Mittwoch, 7. August 2019

Rezension zu Ultramarin von Andreas Eschbach

Ultramarin von Andreas Eschbach


Im Jahr 2152

In den Tiefen der Weltmeere braut sich eine große Gefahr zusammen. Denn nach Jahrzehnten der Genforschung sind die Submarines, die Wassermenschen, nun bereit, für die Alleinherrschaft über ihren Lebensraum zum Äußersten zu gehen und gegen die Menschen zu kämpfen… 

Saha, halb Meermädchen, halb Mensch, weiß, sie hat keine Wahl: Sie muss ihr Schicksal annehmen und als Mittlerin zwischen Wasser- und Luftmenschen den großen Krieg verhindern. An Bord der Segeljacht „Ultramarin“ beginnt ein rasanter Wettlauf gegen die Zeit. Ein Wettlauf, der nicht nur beide Völker, sondern auch die ganze Welt in den Abgrund reißen könnte!
(Klappentext)





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Ultramarin
von Andreas Eschbach

Letzter Teil der Aquamarin Trilogie
Genre Science Fantasy Jugendbuch
Empfohlen ab 14 Jahren
Schauplatz

Verlag Arena // Seitenzahl 432 
1. Auflage Juli 2019
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"Mutig sein heißt doch nicht, keine Angst zu haben.
Mutig sein heißt, etwas zu tun, obwohl man Angst hat." S. 94


Meine Meinung

Der Autor bleibt sich auch beim dritten und letzten Band seinem Erzählstil treu und lässt den Leser alles aus Sahas Perspektive erleben. Während sie mittlerweile als Botschafter zwischen den Luft- und Wassermenschen agiert, möchte sie die Suche nach ihrem Vater fortsetzen, was sich aber als schwieriger darstellt, als eh schon gedacht.
Außerdem scheint sich die Lage zuzuspitzen, nachdem eine Gruppe der Unterwasser-Reiter scheinbar Mittel in der Hand haben, um die Menschen an Land zu bedrohen und Saha durch ihre Stellung mitten zwischen die Fronten gerät.

Passend zum Lesealter für Jugendliche ist es einfach, aber anschaulich geschrieben, wobei ich es insgesamt doch teilweise sehr ausschweifend fand. Gerade die Gedanken von Saha, die sich beständig im Kreis drehen, werden mir zu oft wiederholt und haben das Tempo immer wieder gebremst.
Was dadurch aber transportiert wurde ist auf jeden Fall Sahas extreme Unsicherheit: sie will es allen recht machen und hat nicht gelernt, sich selbst zu vertrauen. Sie hört viel zu sehr auf die vielen anderen Menschen um sie herum, als in sich hinein und kann deshalb schwer "nein" sagen oder Entscheidungen fällen, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Ebenfalls wird sehr schön die Kehrseite zu ihrer plötzlichen Berühmtheit eingeflochten, die nicht nur positive Nachwirkungen hat. Die ständige Bereitschaft, zur Verfügung zu stehen wenn sie gebraucht wird, überall erkannt zu werden und ihre Unabhängigkeit einzubüßen, bringt sie zusammen mit ihrer Scheu, ihre eigenen Standpunkte zu vertreten, in eine immerwährende Zwickmühle.

Allerdings hatte ich das Gefühl dass die Handlung an manchen Stellen etwas in die Länge gezogen wird und manches konnte ich logisch auch nicht so nachvollziehen - ein ganz ungewohntes Gefühl, das ich bei Eschbachs Bücher bisher noch gar nicht gewohnt war.

Dafür hat er aber auch viele interessante Ideen eingebracht. Wie schon in den beiden Vorgängern hat er sich einige technische Rafinessen einfallen lassen, die es in dieser Zukunft gibt - gerade die Beschreibung von Hongkong fand ich total faszinierend, wie auch die gesponnenen Theorien rund um das sagenumwobene Atlantis.

Vor allem das letzte Viertel war dann plötzlich richtig spannend und auch vom Tempo her hat es ganz schön angezogen. Es war insgesamt ein gelungener Abschluss, von dem ich mir aber noch ein bisschen mehr erhofft hatte.


Meine Bewertung

http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/3%2F4%20Sonnen

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.



Über den Autor: Andreas Eschbach wurde 1959 geboren und schreibt seit seinem 12. Lebensjahr. Nach dem Abitur studierte er in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitete zunächst als Softwareentwickler, bevor er sich ausschließlich dem Schreiben widmete. Bekannt wurde er durch den Thriller „Das Jesus Video“, der monatelang auf den Bestsellerlisten stand und erfolgreich verfilmt wurde. Im Sommer 1994 erhielt Andreas Eschbach ein Stipendium der Arno-Schmidt-Stiftung „für schriftstellerisch hochbegabten Nachwuchs“. Im Frühjahr 1995 erschien der erste Erwachsenen-Roman, der auf Anhieb den Literaturpreis des Science Fiction Clubs Deutschland gewann. Alle weiteren Romane wurden ebenfalls mit mindestens einem Preis ausgezeichnet! Seit Mitte 1996 ist Andreas Eschbach als freier Schriftsteller tätig und lebt heute in der Bretagne.
Quelle: Arena Verlag

Die Trilogie

3 - Ultramarin

Jugendbücher aus seiner Feder die ich sehr empfehlen kann:

Das Marsprojekt - fünfteilige Reihe - Science Fiction
Die Black Out Reihe - Trilogie - Science Fiction

Andere Bücher die mich begeistern konnten:

NSA - fiktiver Roman, spielt in den 50er Jahren 
Todesengel - Thriller um Täter und Opfer
Das Jesus Video - Thriller um Verschwörungstheorien
Eine Billion Dollar - Wirtschaftsthriller



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