Rezension zu Das Herz der verlorenen Dinge von Tad Williams
Nach langen Jahren kehrt der Autor in seine Welt von Osten Ard zurück. Im Vorwort beschreibt er, dass er den Nachfragen seiner Fans nachgegeben hat, und sich neue Handlungsfäden in seinem Kopf geformt haben.
Die Handlung schließt auch fast direkt nach dem Ende der Reihe "Das Geheimnis der großen Schwerter" an, nach der großen Schlacht um den Hochhorst. Der Krieg scheint nun vorbei zu sein - doch der Frieden ist noch lange nicht in Osten Ard eingekehrt ...
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Das Herz der verlorenen Dinge
von Tad Williams
Heroischer High Fantasy Roman aus Osten Ard
Im Original The Heart of What was Lost
übersetzt von Cornelia Holfelder-von der Tann
Verlag Hobbit Presse // Seitenzahl 326 (380 mit Anhang)
1. Auflage 2017
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Meine Meinung
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Auch wenn das Buch als "Einstieg" in die Welt von Osten Ard betitelt wird, würde ich schon raten, zuerst die Reihe um die großen Schwerter zu lesen. Vieles erklärt sich hier zwar von selbst, doch ohne die umfangreiche Vorgeschichte ist es doch schwierig, die ganzen Zusammenhänge zu erkennen.
Vor allem, da viele Namen und Bezeichnungen auftauchen, die einen sonst überfordern könnten, da man nicht einordnen kann wie sie zusammenhängen - und man auch vielen Figuren begegnet, die schon vorher eine Rolle gespielt haben. Zu diesen hätte man sonst gar keinen Bezug; ich hätte mich auf jeden Fall schwer getan. Dafür gibt es aber am Ende auch einige erklärende Worte zu den Feen, also den Sithi und Nornen, die eine große Rolle spielen, sowie ein Glossar mit allen wichtigen Personen.
Das Buch ist eine Art Zwischenspiel würde ich sagen, bevor es mit der neuen Reihe weitergeht. Die Menschen streben danach, das Volk der Nornen endgültig auszulöschen und folgen ihrer Spur in den eisigen Norden. Dabei lernt man auch endlich mehr über die Hikeda´ya, wie die Nornen ursprünglich heißen - ihre Denkweise, ihre Vergangenheit und ihre Ziele.
Das gelingt zum einen durch die Sichtweise von Viyeki, dem Heeresvormann der Bauleute und dessen Meister, den Großmagister Yaarike. Die Aufteilung der Clans bei den Nornen und ihr Zusammenwirken fand ich sehr interessant!
Zum anderen wurde auch aus der Perspektive von Isgrimnur erzählt, einem Herzog aus Rimmersgard, den man schon aus den Vorgängerbänden kennt, und zwei Soldaten aus dem fernen Perdruin, welche die Schlachten aus ihrer ganz eigenen Sicht erleben.
Hauptsächlich geht es wirklich um Kämpfe, deren Vorbereitungen, Planungen und Ausführungen - aber eben auch, welche Intentionen dahinterstecken. Sowas muss man mögen.
Das Misstrauen zwischen den Völkern befeuert natürlich den Krieg, den Hass auf die Gegner und die daraus resultierenden Missverständnisse, die beide Seiten zu ihren äußersten Mitteln treiben. Während jeder denkt, auf verlorenem Posten zu stehen, wird alles mobilisiert und jede mögliche Idee ergriffen, die doch noch zum Sieg führen könnte.
Ein gelungener "Zwischenband", um einen Übergang zu schaffen und den Weg zu bereiten für die neue Reihe "Der letzte König von Osten Ard". Zumindest sind hier viele Grundsteine gelegt, die sicher in den Fortsetzungen eine Rolle spielen. Ich freu mich drauf!
Meine Bewertung
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Die gesamte Reihe der Saga um Osten Ard in chronologischer Reihenfolge
Vorgeschichte: Brüder des Windes
4 - Der Engelsturm
Das Herz der verlorenen Dinge
1.2 - Die Hexenholzkrone 1
1.2 - Die Hexenholzkrone 2
3.1 - Die Kinder des Seefahrers 1 (in Vorbereitung)
3.2 - Die Kinder des Seefahrers 2 (in Vorbereitung)
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