Sonntag, 30. Dezember 2018

Rezension zu Der Wortschatz von Elias Vorpahl

Eine Hommage an die Sprache und die Sinnfindung im Leben

In diesem Buch begegnest Du »einem Wort«, das seine Bedeutung verloren hat. Auf seiner fantastischen Reise durch die Welt der Sprache versucht es, ganz auf sich allein gestellt, diese wiederzufinden.

»Es gibt Tausende Wege, die du einschlagen kannst. Den Weg zu erkennen, der dir Sinn gibt, ist die größte Herausforderung.«

Die Suche nach dem eigenen Sinn - davon erzählt dieser kluge, bewegende und liebevoll gestaltete Roman. 





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Der Wortschatz

von Elias Vorpahl

Genre Roman / Fiktion

Verlag Buchblatt // Seitenzahl 176
1. Auflage Januar 2018 

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Meine Meinung


Das Schöne an Geschichten ist ja, dass der Fantasie keinen Grenzen gesetzt sind - und das hat der Autor bei "Der Wortschatz" wahrlich bewiesen! Wie der Autor wohl eine Gechichte über ein "Wort" als Protagonisten schreiben kann. Worum wird es gehen? Wie wird er es schaffen, das ganze so umzusetzen, dass dieses "Wort" Abenteuer erlebt und ich ihm diese auch abnehmen kann? 

Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen, denn obwohl es am Anfang sehr ungewöhnlich war, ist man sehr schnell gefangen von der Reise, die das "Wort" erlebt und kann sich gut mit dieser ausgefallenen Umsetzung anfreunden. Vor allem auch die vielen Wortspielen, die mit eingebaut sind, lenken das Augenmerk immer wieder auf die Besonderheiten unserer Sprache und wie vielfältig sie ist und welche erstaunliche Wege sie oft geht. Ob bei manchen Kapitelnamen wie dem Sprachfluss oder Babel, mit Teekesselchen, Gegenteilen die sich als Wortpaare finden und vor allem die alten, vergessenen Wörter, die ihren Sinn verloren zu haben scheinen.

Während dem "Wort" seine Bedeutung abhanden gekommen ist und sich auf die Suche nach seinem Sinn macht, entdeckt man auf unterschiedlichste Weise wie schön man mit der Sprache jonglieren kann und wie wertvoll jedes Wort ist, wenn man sich seiner Bedeutung bewusst ist. Es steckt keine große Philosophie dahinter, trotzdem kann man kleine Weisheiten entdecken und man merkt, wie viel Freude der Autor hat, mit den Bezeichnungen und Ausdrucksweisen zu experimentieren.

"Die Worte wuselten durcheinander, blieben an kleinen Verkaufsständen stehen, 
wo Juweliere Serifen anboten und Typografen kostenlose i- und ü-Tüpfelchen verteilten." S. 84

© Julia Stolba
Nicht jede "Station" auf dem Weg des Wortes konnte mich gleich begeistern, aber die meisten Kapitel und allen voran die Wortspiele hatten tiefere Bedeutung und eine entscheidende Wirkung für mich.
Erst am Ende erfährt man, welche Bedeutung das "Wort" hat und warum es auf dieser langen Reise so viel erleben musste, um den Sinn seines Daseins zu erfahren. Ich hab ja wirklich gerätselt und war mir nicht ganz sicher, welches Wort es sein würde, aber es ist perfekt und passt wunderbar in den Rahmen der Geschichte, die man auch grundsätzlich auf die Menschen anwenden kann.

Das Buch ist auch mit wunderschönen Zeichnungen von Julia Stolba illustriert und hat das Besondere auch noch optisch abgerundet. 

Für mich war es vor allem eine Erinnerung an unsere wunderschöne Eigenschaft uns mitteilen zu können, unseren Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen und vor allem natürlich in Geschichten abzutauchen, die uns den Alltag um uns herum vergessen lassen. Und obwohl ich oben von kleinen Weisheiten gesprochen habe, stecken am Ende doch wieder viel Weitblick und einige Denkanstöße zwischen den Zeilen, die man mitnehmen kann.
Abschließend möchte ich euch noch ein Zitat zeigen, dessen Aussage zwar jedem klar ist, man sich aber vielleicht doch öfter wieder mal bewusst machen sollte:

"Hier werden Sie Ihren Sinn nicht finden. Mit jedem Schritt, den Sie tun, 
fällen Sie eine Entscheidung, denn gleichzeitig schließen Sie die unendlich vielen 
anderen Möglichkeiten aus, die Sie auch hätten wählen können. 
Das Geheimnis ist es, sich zu entscheiden. Und mit jeder Entscheidung, 
die Sie in Ihrem Leben treffen, kommen Sie auch einen Schritt voran." S. 62


Meine Bewertung


 http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/4%2F5%20Sonnen


© Aleshanee



Über den Autor:  Elias Vorpahl, *1985, studierte nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in Südafrika Mathematik in Münster und Christchurch, Neuseeland. Er ist Mitglied der Autorengruppe Prosathek. ›Der Wortschatz‹ ist sein Debütroman.
Quelle: Lovelybooks

2 Kommentare:

  1. Naaaw das klingt so schön, ich werde das Buch gleich mal auf meine Wunschliste setzten, vielen Dank für den Tipp =)

    Winterliche Grüße
    Vivka

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    1. Das freut mich!
      Die Geschichte ist wirklich ungewöhnlich, aber gerade deshalb so gut ;)

      Ich muss dir leider verregnete Grüße schicken, hätte jetzt auch lieber ein bisschen Schnee und Winter ^^

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