Dienstag, 23. Juni 2020

Rezension zu Das Rätsel von Ainsley Castle von Holly-Jane Rahlens

Das Rätsel von Ainsley Castle von Holly-Jane Rahlens


Dass Lizzy mit ihrem Vater unbedingt an die Küste ins Hotel Ainsley Castle ziehen musste, gefällt ihr ganz und gar nicht. Noch viel weniger gefällt Lizzy allerdings ihre neue Stiefmutter, die ständig etwas an ihr auszusetzen hat. Eines Tages erhält sie unheimliche E-Mails: Irgendjemand scheint ganz genau zu wissen, wie es Lizzy geht, was sie tut und – was sie denkt! Wer ist diese Person? Als dann noch ein Mädchen namens Betty auftaucht, das Lizzy bis aufs Haar gleicht, ist klar, dass etwas ganz und gar nicht normal ist. Gemeinsam mit ihrem Freund Mack versuchen die beiden Mädchen, hinter das Rätsel von Ainsley Castle zu kommen.




Meine Meinung
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Von der Autorin hab ich bisher erst ein Buch gelesen: Everlasting. Und das ist auch schon eine Weile her. Ich konnte mich aber noch gut an den ungewöhnlichen Stil erinnern und war deshalb neugierig, wie das ganze auf mich in einem "Kinderbuch" Abenteuer wirkt.

Das Cover mit einer gespiegelten Welt sehe ich in letzter Zeit oft, das lässt ja schon einige Vermutungen anstellen, aber ich wurde hier wirklich sehr überrascht und hätte mit dieser Erklärung so nicht gerechnet!
Das Spiegelmotiv findet man übrigens auch in den Kapitelüberschriften wieder - ein kleines, aber nettes Detail.

Die knapp 13jährige Lizzy erzählt hier ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive im Präsens, so dass man sich immer aktiv am Geschehen beteiligt fühlt. Sie ist grade mit ihrem Dad auf eine Insel gezogen, in das Hotel ihrer baldigen Stiefmutter, die sie überhaupt nicht leiden kann. Das spürt man auch sofort, denn Lizzy plagen gruselige Albträume und man spürt regelrecht, wie sehr sich das Mädchen in ihre Eifersucht verbeißt und in ihre Angst, ihren Vater zu verlieren.



Lizzys Mutter ist schon früh gestorben, da war Lizzy grade mal 3 - diese Thematik fließt auch in die Handlung, dessen man sich bewusst sein sollte für Kids in dem Alter. In dem Bezug fand ich zwei Bemerkungen etwas fehl am Platz, zum einen die Aussage des Vaters, die Mutter sei "von Dämonen getrieben" gewesen und auch die Ansicht, Lizzy könne nicht zartfühlend sein, weil sie keine Mutter gehabt habe. Fand ich jetzt etwas seltsam und nicht so schön, denn grade die zweite Äußerung kann ungut hängenbleiben.

Abgesehen davon fand ich es aber von Anfang an spannend, denn die mysteriösen Vorkommnisse bekommen schnell Gewicht und ich war völlig überrascht, wie die Autorin das ganze aufgeklärt hat. Damit hab ich wirklich überhaupt nicht gerechnet und hab mich über die Enthüllung echt gefreut - die Idee an sich ist zwar nicht neu, aber auf die Art und Weise fand ich das doch wieder ungewöhnlich.
Der Humor ist auch eher skurril und driftet dann im letzten Teil schon sehr ab, das hat mir dann nicht mehr so gut gefallen, das wirkte irgendwie zusammen gestückelt.
Dafür fand ich einiges wissenswerte für Kinder/Jugendliche gut eingebracht, sowas find ich immer toll wenn man nebenbei auch noch was lernt :D

Lizzy selbst ist vielleicht nicht unbedingt die sympathischste - man spürt ihre Wut, ihre Enttäuschung über die Ungerechtigkeit des Lebens, und auch ihre Einsamkeit ... viele Gefühle, die man nachvollziehen kann, auch wenn mir ihre bockige Teenagerart manchmal doch etwas auf den Kecks gegangen ist. Trotzdem finde ich es gut so, denn diese Gefühle sind nunmal da und bevor man sie versteckt, sollte man lieber lernen, damit umzugehen.
Besonders mochte ich ja Mack, den Computernerd, der mit seinen pfiffigen Ideen überrascht.

"Ich zeig dir irgendwann mal meinen Strand. Er ist wunderschön. 
Egal wohin du guckst, ein Bildschirmschoner nach dem anderen." Zitat

Was ich aus der Geschichte rauslesen konnte am Ende ist eine sehr schöne Botschaft: nämlich dass jeder sein Leben selbst in der Hand hat und es jederzeit möglich ist, eine neue Entscheidung zu treffen, einen anderen Weg einzuschlagen, sein Schicksal selbst zu wählen. Alles ist möglich und nichts in Stein gemeißelt.

"Man kann jederzeit jemanden verlieren - das war mir immer klar.
Und ich hatte Angst, dass es wieder passiert.
Aber jetzt weiß ich auch, dass man jederzeit jemanden finden kann." Zitat


Meine Bewertung
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http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/4%20Sonnen


Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.


Ebenfalls rezensiert von 




Das Rätsel von Ainsley Castle

von Holly-Jane Rahlens

Schauplatz Schottland
Genre Mystery Abenteuer --- empfohlen ab 12 Jahren
übersetzt von Bettina Münch

Verlag rororo rotfuchs --- Seitenzahl 320
1. Auflage März 2020



4 Kommentare:

  1. Das werde ich mal meiner Tochter und ihrer Freundin empfehlen!

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  2. Args ich hatte das Buch angeboten bekommen, aber bedingt durch die vergangenen Monate, wo ich familiär sehr angespannt war, habe ich es nicht gemacht. "Everlasting" oh ja, das war so toll. So, nun kommt das Buch auf meine Kaufliste☺ Danke dir
    Liebe Grüße Hanne

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    1. Es läuft dir ja nicht weg ;) Schön dass du Lust drauf bekommen hast :)

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