Samstag, 28. März 2020

Rezension zu Helle Barden von Terry Pratchett

Rezension zu Helle Barden von Terry Pratchett


Die Stadtwache von Ankh-Morpork wird aufgestockt. Damit die "angemessene Repräsentation einzelner Volksgruppen oder so" gewährleistet ist, erhält die Truppe einige ungewöhnliche Rekruten, darunter einen Zwerg, einen Troll und eine Frau. Natürlich ist der Ärger vorprogrammiert.
Doch die Wache hat nicht nur mit internen Problemen zu kämpfen: Der Assassinen-Gilde wird eine gefährliche Waffe gestohlen, und einflussreiche Kräfte wollen verhindern, dass die Wache ihre Ermittlungen fortsetzt. Zum Glück sind Hauptmann Mumm und seine Männer nicht so leicht aufzuhalten.
(Klappentext)




Meine Meinung
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Wieder unterwegs auf den Straßen Ankh-Morporks! Die Stadtwache bekommt Zuwachs: und damit keine ethnischen Vorurteile aufkommen, gesellen sich ein Troll, ein Zwerg und eine Frau zu dem wachhabenden Haufen, der bisher lediglich aus dem Kommandanten Samuel Mumm, Korporal Karotte sowie Nobby Nobbs und Feldwebel Colon bestanden hat.

Schon alleine die Rekruten mit den Regeln der Wache bekannt zu machen scheint ein unlösbares Vorhaben zu sein; doch natürlich kommt es noch dicker: Der Assassinen Gilde kommt ein gefährliches Relikt abhanden und plötzlich geschehen außergewöhnliche Morde. 
Eigentlich sollen die Gilden selbst aufklären, was in ihrem Umfeld passiert, und selbst das Stadtoberhaupt, Lord Vetinari, befielt Samuel Mumm, sich aus allem herauszuhalten. Seine Neugierde und sein Stolz allerdings können nicht die Finger davon lassen und zum ersten Mal gibt es tatsächliche Ermittlungen, Berichte werden geschrieben und Verdächtige verfolgt! Die Stadtwache mausert sich ;)

Die neuen Mitglieder der Wache sind aber auch nicht ohne. Vor allem der Zwerg Knuddel und der Troll Detritus, deren Stämme seit der Schlacht im Koomtal verfeindet sind, haben es nicht leicht, sich zusammen zu raufen. Aber auch die Obergefreite Angua hat als Frau einen schweren Stand, vor allem, da sie noch ein sehr persönliches Geheimnis verbirgt.

Pratchett springt hier recht schnell zu verschiedenen Figuren und Situationen - was allerdings nicht verwirrt, sondern einen aktiven und spannenden Lesegenuß bietet, da einfach vieles gleichzeitig passiert. Dadurch ist ständig etwas los und die Komik bleibt natürlich auch nicht auf der Strecke. Sein ironischer Blick auf die Gesellschaft und sein teilweise subtiler, teilweise hervorspringender Humor ist einfach köstlich und bringt mich immer wieder zum Lachen. Das schaffen Bücher bei mir wirklich selten.

Aber auch die Aussage dahinter springt einem förmlich ins Auge: sei es über die typische, traditionsgemäße Verfeindung zweier Völker, das Vorurteil fremder "Rassen", und die Macht einer Waffe, die sonst niemand hat - und wie diese sich auswirkt, wenn man sie in Händen hält.

Trotz dem verrückten Haufen und den vielfältigen Konflikten, die sich ergeben, behält man super den Überblick und kann wunderbar verfolgen, wie sich die Ereignisse überschlagen und wie das Zusammenspiel der Figuren etwas bewegt, was vorher niemand für möglich gehalten hat. Ein großartiger Band aus der Scheibenwelt, der mir wieder einmal großen Spaß gemacht hat!

Meine Bewertung
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http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/5%20Sonnen




Helle Barden von Terry Pratchett

Band 15 aus dem Scheibenwelt Zyklus
Teil 2 der sich um die Stadtwache dreht
Im Original Men At Arms --- übersetzt von Andreas Brandhorst
Verlag Goldmann --- Seitenzahl 378 --- 1. Auflage 1993



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