sonntag <3
    Liebe Grüße
    Michèle

    Meine Rezi:
    https://ausdemlebeneinerbuechersuechtigen.blogspot.com/2018/08/rezension-bernsteinstaub.html

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