Sonntag, 28. Juni 2020

Rezension zu Der fünfte Elefant von Terry Prachtett

Der fünfte Elefant von Terry Pratchett


Im Auftrag des Patriziers reist Sam Mumm von der Stadtwache in das geheimnisvolle Land Überwald. Dort erfährt er, dass den Zwergen die uralte Steinsemmel, das Symbol der Königswürde, gestohlen wurde. Er stellt Ermittlungen an und gerät dabei in die verwickelten Auseinandersetzungen zwischen Zwergen, Werwölfen und Vampiren... 

Polizeiarbeit und Außenpolitik einmal anders:
Im Zerrspiegel der Scheibenwelt thematisiert Terry Pratchett den steinigen Weg der Annäherung an fremde Nachbarn mit psychologischer Tiefe und satirischer Schärfe. 





Meine Meinung: Das Grundthema in diesem Scheibenweltroman wurde im Schlusssatz des Klappentextes perfekt zusammengefasst! Auf Pratchetts Rundwelt sammeln sich ja die unterschiedlichsten Nationen, die sich vor allem in den "Stadtwache" Büchern in der Metropole Ankh-Morpork immer wieder irgendwie zusammenraufen müssen.
Grade die Zwerge, die ja traditionell unter Tage leben, haben sich schwer getan, doch mit der Zeit angepasst an das Leben in der "großen weiten Welt" - und stoßen damit aber in ihrer Heimat auf Widerstand.

Sam Mumms diplomatisches Geschick ist gefragt, denn zwischen Vampiren, Werwölfen und Zwergen, die in Überwald bisher recht ungestört ihrem Brauchtum frönten, gerät durch einen Diebstahl und der Wahl des neuen Niederen Königs alles aus den Fugen.


Mit gewohntem Witz und einer runden Handlung konnte Pratchett mich wieder völlig begeistern. Er schafft es, heikle Themen gerade mit seinem treffenden Humor eine würzige Mischung zu geben, die nachdenklich macht und doch bestens unterhält.
Besonders gefallen hat mir sein Fingerzeit bezüglich Befehlen, und diesen blind zu gehorchen - im Hinblick auf Polizei und Militär, aber auch in sonstigen Bereichen kann man sich das durchaus mal durch den Kopf gehen lassen.

Aber nicht nur die politischen Schwierigkeiten der verschiedenen Völker sorgen für Aufregung, auch ein Mord will geklärt werden und ebenso einige persönliche Belange stellen die Charaktere vor besondere Herausforderungen ... wenn man die Figuren der Stadtwache schon aus den vorherigen Bänden kennt ist das eine spannende Entwicklung und macht einfach nur großen Spaß :D

Natürlich gibt es auch wieder einige bestens eingefügte geläufige Eigenheiten aus der Welt der Mythen um die Vampire und Werwölfe und sogar die zusammen-geflickschusterten "Igors" finden hier ihren Platz:

"Wenn das Paket wirklich eine Hand enthält, so kann ihr früherer Eigentümer 
nichts mehr damit anfangen, glaub mir."
"Soll das heißen, er schneidet Toten irgendwelche Teile ab?"
"Das ist besser, als sie Lebenden abzuschneiden, Herr." Seite 230

Ein absolut lesenswerter Band aus der Scheibenwelt!

Meine Bewertung

http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/5%20Sonnen


 

Der fünfte Elefant von Terry Pratchett


Band 24 aus dem Scheibenwelt Zyklus
Teil 5 der sich um die Stadtwache dreht

Im Original The Fifth Elephant --- übersetzt von Andreas Brandhorst
Verlag Goldmann --- Seitenzahl 416 --- 1. Auflage 1999


Rezensiert habe ich auch 

Zauberer Rincewind
Band 1 Die Farben der Magie

Gevatter Tod
Band 4 Gevatter Tod
Band 11 Alles Sense
Band 16 Rollende Steine
Band 20 Schweinsgalopp

Hexen
Band 6 MacBest
Band 12 Total verhext
Stadtwache
Band 15 Helle Barden 
Band 21 Fliegende Fetzen 
Band 24 Der fünfte Elefant

Hexe Tiffany Weh

Feucht von Lipwig
Band 40 Toller Dampf voraus

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